Direkt zum Inhalt springen
Mobiler Umpumpverdichter "MoBiDic"
Mobiler Umpumpverdichter "MoBiDic"

Pressemitteilung -

Bauarbeiten an Ferngasleitung 106 – Umpumpen und Bodenfackel zur Vermeidung von Methanemissionen

  • Bauarbeiten an einer Gasleitung bei Bad Liebenwerda
  • Umpump- und Fackeleinsatz vom 17. – 21. März
  • Verringern der CO2-Emissionen beim Abfackeln statt Ausblasen um das Zehnfache

Im Auftrag der ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) führen Spezialisten planmäßig von März bis Juni dieses Jahres Bauarbeiten an der Ferngasleitung (FGL) 106 bei Bad Liebenwerda durch.

Damit diese Arbeiten wie geplant durchgeführt werden können, muss Erdgas aus den Transportsystem entfernt werden. Dazu kommen vom 17. bis 21. März ein mobiler Umpumpverdichter und eine Bodenfackel zum Einsatz.

Der Umpumpverdichter dient dazu, 340.000 Kubikmeter Erdgas aus der Leitung zu entfernen und durch Umpumpen in eine parallele Leitung für die weitere Nutzung zu erhalten.

Die Fackel wird am 21. März aufgebaut. Bei ihrem Einsatz werden anschließend unter ständiger fachkundiger Aufsicht ca. 14.000 Kubikmeter Restgas abgefackelt. Erst danach können die Bauarbeiten beginnen.

Bodenfackeln bringt ONTRAS nur zum Einsatz, wenn – so wie in diesem Fall – das Gas nicht im Vorfeld vollständig entfernt werden kann (mehr dazu unter „Hintergrundinformationen“). Der Klimaeffekt des beim Abfackeln entstehenden CO2ist ca. zehnmal geringer im Vergleich zum sonst üblichen Ausblasen des Erdgases.

Hintergrundinformation

ONTRAS hat sich in seinem Nachhaltigkeitsprogramm u. a. dazu verpflichtet, Gasaustritte bei Reparaturarbeiten zu vermeiden. Für die Entfernung dieser Restgasmengen stehen, abhängig von den Gegebenheiten vor Ort, verschiedene technische Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Liegt eine zweite, in Betrieb befindliche Leitung in unmittelbarer Nähe, kann die Gasmenge durch Umpumpen in diese Leitung wieder dem System zugeführt und weiterverwendet werden. Technisch bedingt – der Druck in einer Leitung lässt sich durch Umpumpen nicht beliebig absenken – muss dann nur noch eine geringe Restmenge anderweitig entfernt werden.
  • Ist kein Umpumpen der Gesamtmenge möglich, wird zunächst der Betriebsdruck – wie hier beschrieben – durch Umpumpen oder eine entsprechende Netzfahrweise so weit wie möglich abgesenkt, um die Restmenge zu reduzieren. Dann wird eine Ausblasvorrichtung installiert und das Restgas kontrolliert ausgeblasen. Da aber Methan, der wesentliche Bestandteil von Erdgas, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren das Klima 25mal mehr beeinträchtigt als CO2, würde dabei jeder Kubikmeter Methan (0,75 kg) 19 Kilogramm CO2-Äquivalent freisetzen.
  • Günstiger für die Umwelt ist es, dieses Restgas stattdessen – wie im vorliegenden Fall - in einer Fackel kontrolliert zu verbrennen. Dieser Prozess verringert den CO2-Ausstoß um rund das Zehnfache. Deshalb setzt ONTRAS dieses Verfahren als Zwischenlösung ein, wo kein vollständiges Umpumpen möglich ist.
  • Mittelfristig arbeitet ONTRAS jedoch an Lösungen, das Ausblasen von Restgasmengen ganz zu vermeiden, etwa durch Einsetzen einer mobilen Gasverflüssigungsanlage.

Kategorien


Über ONTRAS

ONTRAS betreibt das 7.700 Kilometer umfassende Fernleitungsnetz in Ostdeutschland und verantwortet den zuverlässigen und effizienten Transport gasförmiger Energie – heute und in Zukunft. Wir gestalten den Energiemarkt der Zukunft aktiv mit, bringen Ideen ein und entwickeln nachhaltige Lösungen für unsere Infrastruktur. Dabei setzen wir auf eine zuverlässige Technik, langjährige Erfahrung und unser wichtigstes Asset: ein engagiertes Team! Unsere Gasinfrastruktur ist kompatibel mit regenerativen Gasen und unterstützt somit auch eine Vielzahl von Anwendungsfällen für Wasserstoff wie beispielsweise stoffliche Anwendungen, Mobilität und Wärme. Um unsere Infrastruktur fit für eine erneuerbare Gasversorgung zu machen, planen und realisieren wir gemeinsam mit Partnerunternehmen zahlreiche Projekte. | Mehr Informationen unter ontras.com

Kontakt