Pressemitteilung -

Finanzanalyse für den Privathaushalt

(2014-03-11) Jeder Verbraucher muss sein Haushaltsvermögen einteilen und verwalten und ist abhängig davon, dass eine für ihn angemessene und auf ihn angepasste Finanzanalyse und Finanzberatung erfolgt. Regelmäßige Tests zum Beispiel der Stiftung Warentest zeigen allerdings, dass Finanzanalysen und Finanzberatungen für Verbraucher unzulänglich sind. Die neue Spezifikation DIN SPEC 77222 Standardisierte Finanzanalyse für den Privathaushalt soll Abhilfe schaffen. Die Ergebnisse einer Finanzanalyse nach der DIN SPEC 77222 sollen messbar, objektiv und am individuellen Bedarf der einzelnen Personen eines Haushalts ausgerichtet sein. Die Finanzanalyse umfasst die Bereiche

  • Sach-/Vermögensrisiko (Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz etc.),
  • Vorsorge bezogen auf Personen (Krankheit, Berufsunfähigkeit, Unfall, Pflege, Altersvorsorge etc.) sowie
  • Vermögensplanung (Entschuldung, Liquiditätsreserve, Zielsparprozesse etc.)

und damit sämtliche finanziellen Aspekte eines Haushaltes.

Als Basis für die Analyse dient ein Regelwerk, welches die finanzielle Situation des Haushalts bewertet und eindeutige Empfehlungen zur Verbesserung abgibt, dabei jedoch Produktklassen und nicht einzelne Produkte empfiehlt. Der Fokus der Spezifikation liegt auf der Finanzanalyse; die DIN SPEC kann somit ergänzend zu Normen zu Finanzplanung oder Finanzberatung wie zum Beispiel DIN ISO 22222 angewendet werden.

Da konkrete Zahlen zur Bewertung der Finanzdaten zwar notwendig sind, aber häufig aktualisiert werden müssen, werden in der DIN SPEC 77222 diese Zahlen zum jetzigen Zeitpunkt nach klaren und transparenten Kriterien festgelegt und jährlich angepasst.

An der Erarbeitung der Spezifikation, die nach dem Konsensprinzip erarbeitet wurde, waren 20 Personen beteiligt, u. a. die Stiftung Warentest, Finanzberater, Vertreter von Universitäten und der DIN-Verbraucherrat. Bei DIN ist der Normenausschuss Dienstleistungen für das Projekt zuständig.

DIN-Normen geben Verbrauchern Sicherheit in allen Bereichen des täglichen Lebens, ob im Kinderzimmer, im Garten oder beim Sport. Denn durch Normen werden die wesentlichen Fragen der Sicherheit, der Verträglichkeit mit Gesundheit und Umwelt sowie der Gebrauchstauglichkeit und Zuverlässigkeit geklärt.

DIN stellt den runden Tisch der Normung, an dem Vertreter unter anderem von Herstellern, Handel, Wissenschaft, Prüfinstituten, der öffentlichen Hand und von Verbraucherseite im Konsens Normen erarbeiten. DIN mit Sitz in Berlin ist privatwirtschaftlich organisiert mit dem rechtlichen Status eines gemeinnützigen Vereins.

Themen

  • Umwelt, Energie

Die Aufgabe von DIN ist es, zum Nutzen der Allgemeinheit unter Wahrung des öffentlichen Interesses in geordneten und transparenten Verfahren die Normung und Standardisierung anzuregen, zu organisieren, zu steuern und zu moderieren. Die Arbeitsergebnisse dienen der Innovation, Sicherheit und Verständigung in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit sowie der Qualitätssicherung und Rationalisierung und dem Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutz. DIN veröffentlicht seine Arbeitsergebnisse und fördert die Implementierung der Ergebnisse. Rund 30.000 Expertinnen und Experten bringen ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen in den Normungsprozess, der von den 400 DIN Mitarbeitern koordiniert wird, ein. Auf Grund eines Vertrages mit der Bundesrepublik Deutschland ist DIN als die nationale Normungsorganisation in den europäischen und internationalen Normungsorganisationen anerkannt. Heute ist die Normungsarbeit von DIN zu fast 90 Prozent europäisch und international ausgerichtet. Der Geschäftssitz des gemeinnützigen Vereins ist seit 1917 in Berlin.

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