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Christoph Werner über Dirk Roßmann: Ein Vorbild für ehrenwertes Unternehmertum

Als Menschen, der „durch seine Lebensleistung den Handel und damit das Leben der vielen Menschen in Deutschland und Europa geprägt hat, der seine Stimme erhebt, sich mit Leidenschaft einbringt, nach vorne denkt“ – so würdigte Christoph Werner am Mittwoch in Berlin den Drogeriemarktgründer Dirk Roßmann. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von dm-drogerie markt hielt die Laudatio auf den Mitbewerber, der auf dem Deutschen Handelskongress mit dem Lifetime Award des Handelsverbands Deutschland (HDE) ausgezeichnet wurde.

Christoph Werner konnte für seine Rede aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen, denn Dirk Roßmann, Jahrgang 1946, war mit Christoph Werners Vater, dem verstorbenen dm-Gründer Götz W. Werner (1944 bis 2022), befreundet. „Oft war unser Preisträger privat bei uns zu Gast und kommentierte mit großer Leidenschaft das Weltgeschehen aus seiner Perspektive. Als Kind beeindruckte mich das immer sehr, denn mein Vater hielt sich uns Kindern gegenüber mit solchen Aussagen meist sehr zurück“, berichtete Christoph Werner, der auch daran erinnerte, dass zwischen dm und dem Unternehmen des Preisträgers über viele Jahre eine erfolgreiche Kooperation bestanden hat, die auf der Freundschaft beider Unternehmer basierte. „Denn in der damaligen Welt waren die beiden Drogeriemarktgründer die jungen Wilden, die Rebellen, die sich gegen mächtige Lebensmittel-, SB-Warenhaus- und Kaufhauskonzerne mutig zur Wehr setzten und als Preisbrecher von der Markenartikelindustrie immer wieder heftig unter Druck gesetzt wurden“, führte Christoph Werner aus.

In seiner Laudatio zeichnete Christoph Werner von dem Preisträger das Bild eines mutigen Pioniers: „Nachdem sich der Vertriebstyp des Lebensmitteldiscounters in den 1960er Jahren als Erfolgsmodell erwiesen hatte und für Drogerieartikel der sogenannte ,Fall der Preisbindung der zweiten Hand‘ als handelspolitisches Reformprojekt ins Gespräch kam, eröffnete er kurzerhand bereits am 17. März 1972 den ersten diskontierenden Drogeriemarkt Deutschlands. Damit war er der Gesetzgebung weit voraus, die erst zwei Jahre später, Mitte 1974, in Kraft trat“, so Werner. Auch wenn sein Vater diese Geschäftsidee mit dm in den Folgejahren aufgegriffen und realisiert habe, sei Roßmann der Erste gewesen, der den Schritt in dieses neue Einzelhandelsformat beherzt gewagt und die alten Sachzwänge nicht mehr akzeptierte habe.

Gerade in der heutigen Zeit, in der in unserem Land scheinbare Gewissheiten hinterfragt würden, tradierte Vorgehensweisen an ihre Grenzen stießen und Phantasielosigkeit sich oft in Form von dogmatischen Beharrungskräften äußere, tue es gut, Menschen wie den Preisträger unter uns zu wissen, sagte Christoph Werner.

Er beschrieb Roßmann, der auch als Schriftsteller erfolgreich ist, als Mensch mit anregenden Widersprüchen, der einerseits das Understatement lebe, andererseits in allem, was er anpacke, extrem ambitioniert sei. Bei allem Ehrgeiz habe der Preisträger jedoch sein Herz am rechten Fleck und sei mit seinem gesellschaftlichen Engagement vorbildlich für das, was ehrenwertes Unternehmertum in unserem Lande ausmache, resümierte Christoph Werner.

Im Bild (v.l.). HDE-Präsident Dr. Alexander von Preen, Dirk Roßmann und Laudator Christoph Werner. Foto: Jörg Sarbach/Studio Winkler

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