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©Getty Images / Westend61
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Pressemitteilung -

Pressemitteilung: Dynamischer Wandel des internationalen Geschäftsreisemarktes nach Deutschland post Corona

Spitzenposition für Deutschland im internationalen Wettbewerb – zusätzliche Chancen durch Bleisure-Reisen

Frankfurt am Main, 14. Mai 2024 – Nach den Urlaubs- und Privatreisen nähert sich auch der internationale Markt für Geschäftsreisen langsam wieder dem Vorkrisenniveau von 2019 an. Allerdings verändert sich die Gewichtung der einzelnen Marktsegmente: So erholen sich MICE-Reisen schneller als die traditionellen Geschäftsreisen und gewinnen Marktanteile. Zugleich prägen gesellschaftliche Trends, wie die Work-Life-Balance Thematik, aber auch dynamische Veränderungen in der Arbeitswelt die Nachfrage. Die Schnittmenge zwischen geschäftlichen und privat intendierten Reisen wächst. Daraus ergeben sich Chancen, aber auch Herausforderungen für touristische Leistungsträger.

Trendthemen, wie „Work from anywhere“ oder kollaboratives Arbeiten unterstützen Bleisure-Reisen, als Kombination von Geschäftsreisen mit privaten Aufenthalten / Urlaub. Die Antworten der Tourismuswirtschaft auf diese Herausforderungen können zugleich einen wirksamen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten – so die Schlussfolgerung aus aktuellen Studien, die von der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und dem German Convention Bureau (GCB) bei IPK International in Auftrag gegeben wurden.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erklärt dazu: „Deutschland bestätigt auch post Corona seine Position als Geschäftsreiseziel Nummer 1 im internationalen Wettbewerb deutlich: Von den 117 Millionen Auslandsgeschäftsreisen, die 2023 weltweit unternommen wurden, führten 13,5 Millionen nach Deutschland, das entspricht einem Marktanteil von zwölf Prozent. Mehr als ein Drittel aller ausländischen Geschäftsreisenden nutzten 2023 die Möglichkeit, ihren Business Trip nach Deutschland mit einem privaten Aufenthalt oder Urlaub zu kombinieren. Damit erreicht Deutschland als Bleisure-Ziel 2023 Platz 1 in Europa und im weltweiten Vergleich Platz 3 (1. USA, 2. Mexiko, 4. Frankreich, 5. Spanien). Strategisch forciert die DZT die Verlängerung der Aufenthaltsdauer internationaler Gäste in Deutschland im Rahmen ihrer Stay Longer-Initiative, um den anteiligen ökologischen Fußabdruck pro Reisetag zu mindern.“

Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB, führt dazu weiter aus: „Bei den Bleisure-Reisen weltweit nach Deutschland entfallen etwa ein Viertel auf traditionelle Geschäftsreisen und drei Viertel auf das MICE-Segment. 43 Prozent der Teilnehmer an Kongressen, 31 Prozent der Reisenden zu Meetings/Konferenzen sowie 41 Prozent der Besucher von Messen / Ausstellungen nutzen die Möglichkeit, ihren geschäftlich veranlassten Deutschland-Trip mit einem Urlaub oder privaten Aufenthalt zu verbinden. Daraus ergeben sich Chancen für zusätzliches Geschäft in der aktiven Vermarktung von MICE-Angeboten, die eine private Reisekomponente enthalten.“

Bleisure-Reisen können signifikant zur Verlängerung der Aufenthaltsdauer und damit zur Reduzierung des anteiligen CO2-Fußabdruckes pro Reisetag beitragen. So bleiben Geschäftsreisende durchschnittlich 6,7 Nächte in Deutschland – im Bleisure-Bereich liegt dieser Wert bei 8,8 Nächten. Mehr als zwei Drittel der Bleisure-Reisen umfassen mindestens vier Übernachtungen.

Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gilt dem Thema Bleisure besondere Aufmerksamkeit. Die Ausgaben pro Person und Reise nach Deutschland liegen mit 1.767 Euro deutlich über denen reiner Dienstreisen (1.432 Euro). Dazu trägt insbesondere die Wahl hochwertiger Unterkünfte bei: 47 Prozent der Bleisure-Reisenden buchen First Class-Hotels, 14 Prozent Mittelklassehotels und nur zwei Prozent Budget-Unterkünfte. Knapp ein Drittel nutzt sonstige bezahlte Unterkünfte nur etwa sieben Prozent übernachten privat ohne Bezahlung.

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Über die DZT

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus dem Deutschlandtourismus, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen entwickelt die DZT Strategien und Marketingkampagnen, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern.

Die zentralen strategischen Handlungsfelder der DZT sind:

  • zielgerichtete Marktforschung und Analyse der marktspezifischen Kundennachfrage von verschiedenen reisebezogenen wertebasierten Lebenswelten im Kontext von Nachhaltigkeit und Kultur
  • Relationship-Management und Knowhow-Transfer zur Unterstützung der mittelständisch geprägten Reisewirtschaft
  • Steigerung der Brand Awareness und Schärfung des Markenprofils des Reiselandes Deutschland mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Die DZT fördert einen zukunftsgerichteten Tourismus in Einklang mit der Zielsetzung der Bundesregierung. Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsthemen stehen dabei im Fokus.

Um den Incoming-Tourismus nachhaltiger und zugleich wettbewerbsfähig zu gestalten, verfolgt die Organisation eine Drei-Säulen-Strategie, die den externen Wissenstransfer und einen begleitenden Kommunikationsansatz mit einer organisationsinternen Nachhaltigkeitsinitiative koppelt. Die DZT positioniert das Reiseland Deutschland im internationalen Wettbewerb als Reiseziel mit nachhaltigen und inklusiven Angeboten.

Die DZT ist Schrittmacher bei der Implementierung immersiver Technologien (Virtual, Augmented und Mixed Reality), bei der Nutzung von Conversational Interfaces (z.B. Sprachassistenten) und Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI), beispielsweise in Chatbots. Um die Sichtbarkeit touristischer Angebote auf KI-gestützten Vermarktungsplattformen zu sichern, koordiniert die DZT das gemeinsame Open Data/Knowledge Graph-Projekt der deutschen Tourismuswirtschaft.

Die DZT unterhält 25 Ländervertretungen und steuert diese von ihrer Zentrale in Frankfurt am Main.

Kontakt

Martina Binhack

Martina Binhack

Pressekontakt Leiterin Presse und Public Affairs +49 69 97464-262

Pressemitteilung:

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ist das nationale „Tourist Board“ Deutschlands. Sie vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus dem Deutschlandtourismus, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen entwickelt die DZT Strategien und Marketingkampagnen, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern.

Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.
Beethovenstraße 69
60325 Frankfurt am Main
Deutschland