Paul Kirps in der Annexe22

Ab dem 10. Juli ist die Ausstellung von Paul Kirps auf der Place de la Résistance (Brillplaz) zu sehen.

Zu regelmäßigen Terminen lädt die Europäische Kulturhauptstadt Esch2022 regionale Künstler in den Pavillon Annexe22 in Esch-Alzette ein. Ab dem 10. Juli präsentiert der Luxemburger Künstler Paul Kirps bis zum 11. September seine Ausstellung „Module 3 – Section B“.

Recherchieren, sammeln, sortieren, archivieren, sind Hauptbestandteile der Arbeit von Paul Kirps. Besonders das Archivieren ist ein wichtiger Schritt in seinem Schaffen. Dieses findet nicht wie erwartet zum Schluss des Projektes oder der Ausstellung statt, sondern davor. Sein Atelier fungiert als riesiges Archiv, sei es in seinem digitalen Bildatlas in den Clouds oder ganz klassisch in Kisten geordnet. Dabei hilft es dem Künstler sein kreatives Schaffen zu strukturieren. Darüber hinaus schreibt es die Arbeiten von Paul Kirps in den immer wieder aktuellen Diskurs über die Positionierung und Rolle der Archive im 21. Jahrhundert. Der Wille zum Bewahren, zur Spurensicherung, um das kulturelle Erbe zu sichern und schützen besteht seit es Bibliotheken gibt. Das heutige Archiv hat sich auf den virtuellen Raum ausgebreitet, und dadurch sozusagen omnipräsent.

Für Module 3 – Section B thematisiert Paul Kirps diese zeitgenössische Funktion des Achivs mit drei Paneelwägen. Ebenso wird die Rolle und Situation der gelagerten Kunstobjekte in Frage gestellt. Wie werden diese konserviert? Verliert das eingelagerte Kunstwerk an Wert? Besonders in der jetzigen Zeit, eine Zeit des Wartens, der Vorbereitung, der Ungewissheit wie und wann es weitergehen wird, greift der Künstler in dieser Thematik auf. Eine Installation in Warteschleife, ungewiss wo es demnächst hingeht oder in welcher Form diese zur Schau eingelagerten Kunstwerke präsentiert werden. Illustriert wird, wie bei Paul Kirps eine Archivkollektion zur Selektion für die Kunstproduktion wird.

Über den Künstler

Paul Kirps (*1969 in Luxemburg), lebt und arbeitet in Luxemburg.

Paul Kirps absolvierte sein Studium in visueller Kommunikation an der ECAL in Lausanne (CH).
Im Jahr 2005 gründete er das Atelier Paul Kirps in Luxemburg. Seine Arbeit umfasst künstlerische Interventionen, Ausstellungen und persönliche Projekte. Paul Kirps ist der erste luxemburgische Künstler, dessen Werk in die prestigeträchtige Sammlung des Museum of Modern Art in New York (MoMA) aufgenommen wurde. Er ist auch in den Sammlungen des Musée d’art Moderne Grand-Duc Jean in Luxemburg, des Museums für Gestaltung in Zürich, der Bibliothèque nationale du Luxembourg und der Stadt Luxemburg vertreten.