Lokale Unternehmen unterstützen die Europäische Kulturhauptstadt Esch2022

Austausch, Sichtbarkeit und die langfristige Entwicklung von Kultur und Tourismus in der Region sind wesentlicher Faktor für die Wirtschaftspartner

Wirtschaftliche Partner können die Europäische Kulturhauptstadt unterstützen, mit Expertise, Material oder in finanzieller Form. In diesem Rahmen gestalten sie die Region auf ihre eigene Weise aktiv langfristig mit. Esch2022 begleitet die Unternehmen hierbei und baut gleichzeitig mit ihnen ein Netzwerk auf, dem Business for Culture Club. Dieser soll den Unternehmen dauerhaft eine Plattform zum Austausch untereinander bieten.

Expertise oder Rat, Material oder auch finanzielle Unterstützung im klassischen Sinn – die Möglichkeit, die Europäische Kulturhauptstadt Esch2022 zu unterstützen, sind vielfältig. Ziel ist, im Rahmen von Partnerschaften 3 Millionen Euro einzunehmen. Mit einer eigenen Digitalkampagne macht Esch2022 derzeit nochmals auf das Partnerschaftsprogramm aufmerksam.

Für die Unternehmen, die sich für eine Partnerschaft mit Esch2022 entscheiden, bringt die Zusammenarbeit bereits im Vorfeld Sichtbarkeit in der Region, insbesondere jedoch im gesamten Jahr 2022. So können gerade junge oder kleine Unternehmen an Bekanntheit und Neukunden gewinnen. Darüber hinaus plant Esch2022 einen regelmäßigen Austausch unter den Wirtschaftspartnern, für welche die Förderung von Kultur im weiteren Sinne fester Bestandteil ihrer Strategie ist. Die Treffen dieses Business for Culture Clubs werden in diesem Jahr starten und sollen über 2022 hinaus regelmäßig angeboten werden. Auch die nun geknüpften Partnerschaften sollen möglichst langfristig andauern.

„Als Partner von Esch2022 helfen die Unternehmen uns sowie den Projektpartnern, um ein äußerst umfassendes Programm auf die Beine zu stellen. Außerdem unterstützen sie die Region langfristig, denn Esch2022 soll nur den Auftakt für die mittelfristige kulturelle und touristische Entwicklung bilden.“, erklärt Anne-Catherine Richard, Head of Partnerships von Esch2022. Zu den Esch2022-Partnern gehören bereits CFL, Tice, Domaines Vinsmoselle, Bofferding und Accor. Mit weiteren Organisationen finden zurzeit Gespräche statt.

Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung für einzelne Projekte kann auch immaterieller Art sein, z.B. in Form von Serviceleistungen für die einzelnen Projekte in den 19 Gemeinden, durch Material, Maschinen oder Teilen von Expertenwissen. So unterstützt zum Beispiel Gérard Thein, Generaldirektor bei Bonaria Frères in Esch-Alzette, mit seinem Unternehmen unter anderem das Projekt L’heure bleue im Naturschutzgebiet Ellergronn technisch. „Ich stamme aus dieser Gegend. Wir haben meiner Meinung nach eine soziale Verantwortung als Unternehmen, für unsere Gemeinden, aber auch für die Gesellschaft. Daher finde ich es wichtig, diese Region und die Projekte für Esch2022 zu unterstützen, gerade in der aktuellen Krise.“, begründet Thein das Engagement von Bonaria Frères. Zusammen mit 3 weiteren Escher Firmen stellt die Firma Bonaria Frères Fahrzeuge zur Nutzung für den Materialtransport zu den Projekten, stiftet das Fundament und Zuleitungen, aber auch die Arbeitsstunden. Für Sergio Carvalho und Dimitri Mallet, Partner des Projekts L'heure bleue, ist die Zusammenarbeit mit den Escher Unternehmen eine der großen Stärken des „sozialen Museums“: „Das sind mehr als Partnerschaften, das sind echte Kooperationen: Neben dem Aufbau besteht ein Teil des Projekts aus Führungen, von denen einige von den Partnern organisiert und geleitet werden. Ohne sie, die Unternehmen und Institutionen, würde das Projekt schlicht nicht existieren.“

Häufig bringt Richard dabei Unternehmen und einzelne Projekte zusammen, die im direkten Gespräch die passende Unterstützungsmaßnahme definieren. Eine gute Möglichkeit hierbei sind die regelmäßigen Match-Making-Treffen, in denen Künstler oder Kommunen potenziellen Förderern ihre Projekte vorstellen. Seit Beginn ihrer Arbeit im Frühjahr 2020 führte Richard Webinare für rund 300 Personen durch, welche die Projekte vorbereiten. Aktuell kontaktiert das Partnerships-Team alle Projektpartner, um nochmals die richtige Unterstützung für die Projektteams abzusichern. „Die Rückmeldungen, die uns die Projektpartner geben, sind durchweg positiv. Häufig handelt es sich um kleine Unterstützungen, die dem Projekt den notwendigen nächsten Fortschritt ermöglichen.“, so Richard.