Pressemitteilung -
Pressemitteilung: 2. Sustainable Tourism Day der DZT: Lösungsansätze für einen noch nachhaltigeren Incoming-Tourismus
Launch des neuen DZT-Data-Dashboards Sustainable Travel Trends to Germany
Frankfurt am Main, 26. September 2023 – Strategische Ziele und praktische Lösungsansätze für einen nachhaltigeren Incoming-Tourismus präsentiert die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) beim 2. Sustainable Tourism Day, zu dem sie heute in Frankfurt rund 80 Experten, Entscheider aus Politik und Wirtschaft, Stakeholder und Partner im Deutschlandtourismus begrüßt. Die Teilnehmer diskutieren fachliche Anforderungen für die Zukunft.
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erklärt dazu: „Wir sind bereits auf einem guten Weg. Die Wahrnehmung Deutschlands als nachhaltiges Reiseziel in der internationalen Reiseindustrie steigt im 3. Quartal 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nochmal um zwei Prozentpunkte und erreicht jetzt 78 Prozent – so die jüngsten Ergebnisse des DZT Travel Industry Expert Panels. Gleichzeitig steigen die Anforderungen weiter: Der European Green Deal und die Umsetzung der im Januar dieses Jahres in Kraft getretenen EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) weisen den Weg, Fortschritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit transparent zu machen. Ein essenzieller Baustein dafür sind Daten über das tatsächliche Reiseverhalten. Um diese aktuell und praktisch nutzbar darstellen zu können, schalten wir heute unser neues Data-Dashboard ‚Sustainable Travel Trends to Germany‘ für unsere Mitglieder frei.“
Dieter Janecek, Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, eröffnet die Veranstaltung mit einem Video-Statement. Als Keynote-Speaker referiert Prof. Dr. Walter Leal, Leiter des Forschungs- und Transferzentrums „Nachhaltigkeit und Klimafolgenmanagement“ der HAW Hamburg, zum Thema „Die Konsequenzen des Klimawandels für den Tourismus“.
Experten aus den Reihen der DZT, aus internationalen touristischen Regionen, Initiativen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und NGOs bieten darüber hinaus einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen und künftige Herausforderungen.
- „Occitanie in Südfrankreich – Der nachhaltige Wandel einer Destination“ ist das Thema der Präsentation von Angelika Sauermost, Direktorin Quality & Transition, Regionale Agentur für Tourismus Occitanie.
- Marco Giraldo, Geschäftsführer TourCert, stellt den Erfolg der Zertifizierung von immer mehr Destinationen als „Nachhaltiges Reiseziel“ vor.
- Zum Thema „Messung der Nachhaltigkeit des Tourismus in Deutschland: Das Tourism Sustainability Satellite Account (TSSA)“ spricht Professor Wolfgang Strasdas von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, ZENAT.
- Suzann Heinemann, Geschäftsführerin GreenSign Institut, vertritt den Bereich Hotelzertifizierung.
- Swantje Lehner, Geschäftsführerin Futouris, spricht über das Projekt Klimalink, mit den Emissionsdaten von Reisebestandteilen (u.a. Flug, Bahn, Bus, PKW, Unterkunft) über eine zentrale IT - Plattform zur Nutzung durch die Tourismusbranche bereitgestellt werden.
- Dr. Nadine Scharfenort, Projektleiterin Deutscher Klimafonds Tourismus (DKT), berichtet über Aufbau, Bereitstellung und Verstetigung eines branchenweiten Treibhausgasinventars für den Deutschlandtourismus.
Das Programm zum Sustainable Tourism Day finden Sie hier:
https://www.germany.travel/de/trade/dzt-veranstaltungen/sustainable-tourism-days.html
DZT-Data-Dashboard Sustainable Travel Trends to Germany
Zeitgleich mit dem Sustainable Tourism Day schaltet die DZT für ihre Mitglieder ein neues Data-Dashboard frei. Es ergänzt mit seinem ökologischen Fokus das im Oktober 2021 erfolgreich eingeführte Dashboard Inbound Travel Trends Germany, das marktspezifische wirtschaftliche Kennzahlen darstellt.
Das neue Dashboard unterstützt die Nutzer mit detaillierten Informationen unter drei Gesichtspunkten. Es untersucht die generelle Einstellung von Konsumenten aus den Quellmärkten zu den Aspekten Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Interesse an nachhaltigen Reisen. Eine zweite Perspektive ist die Wahrnehmung Deutschlands als Destination und seine Positionierung im europäischen Wettbewerb. Auf einer dritten Betrachtungsebene wird das tatsächliche Reiseverhalten unter Nachhaltigkeitsaspekten analysiert, beispielsweise die Relevanz von Multidestinationsreisen, Aufenthaltsdauer, Tourismusdichte und CO2-Äquivalent-Emissionen für den Transport.
Die Kombination der beiden Business Tools ermöglicht den Nutzern einen effizienten und schnellen Überblick über relevante Daten, um ihre geschäftlichen Aktivitäten unter Nachhaltigkeitsaspekten weiter zu justieren.
Themen
Über die DZT
Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus dem Deutschlandtourismus, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen entwickelt die DZT Strategien und Marketingkampagnen, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern.
Die zentralen strategischen Handlungsfelder der DZT sind:
- zielgerichtete Marktforschung und Analyse der marktspezifischen Kundennachfrage von verschiedenen reisebezogenen wertebasierten Lebenswelten im Kontext von Nachhaltigkeit und Kultur
- Relationship-Management und Knowhow-Transfer zur Unterstützung der mittelständisch geprägten Reisewirtschaft
- Steigerung der Brand Awareness und Schärfung des Markenprofils des Reiselandes Deutschland mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Die DZT fördert einen zukunftsgerichteten Tourismus in Einklang mit der Zielsetzung der Bundesregierung. Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsthemen stehen dabei im Fokus.
Um den Incoming-Tourismus nachhaltiger und zugleich wettbewerbsfähig zu gestalten, verfolgt die Organisation eine Drei-Säulen-Strategie, die den externen Wissenstransfer und einen begleitenden Kommunikationsansatz mit einer organisationsinternen Nachhaltigkeitsinitiative koppelt. Die DZT positioniert das Reiseland Deutschland im internationalen Wettbewerb als Reiseziel mit nachhaltigen und inklusiven Angeboten.
Die DZT ist Schrittmacher bei der Implementierung immersiver Technologien (Virtual, Augmented und Mixed Reality), bei der Nutzung von Conversational Interfaces (z.B. Sprachassistenten) und Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI), beispielsweise in Chatbots. Um die Sichtbarkeit touristischer Angebote auf KI-gestützten Vermarktungsplattformen zu sichern, koordiniert die DZT das gemeinsame Open Data/Knowledge Graph-Projekt der deutschen Tourismuswirtschaft.
Die DZT unterhält 25 Ländervertretungen und steuert diese von ihrer Zentrale in Frankfurt am Main.