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© DZT/Dagmar Schwelle
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Pressemitteilung: Incoming-Tourismus: Vorsichtiger Optimismus für Sommersaison 2025 nach verhaltenem Start im 1. Quartal

Frankfurt am Main, 12. Mai 2025 – Von Januar bis März 2025 wurden nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes 14,6 Millionen internationale Übernachtungen in deutschen Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten registriert – ein Minus von 2,6 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2024.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erklärt dazu: „Der internationale Tourismus hängt derzeit von außerordentlich volatilen Rahmenbedingungen ab. Während der verhaltene Start in das Jahr noch kalendarische Sondereffekte widerspiegelt, verunsichern auch aktuelle Handelskonflikte die Verbraucher und Unternehmen. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen jedoch, dass das Bedürfnis der Menschen nach Reisen, nach Erholung und Begegnung der Kulturen, aber auch der Geschäftsreiseverkehr als tragende Säule funktionierender Wirtschaftsbeziehungen stärker sind als aktuelle Krisenszenarien. Chancen für den deutschen Incoming-Tourismus eröffnen sich für die kommende Sommersaison vor allem im innereuropäischen Reiseverkehr, wo sich nach jüngsten Analysen der European Travel Commission die Trends zu längeren Aufenthalten und höheren Reisebudgets manifestieren. Deutschlands Position als Kulturreiseziel Nummer 1 der Europäer wird von einer weiter leicht steigenden Affinität zu Städte-, Kultur- und Rundreisen gestärkt. Zentrale Gründe für die Destinationsentscheidung – Preis-Leistungsverhältnis (22 Prozent), Sicherheitsaspekte (18 Prozent) und mildes Klima (14 Prozent) – sprechen ebenfalls für Deutschland als Reiseziel.“

Für die Monate Mai bis Juli 2025 liegen die Vorausbuchungen von internationalen Flügen nach Deutschland laut Angaben von ForwardKeys noch 3,9 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahres (die angebotene Sitzplatzkapazität im 1. Quartal 2025 liegt 13,9 Prozent unter den Vergleichszahlen des Jahres 2019). Abzüglich der Sondereffekte durch zusätzliche Nachfrage zur UEFA EURO 2024 zeichnen sich für die Hochsaison 2025 nach heutigem Stand stabile Incoming-Zahlen im Flugsektor ab.

Europaweit liegen die Reiseabsichten für die Monate April bis September 2025 im aktuellen Monitoring Sentiment for Intra European Travel (MSIET) laut European Travel Commission mit 72,2 Prozent noch knapp unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Zugleich planen jedoch 80 Prozent längere Urlaubsreisen (mehr als vier Nächte), 14 Prozent (plus drei Prozent) wollen sogar für mehr als zwölf Nächte verreisen. 47 Prozent der europäischen Reisenden planen mit einem Urlaubsbudget von mehr als 1.500 Euro pro Person – ein Plus von 13 Prozent gegenüber den Vorjahreszahlen.

Ein Unsicherheitsfaktor für die Entwicklung des Deutschland-Incomings 2025 sind nach Einschätzung der DZT die USA, die 2024 mit 7,2 Millionen Übernachtungen zweitwichtigster Quellmarkt für Deutschland und Wachstumstreiber für das gesamte deutsche Incoming waren. Laut einer aktuellen von der DZT beauftragten ad hoc-Umfrage in den USA zwischen dem 5. und 8. Mai 2025 will sich fast ein Viertel der US-Amerikaner mit internationalen Reiseabsichten durch geopolitische Spannungen in seiner Destinationswahl nicht beeinflussen lassen. Ein Drittel der Befragten beabsichtigt jedoch, die Reiseplanungen aufgrund finanziell herausfordernder Zeiten zu reduzieren. Ein Viertel will an der Destinationswahl festhalten, plant aber, die Reiseausgaben zu reduzieren. In der gleichen Umfrage wird Deutschland von den US-Amerikanern mit Reiseabsicht als besonders sicheres und attraktives Reiseziel wahrgenommen – ein wichtiger Vorteil im Wettbewerb der Destinationen. Laut Auskunft der DZT-Key Accounts der US-Reiseindustrie zeigen sich diese vorsichtig optimistisch für ihr Deutschland-Business und gehen mehrheitlich davon aus, dass sie die Ergebnisse des Vorjahres halten.

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Über die DZT

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus dem Deutschlandtourismus, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen entwickelt die DZT Strategien und Marketingkampagnen, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern.

Die zentralen strategischen Handlungsfelder der DZT sind:

  • zielgerichtete Marktforschung und Analyse der marktspezifischen Kundennachfrage von verschiedenen reisebezogenen wertebasierten Lebenswelten im Kontext von Nachhaltigkeit und Kultur
  • Relationship-Management und Knowhow-Transfer zur Unterstützung der mittelständisch geprägten Reisewirtschaft
  • Steigerung der Brand Awareness und Schärfung des Markenprofils des Reiselandes Deutschland mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Die DZT fördert einen zukunftsgerichteten Tourismus in Einklang mit der Zielsetzung der Bundesregierung. Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsthemen stehen dabei im Fokus.

Um den Incoming-Tourismus nachhaltiger und zugleich wettbewerbsfähig zu gestalten, verfolgt die Organisation eine Drei-Säulen-Strategie, die den externen Wissenstransfer und einen begleitenden Kommunikationsansatz mit einer organisationsinternen Nachhaltigkeitsinitiative koppelt. Die DZT positioniert das Reiseland Deutschland im internationalen Wettbewerb als Reiseziel mit nachhaltigen und inklusiven Angeboten.

Die DZT ist Schrittmacher bei der Implementierung immersiver Technologien (Virtual, Augmented und Mixed Reality), bei der Nutzung von Conversational Interfaces (z.B. Sprachassistenten) und Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI), beispielsweise in Chatbots. Um die Sichtbarkeit touristischer Angebote auf KI-gestützten Vermarktungsplattformen zu sichern, koordiniert die DZT das gemeinsame Open Data/Knowledge Graph-Projekt der deutschen Tourismuswirtschaft.

Die DZT unterhält 19 Ländervertretungen und steuert diese von ihrer Zentrale in Frankfurt am Main.

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