Pressemitteilung -
AkzoNobel ist im ChemiePark Teil einer profitablen Wertschöpfungskette
Stoff- und Kompetenzverbund am Standort Bitterfeld-Wolfen
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hält sich vom 19. Mai - 22. Mai 2015 zu Politik- und Wirtschaftsgesprächen in den Niederlanden auf. Für die Vorstellung des Reiselandes Sachsen-Anhalt sowie für die Investorenwerbung und -betreuung begleitet die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt die Reise. Eine der Stationen ist der Hauptsitz des niederländischen Unternehmens Akzo Nobel, das erfolgreich auch in Sachsen-Anhalt investiert hat. Der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen bietet dem Unternehmen dabei ideale Bedingungen.
„Chlor sollte dort hergestellt werden, wo es verbraucht wird“, sagt Stefan Kauerauf, Werkleiter des niederländischen AkzoNobel-Konzerns im ChemiePark Bitterfeld-Wolfen im Süden des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Mit 70 Mitarbeitern betreibt das Unternehmen eine Chlor-Alkali-Elektrolyse nach dem Membranverfahren sowie Anlagen zur Herstellung von Chlorwasserstoff, Salzsäure und Chlorbleichlauge. Das Werk befindet sich nicht nur inmitten bedeutender Abnehmer von Chlor, Natronlauge und Wasserstoff, sondern es erhält von diesen auch Ausgangsstoffe für die eigene Produktion zurück. Das mehr als 18 Kilometer lange Rohrbrückennetz des Industrieareals schafft einen Stoffverbund, der die angeschlossenen Betriebe von komplexen logistischen Aktivitäten größtenteils befreit und so die Wirtschaftlichkeit erhöht. „Der ChemiePark mit seiner exzellenten Infrastruktur ist für uns so etwas wie in der Tourismusbranche die Pauschalreise mit Rundum-sorglos-Paket“, sagt Kauerauf. Diese Expertise hat Tradition: Sachsen-Anhalt ist die Geburtsstätte des Chemiepark-Konzeptes und zählt mit insgesamt fünf chemischen Industrieparks heute zu den wichtigsten Chemiezentren Europas.
Den niederländischen Investor AkzoNobel hatte am Standort Bitterfeld-Wolfen gereizt, was Pioniere der Chlorchemie bereits anzog, als sie 1894 die erste industrielle Chlorelektrolyse in Betrieb nahmen: Es gab viele freie Flächen, Arbeitskräfte, den Rohstoff Salz und den Energieträger Braunkohle. Als die Niederländer 1997 zunächst im Joint Venture mit der Preussag AG als ECI Elektro-Chemie GmbH Ibbenbüren die Bitterfelder Chlor-Alkali GmbH übernahmen, gab es im ChemiePark bereits zahlreiche sanierte Flächen, ein ausgebautes Straßen-, Schienen- und Rohrleitungsnetz, qualifizierte Fachkräfte, eine Pipeline, die Natriumchlorid aus Bernburg in den Chemiepark befördert und eine verzweigte, insgesamt rund 150 Kilometer lange Rohrleitung, durch die die Linde AG Wasserstoff zu Industriekunden der Region liefert.
Im Zuge der Profilierung des Mischkonzerns Preussag zum Tourismuskonzern TUI übernahm der niederländische Konzern 2002 dessen Anteil am Joint Venture und gestaltete das Unternehmen zur AkzoNobel Industrial Chemicals GmbH um. „Wir sind Teil einer Wertschöpfungskette, die mit innovativen Produkten attraktive Marktsegmente bedient“, betont Stefan Kauerauf. So beliefert AkzoNobel zum Beispiel im Stoffverbund Evonik Industries mit Chlorwasserstoff. Evonik benötigt den Grundstoff für die Herstellung von Siliciumtetrachlorid, das wiederum über eine Rohrleitung an Heraeus geliefert wird. Das Bitterfelder Werk des deutschen Technologiekonzerns produziert daraus hochreines Quarzglas für optische Lichtwellenleiter. Nebenprodukte werden im vollständig geschlossenen Chlorstoffkreislauf wiederum an AkzoNobel zurückgeführt.
Was den Erfolg des Unternehmens damals, heute und in Zukunft ausmacht, lesen Sie hier.
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