Pressemitteilung -

​Grillkohle: Jetzt lassen sich Tropenhölzer nachweisen

Stans (CH), 23.08.2016. Sommerzeit ist Grillzeit. Und damit Gelegenheit für die Holzmafia, illegal geschlagenes Tropenholz in die Grillkohlesäcke zu schmuggeln. Doch jetzt haben Forscher ein Verfahren entwickelt, das die Herkunft der Kohlestücke aufdeckt. Life Forestry erklärt, wie es funktioniert und warum es allen nutzt, die seriöse Geschäftsmodelle mit Tropenholz betreiben.

Wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen, wenn ihm der Duft von frisch gegrillten Bratwürsten, Nackensteaks oder Gemüsespiessen in die Nase steigt? In den Sommermonaten ziehen zuverlässig die Rauchschwaden der Grills durch Gärten und Balkone. Und der Brennstoff dafür stammt zu rund 90 Prozent aus dem Ausland: 227.000 Tonnen Holzkohle seien 2015 nach Deutschland eingeführt worden, erklärt das Statistische Bundesamt. Wichtigster Lieferant ist dabei Polen, gefolgt von Paraguay und Nigeria. Umweltschützer weisen immer wieder darauf hin, dass der überwiegende Teil von illegal geschlagenem Holz zur Kohleherstellung eingesetzt wird.

Gewebestruktur verrät, wo der Baum stand

„Diesen Anteil in Grillkohle nachzuweisen, war bislang zu aufwendig“, erklärt Life Forestry Geschäftsführer Lambert Liesenberg. Denn für eine Herkunftsanalyse unter dem Mikroskop werden üblicherweise hauchdünn abgehobelte Holzproben mit dem sogenannten Durchlichtmikroskop untersucht. „Ein so poröses Material wie Holzkohle lässt sich aber nicht so dünn schneiden, es zerbröselt dann einfach“, sagt Liesenberg.

Das neue, am „Thünen-Kompetenzzentrum Holzherkünfte“ in Hamburg entwickelte Verfahren arbeitet mit einem Auflichtmikroskop, das die Probe von oben mit polarisiertem Licht beleuchtet. Kleine Teile der Oberfläche werden nacheinander einzeln fotografiert und im Computer dann wieder zusammengesetzt. Die so entstandenen Aufnahmen sind mit den Bildern von dünnen Holzschnitten vergleichbar und lassen sich nach Gewebetypen untersuchen. „Aus den Ergebnissen lässt sich ablesen, wo der Baum stand, bevor sein Holz zu Kohle verarbeitet wurde“, erläutert Liesenberg.

Vertrauenswürdigkeit der Holzbranche steigt

Der erste Praxistest des Verfahrens wurde in Österreich durchgeführt. Der Kosumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich liess 16 Holzkohlesorten aus Baumärkten, Discountern und Supermärkten untersuchen und bekam die Rückmeldung: Drei der Proben enthalten Tropenhölzer aus Afrika oder Südostasien, eine Probe besteht sogar komplett aus Tropenholz – obwohl auf den Packungen andere Herkunftsländer genannt werden.

„Solche Ergebnisse sorgen immer für eine Welle von Prüfanfragen“, ist Liesenberg sicher. Das Thünen-Institut gibt ihm recht, schon jetzt werden 70 Prozent der im Bereich „Holzherkünfte“ verfassten Gutachten von Unternehmen in Auftrag gegeben, um sich zu schützen. „Das ist für die Vertrauenswürdigkeit der ganzen Branche gut. Denn je schwieriger es wird, illegal geschlagenes Holz unterzubringen, desto unattraktiver wird es für kriminelle Vereinigungen.“ Davon profitieren auch tropische Hölzer, die aus einwandfreiem, zertifiziertem Plantagenbetrieb stammen, weil Käufer immer mehr auf ein Siegel wie das FSC-Logo achten.

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Die Life Forestry Switzerland AG ist einer der führenden Anbieter von Direktinvestments in Teakbäume der höchsten Plantagen-Qualitätsstufe. Die Kunden erwerben Eigentum an Baumbeständen in Costa Rica und Ecuador, die nach 20-jähriger Pflege geerntet und verkauft werden. Durch strengste professionelle Standards bei der Auswahl der Anbaugebiete und dem forstwirtschaftlichen Anbau wird eine Holzqualität erreicht, die sich im internationalen Holzmarkt mit Teakholz aus Naturwäldern messen kann. Life Forestry bekennt sich konsequent zur Bewirtschaftung nach den Prinzipien des FSC® (Forest Stewardship Council®). Zahlreiche Teak-Plantagen sind bereits oder werden noch zertifiziert. Über eine GPS-Vermessung der Plantagen und der einzelnen Parzellen kann der Standort der Bäume jederzeit bestimmt werden. Teakholzinvestments von Life Forestry stehen für eine hohe finanzielle Performance in Verbindung mit einem messbaren ökologischen und sozialen Mehrwert.

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