Pressemitteilung -

Fortschritte bei Windgas Haurup-Projekt in Schleswig-Holstein: Wasserstoff-Elektrolyseur bereit zur Installation

Mit der Anlieferung des neuen Elektrolyseurs der Firma H-Tec tritt das Wasserstoff-Projekt im schleswig-holsteinischen Haurup in die entscheidende Phase: Der Elektrolyseur mit einer Leistung von einem Megawatt (MW) soll von Oktober an überschüssigen Windstrom nutzen, um Wasser in dessen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Der grüne Wasserstoff, auch Windgas genannt, kann dann in eine nahe Gasleitung eingespeist werden. Auf diese Weise ist Ökostrom in großen Mengen langfristig speicherbar. Zudem kann der grüne Wasserstoff weitere Sektoren mit erneuerbaren Energien versorgen, in denen die Senkung der CO2-Emissionen mit Ökostrom selbst nicht möglich oder sinnvoll ist. Das Windgas aus Haurup wird die Hamburger Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy abnehmen und damit ihre Wärmekunden beliefern.

„Die Installation des Elektrolyseurs ist einer der letzten wichtigen Schritte für unser Projekt Windgas Haurup. Wenn die Anlage läuft, bringen wir mit der Wasserstoffproduktion aus Windkraft aber auch die Energiewende im Norden insgesamt in eine neue Phase“, sagt Sönke Tangermann, Greenpeace Energy-Vorstand und Geschäftsführer von Energie des Nordens. Der Zusammenschluss von rund 70 Erneuerbaren-Unternehmen aus Schleswig-Holstein hat das Projekt initiiert sowie in großen Teilen finanziert und wird den Elektrolyseur betreiben. „Wir können unsere Windenergie hier bald besser nutzen, anstatt Windkraftanlagen abzuschalten, wenn das Netz den Strom nicht aufnehmen kann“, ergänzt Reinhard Christiansen, der Co-Geschäftsführer von Energie des Nordens. „Das ist besonders im windreichen Norddeutschland wichtig, aber auch bundesweit, weil wir für eine erfolgreiche Energiewende möglichst alle Stromüberschüsse nutzen müssen.“

In der ersten Phase wird der besonders reaktionsschnelle PEM-Elektrolyseur immer dann heraufgefahren, wenn es durch sogenannte Einspeisemanagement-Signale („EinsMan“) zum Abschalten oder zur Drosselung von erneuerbaren Anlagen kommt. Zum Einspeisemanagement greifen Netzbetreiber, wenn aufgrund von Stromnetzengpässen die Energie nicht abtransportiert werden kann. Von 2021 an wird in Haurup zusätzlich Ökostrom aus dem Alt-Windpark Ellhöft genutzt, der nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung fällt. So kann er weiterhin saubere Energie liefern und muss nicht abgebaut werden, obwohl er noch funktionstüchtig ist. Damit leistet Windgas Haurup einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz.

Wegen seines innovativen Betriebskonzepts wird Windgas Haurup im Rahmen von „NEW 4.0“ (Norddeutsche EnergieWende) gefördert, einer Initiative mit dem Ziel, Hamburg und Schleswig-Holstein bis 2035 vollständig aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Beteiligt am Projekt sind unter anderem auch die Gasnetzbetreiber Gasunie und Open Grid Europe, die den Elektrolyseur an ihre Transportleitung Deudan angeschlossen haben und für die Gaseinspeisung zuständig sind.

Pressekontakt:
Michael Friedrich
Greenpeace Energy
Tel. 040 808 110 655
michael.friedrich@greenpeace-energy.de

Themen

  • Unternehmensinformationen

Kategorien

  • schleswig-holstein
  • erneuerbare energien
  • klimaschutz
  • wasserstoff
  • windkraft
  • netzbetreiber
  • elektrolyse
  • speichertechnologien
  • greenpeace energy
  • windgas
  • sektorenkopplung
  • grüner wasserstoff
  • energie des nordens gasnetz
  • new 4.0
  • einspeisemanagement
  • langzeitspeicher
  • norddeutsche energiewende
  • h-tec

Über Greenpeace Energy: Unser Ziel ist die Energiewende - seit 1999 arbeiten wir für eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, ohne Kohle und Atom. Unsere Haltung, Überzeugung und unser Engagement - auch für den Umwelt- und Naturschutz - haben ihre Wurzeln in der Umweltschutzorganisation Greenpeace e.V.. Im Auftrag unserer Kund*innen und Miteigentümer*innen verbinden wir politische Forderungen mit energiewirtschaftlichen Lösungen und begeistern möglichst viele Menschen dafür, mit uns eine saubere Energiezukunft zu gestalten. Um unser Ziel zu erreichen, haben wir als Ökoenergiegenossenschaft gemeinsam mit unserer Tochterfirma Planet energy bereits mehr als 140 Millionen Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert und unserem Energiemix die härtesten Richtlinien der gesamten Energiebranche auferlegt. Damit ist unser Ökostrom deutlich sauberer, als es das Gesetz verlangt. Er besteht zu 100 % aus Wind- und Wasserkraft, mit dem branchenweit höchsten Windenergieanteil von über 40 Prozent in unserem Strommix. Mehr als 26.500 Mitglieder und fast 180.000 Kund*innen haben sich uns bereits angeschlossen. Die Energiewende hat begonnen - jetzt ist es an uns, sie zu gestalten.

Kontakt

Michael Friedrich

Pressekontakt Pressesprecher 040 808 110 655

Christoph Rasch

Pressekontakt Pressesprecher / Büro Berlin 030 / 28 48 2210