Pressemitteilung -

Pressefrühstück - 17.12.2020

„Nachhaltige Entwicklung“ ist wichtiges Kernthema von Esch2022

Rolle und Relevanz zeigen sich in allen Tätigkeits- und Themenfeldern sowie in der Programmgestaltung des Großprojekts

Das weite Feld der Nachhaltigkeit umfasst bei Esch2022 eine Reihe von Maßnahmen und nimmt im Zusammenhang mit dem Großprojekt auf vielfältige Weise Gestalt an. Neben der Entwicklung einer «Charte du développement durable» sowie einer gemeinsamen Konvention mit dem Umweltministerium, behandeln auch viele Projekte, die Teil des Programms sein werden, Themen rund um die «nachhaltige Entwicklung». So ist auch die Kategorie «Remix Nature», die eine der thematischen Säulen im Zuge des «Appel à Projets» war, klar in die Zukunft gerichtet. Sie impliziert den Aufruf zu einer aktiven Form der Sanierung durch eine mobilisierte Bevölkerung mit dem Ziel der Neugestaltung ihres Gebiets auf französischem sowie  luxemburgischem Territoire. Während des Pressefrühstücks am Donnerstag, dem 17. Dezember, gab das Team von Esch2022 gemeinsam mit Partnern einen Einblick.

Esch2022 ist ein Großprojekt, das mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Angeboten tausende Besucher in die 19 teilnehmenden Gemeinden bringen wird. Dazu ist eine umfassende Planung notwendig, die mit einem Meta-Thema überschrieben sein wird, der nachhaltigen Entwicklung. Ein wichtiger Part davon sind die gemeinsamen Überlegungen von Esch2022 mit dem Umweltministerium, die wiederum Teil der Agenda 2030 und ihrer 17 Nachhaltigkeitsziele sind. Diese Ziele umfassen sowohl die Bekämpfung der Armut und Bildung als Grundrecht, die Gleichstellung der Geschlechter sowie die unumstrittene Bedeutung eines nachhaltigen Konsums und den Schutz des Bodens u.v.m..

„Die nachhaltige Entwicklung in die Esch2022-Strategie zu integrieren, ist eine wichtige Chance, ihre Präsenz und Relevanz regional zu stärken und die verschiedenen Akteure des Projekts, die durch die Kultur miteinander verbunden sind, zusammenzubringen“, sagt Thierry Kruchten, Verantwortlicher für Tourismus, Mobilität und nachhaltige Entwicklung. „Die meisten denken bei Nachhaltigkeit an Umweltthemen. Diese sind zentral, die wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen aber gleichermaßen wichtig.“

Bewusster, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen

In der „Charte du développement durable“ von Esch2022 hat eine designierte Arbeitsgruppe, die sich aus wichtigen lokalen und nationalen Akteuren aus dem Fachbereich zusammensetzt, Bestehendes zum Thema Nachhaltigkeit zusammengeführt und so weiterentwickelt, dass seine Dimensionen für ein großes Publikum greifbar werden. Sie umfasst Handlungsempfehlungen, mit denen ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen in den unterschiedlichen Domänen von allen sichergestellt werden kann – so z.B. bei touristischen Aktivitäten, Veranstaltungen und im gastronomischen Bereich, wo die Verwendung lokaler Produkte und die Vermeidung von „Food Waste“ eine Rolle spielt. Die Einbindung regionaler Akteure, die Verwendung lokaler Produkte und Services sollen gefördert, der Einsatz wiederverwendbarer Materialien bevorzugt sowie zum Teilen bzw. Leihen benötigter Ausstattung ermutigt werden. Weiter wird die Charta und ihre Nutzung seitens aller Partner dabei helfen, die Projekte bestmöglich in nachhaltigen Sinne zu gestalten. Ferner spielt Barrierefreiheit mit all ihren Facetten eine zentrale Rolle, sodass möglichst viele Besucher unabhängig von ihrer körperlichen, geistigen und monetären Verfassung an den Aktivitäten und Ausstellung teilnehmen können, sich dabei zudem gut fortbewegen und zu jeder Zeit ausreichend informieren können. Esch2022 soll für alle Beteiligten und Besucher zum Vergnügen werden.

Die Charta wird über 2022 hinaus Bestand haben, als „best-practice“-Beispiel dienen und das europäische Engagement von Esch2022 durch ihren Einsatz in den Luxemburger ProSud- und den französischen CCPHVA-Gemeinden sowie in der Zusammenarbeit mit anderen Kulturhauptstädten, wie Kaunas in Litauen und Novi Sad in Serbien stützen.

Wichtige Unterstützung seitens des zuständigen Ministeriums

„Diese Charta deckt viele Handlungsfelder ab und liefert daher konkrete Beispiele, schlüsselfertige Lösungen und klare Informationen für die Projektträger, wie sie die Ziele der nachhaltigen Entwicklung sowohl auf sozialer als auch auf ökologischer Ebene respektieren können“, sagt Marguy Kohnen, Conseillère im Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung. „Die Arbeitsmethode, die die beiden Initiatoren Michel Grevis und Valérie Klein eingeführt haben, ist zu begrüßen. Diese Nachhaltigkeitscharta wurde in Partnerschaft mit den an Esch2022 teilnehmenden ProSud- und CCPHVA-Gemeinden und mit auf diesem Gebiet tätigen Verbänden und Organisationen erarbeitet. Dies ist für die Eigenverantwortung und Umsetzung von entscheidender Bedeutung.“

Das Ministerium wird Esch2022 auch bei der Entwicklung weiterer Sensibilisierungs- und Informationsmaßnahmen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der Klimapolitik unterstützen. Ferner soll die durch Esch2022 geübte Praxis im Zuge anderer Großprojekte wie der LUGA 2023 und möglicherweise der IBA Alzette-Belval, die sich noch im Bewerbungsprozess befindet, sowie bei kleineren Ereignissen, wie bspw. Musikfestivals, Anwendung finden.

Projekte mit nachhaltiger Dimension

Im Rahmen des Esch2022-Projektaufrufs wurden mehrere Projekte ausgewählt, die in gewisser Weise zur Nachhaltigkeit beitragen. Zum Beispiel das Projekt „HABITAT`22“ unter der Leitung von Peter Swinnen und Philippe Nathan, in dem es darum geht, bezahlbaren Wohnraum zu teilen und eine gemeinsame Basis in der grenzüberschreitenden Region zu entwickeln. „Das heutige Europa befindet sich in einer Notlage, wenn es um bezahlbaren, kollektiven und ökologischen Wohnraum geht. Diese Ausstellung wird starke architektonische Pilotprojekte hervorheben, die nachhaltigen Realismus und großzügige Lebensräume miteinander verbinden. Das föderierte Gebiet von Alzette-Belval wird als potenzielles Testgelände für solche architektonischen Dringlichkeiten genutzt“, sagt Peter Swinnen, Co-Projektleiter und Gastprofessor für Architektur an der Universität Luxemburg. 

Mit HABITAT`22 wird das Projektteam in einer Ausstellung in der KuFa in Esch-Alzette Beispiele für „gemeinsames, innovatives Wohnen“ in Europa zwischen 1950 und 2020 zeigen. Mit dem Ziel, die Fantasie der Bevölkerung anzuregen, werden darüber hinaus Prognosen erstellt, wie das Leben in der Esch2022-Region in der Zukunft aussehen könnte. Weitere ausgewählte Projekte aus den Gemeinden der Esch2022-Region mit einer Mission im Sinne der nachhaltigen Entwicklung sind im Anhang dieser Pressemeldung näher beschrieben.

Kommende Termine für Esch2022

Für den 22. Februar 2021 ist eine Pressekonferenz vorgesehen, zur der wir Sie gesondert einladen und weiter informieren werden. Alle bestehenden Presseunterlagen inklusive Foto- und Videomaterial können auf www.esch2022.lu/presse heruntergeladen werden.

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Themen

  • Kunst, Kultur, Unterhaltung

Kategorien

  • nachhaltige entwicklung

Über Esch2022

Mit der Stadt Esch-Alzette, den weiteren zehn Luxemburger Gemeinden des Verbandes Pro-Sud und den acht französischen Gemeinden der CCPHVA, ist Esch2022 Europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2022. Esch2022 steht unter dem Motto „Remix Culture“. Die Ausarbeitung und Umsetzung aller Themen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, den Ministerien und anderen Partnern. Esch2022 wird verwaltet durch die Vereinigung “Capitale européenne de la culture 2022 asbl”. Im Jahr 2022 tragen zwei weitere Städte in Europa diesen Titel: Kaunas in Litauen und Novi Sad in Serbien.

Kontakt

Jessika Maria Rauch

Pressekontakt Lead PR & Public Affairs Esch2022 +352 28 83 2022