Pressemitteilung -

Die Elsevier Foundation und das ISC3 geben die Gewinner der Green & Sustainable Chemistry Challenge 2019 bekannt

Dresden, 9. Mai 2019 – Zwei Chemie-Projekte aus Jordanien und Indien haben sich bei der diesjährigen Elsevier Foundation – ISC3 Green & Sustainable Chemistry Challenge durchgesetzt. Der erste Preis ging an ein Vorhaben von Dr. Ramia Albakain, Associate Professor an der University of Jordan, das dank grüner Technik giftige Metalle aus medizinischem Abwasser entfernt. Das zweite Projekt von Dr. Patwardhan, Leiter der Abteilung Biodiversität an der Maharashtra Education Society's Abasaheb Garware College in Pune, Indien, setzt sich für die Gesundheit von Ökosystem ein, indem es die Bestäubung durch Schmetterlinge mit Hilfe natürlicher Lockstoffe fördert.

Die fünf Finalisten der diesjährigen Challenge stellten ihre Projekte im Rahmen der 4. Green & Sustainable Chemistry Conference in Dresden vor, nachdem sie von einer Expertenjury aus über 400 eingereichten Projekten ausgewählt worden waren.

Die Elsevier Foundation-ISC3 Green & Sustainable Chemistry Challenge ist eine Kooperation zwischen der Elsevier Foundation, den Chemiezeitschriften von Elsevier und seit diesem Jahr auch dem International Sustainable Chemistry Collaborative Centre (ISC3) in Bonn. Das ISC3 bring neben der eigenen Expertise im Bereich Green & Sustainable Chemistry auch ein umfassendes Netzwerk mit in die Partnerschaft ein und hat zudem einen dritten Preis für Unternehmergeist gestiftet.

"Die fünf Finalisten der Challenge haben alle sehr wettbewerbsfähige Vorschläge präsentiert", sagte Professor Dr. Klaus Kümmerer, Vorsitzender der wissenschaftlichen Jury der Challenge. "Wir freuen uns, dass wir mit unserer Entscheidung Projekte zu würdigen können, die das Potenzial haben, dringende Probleme in ihren Gemeinden zu lösen."

Dr. Ramia Albakain erhielt den ersten Preis in Höhe von 50.000 für ihr Projekt "New green technique to remove toxic metal from wastewater". Aufgrund geringer Niederschlägen leidet Jordanien unter ganzjährigem Wassermangel. Um besser mit diesem Wüstenklima umzugehen, präsentierte das Projekt eine umweltfreundliche Lösung zur Behandlung medizinischen Abwassers. Durch die Verwendung grüner Membranen kann es für die landwirtschaftliche Bewässerung sicher gemacht werden.

"Dieser Preis wird es mir ermöglichen, nicht nur Kooperationen in Jordanien einzugehen, sondern auch international mit Partnern zusammen zu arbeiten. Ich freue mich auf neue Möglichkeiten, gemeinsam mit meinem Team Kapazitäten für ein erfolgreiches Projekt aufzubauen", sagte Dr. Albakain.

"Die beiden Gewinnerprojekte der diesjährigen Challenge zeigen eindrucksvoll, welche große Wirkung sie auch über ihre Heimat hinaus entfalten können", betonte Rob van Daalen, Senior Publisher of Chemistry Journals bei Elsevier. "Wir sind der Ansicht, dass wir den Gewinnern durch Vergabe der Preise wirklich dabei helfen können, die nächsten wichtigen Schritte in ihrer Arbeit zu nehmen."

Dr. Patwardhan wurde mit dem zweiten, auf 25.000 Euro dotierten Preis für sein Projekt " Butterfly attractant for pollination and ecosystem health " ausgezeichnet. Das Projekt beschäftigt sich mit der Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Bestäubern, die eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Ökosystemhaushalts spielen. Es zielt darauf ab, die Bestäubung von Schmetterlingen durch die Entwicklung natürlicher Lockstoffformeln zu verbessern.

"Dieser Preis gibt mir die Energie und das Selbstvertrauen weiterzumachen: Der Dienst für die Gemeinschaft ist meine Priorität. Im ersten Schritt werde ich mich daher an die Bauern wenden, die die Entwicklung des Projekts unterstützt haben", sagte Dr. Ankur Patwardhan.

Der dritte und von ISC3 neu gestiftete Preis "Entrepreneurial Spirit in Sustainable Chemistry Award" ging an Dr. Mario Heredia Salgado. Dr. Salgado, Forscher an der Aveiro University in Ecuador, hat ein Verfahren zur Herstellung von Biokohle aus Biomasseabfällen des Agrarsektors entwickelt, um die Qualität belasteter Böden zu verbessern. Neben dem Geldpreis von 25.000 Euro wird Dr. Salgado zusätzlich von der Onboarding- und Implementierungsunterstützung des Global Start-up Service des ISC3 profitieren.

"Projekte wie diese leisten einen Beitrag zur Erreichung der wichtigsten UN Sustainable Development Goals rund um das Leben an Land und an Wasser. Somit trägt die Challenge zum Aufbau einer stärkeren, umweltfreundlichen und nachhaltigen Chemiegemeinschaft bei und fördert den Austausch von Wissen rund um den Globus. Auch wenn es schwierig war, eine Entscheidung zu treffen, sind alle unsere Finalisten echte Gewinner", sagte Ylann Schemm, Direktor der Elsevier Foundation.

Alle fünf Finalisten werden zur ISC3 Green & Sustainable Summer School 2019 an der Leuphana University im September eingeladen.

Weitere Informationen über die Green Chemistry Challenge finden Sie auf der Website der Elsevier Foundation. Lesen Sie mehr auf Elsevier Connect oder beteiligen sie sich über Social Media an der Diskussion: @ELSchemistry und #GREENCHEM2019.

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Hinweis für die Redaktion:
Nähere Informationen zu den Lebensläufen und der Arbeit der Preisträger sind auf Anfrage erhältlich.

Seit über 60 Jahren ist Elsevier ein führender Herausgeber von Chemiezeitschriften und -büchern. Wir veröffentlichen hochangesehene Titel, darunter renommierte Gesellschaftszeitschriften, Buchreihen und eine Reihe von Nachschlagewerken. Die Green and Sustainable Chemistry Challenge zusammen mit der dazugehörige Konferenz werden von unserer Chemie-Abteilung betreut und unterstützt. Damit verbundene Zeitschriften sind: Current Opinion in Green and Sustainable Chemistry, Sustainable Chemistry and Pharmacy sowie Materials Today Sustainability.

Dr. Kümmerer ist Direktor des Instituts für Nachhaltige Chemie an der Leuphana Universität Lüneburg und wissenschaftlicher Leiter des ISC3,The International Sustainable Chemistry Collaborative. Außerdem ist er Vorsitzender der Green and Sustainable Chemistry Conference und Chefredakteur der Elsevier-Zeitschriften Current Opinion in Green and Sustainable Chemistry und Sustainable Chemistry and Pharmacy.

Über das International Sustainable Chemistry Collaborative Centre (ISC3)

Das global agierende, gemeinnützige ISC3 fungiert als Multi-Stakeholder-Plattform und Think Tank. Das ISC3 wurde im Jahr 2017 im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes zur Förderung und Entwicklung globaler Lösungen in der nachhaltigen Chemie gegründet. Das Centre verwaltet eine Wissensplattform und ein Netzwerk von Experten, bietet, insbesondere für Entwicklungsländer, Schulungen und Projektunterstützung an und engagiert sich im Innovationsscouting, um neue Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle aktiv mit voranzutreiben. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) bringt der ISC3 Innovation Hub Innovationen in der nachhaltigen Chemie auf den Weg und unterstützt Gründer mit einem globalen Start-up-Service. Darüber hinaus dient das ISC3 in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg als Research and Education Hub.www.isc3.org

Über die Elsevier Foundation

Die Elsevier Foundation vergibt Zuschüsse an wissenschaftliche Institutionen auf der ganzen Welt, wobei der Schwerpunkt auf nachhaltigen Innovationen in den Bereichen Gesundheitsinformation, Vielfalt in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Medizin, sowie Forschung in Entwicklungsländern und Technologie für Entwicklung liegt. Seit 2006 hat die Stiftung mehr als 100 Zuschüsse in Millionenhöhe an gemeinnützige Organisationen vergeben, die in diesen Bereichen tätig sind. Durch Spendenmatching unterstützt die Stiftung auch die Bemühungen der Mitarbeiter von Elsevier, eine positive Rolle in ihren lokalen und globalen Gemeinschaften einzunehmen. Die Elsevier Foundation ist ein gemeinnütziges Unternehmen und wird von Elsevier, einem globalen Informationsanalyse-Unternehmen, finanziert. www.elsevierfoundation.org

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