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Panalpina und Shapeways gehen strategische Partnerschaft für 3D-Druck ein

Panalpina und das in den USA ansässige 3D-Druckunternehmen Shapeways haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, die beiden Unternehmen ermöglicht, ihre Leistungsfähigkeit im Bereich digitale Fertigung weltweit auszubauen. Panalpina sieht die digitale Fertigung und besonders den 3D-Druck als perfekte Ergänzung ihrer Logistics Manufacturing Services (LMS), weil damit Kunden massgeschneiderte Produkte anfertigen können und die Produktion näher an die Konsumentennachfrage rückt.

„Der 3D-Druck ist eines der spannendsten Themen des digitalen Wandels“, sagt Mike Wilson, Global Head of Logistics bei Panalpina. „Als Schnittstelle zwischen der realen und der virtuellen Welt besitzt er das Potenzial, die klassische Fertigung und die Logistikindustrie von Grund auf zu verändern.“

Peter Weijmarshausen, CEO von Shapeways, pflichtet dem bei: „Mit fortschreitender Ablösung der analogen Produktion durch digitale Fertigungsverfahren wird sich auch die Produktentwicklung radikal verändern. Unsere weltweite Community nutzt unsere Plattform bereits heute, um mithilfe digitaler Fertigungsverfahren tagtäglich Tausende neuer Produkte zu realisieren.“

Die Technologie des 3D-Drucks, auch additive Fertigung genannt, wurde schon vor Jahrzehnten eingeführt. Ihren plötzlichen Popularitätsschub verdankt sie den aktuellen Trends im Produktionssektor. Einerseits sorgen immer kürzere Produktlebenszyklen, die wachsende Bedeutung digitaler Einkaufsplattformen und die zunehmend schnellere Markteinführung neuer Produkte dafür, dass die zentralisierte Produktion von dezentraleren Fertigungsmodellen abgelöst wird. Andererseits wünschen die Kunden immer öfter massgeschneiderte, individualisierte Produkte, deren Design sie mitbestimmen. „Der 3D-Druck bietet ideale Voraussetzungen, um die Produktion näher an den Konsumenten heranzubringen und personalisierte Produkte in grossen Stückzahlen herzustellen“, erklärt Wilson.

Das 2007 gegründete Unternehmen Shapeways ist heute die weltweit führende Hersteller-Plattform für digitale Fertigungsverfahren. Die Shapeways Community produziert unter anderem Puzzle-Spiele, Miniatur-Eisenbahnen, Smartphone-Hüllen, Zubehör für Drohnen oder Schmuckstücke. Shapeways gibt seinen Anwendern nicht nur die Möglichkeit, Produkte selbst zu fertigen oder individuell anzupassen; sie können die selbst designten Erzeugnisse auch über die Plattform verkaufen. Die Produkte werden auf hochmodernen 3D-Druckanlagen aus 56 unterschiedlichen Materialien hergestellt. Mit der neuen strategischen Partnerschaft profitiert Panalpina von Shapeways hochentwickelten Software-Lösungen und umfassendem Wissen über die im 3D-Druck eingesetzten Materialien, Ausrüstungen und Verfahren. Im Gegenzug bietet Panalpina, mit ihrer globalen Präsenz und Einrichtungen in wichtigen Märkten, Shapeways geografische Expansionsmöglichkeiten und Unterstützung in den Bereichen Logistik, Herstellung, Distribution und zusätzliche Mehrwertdienste.

„Panalpina ist ideal aufgestellt, um die letzten Schritte im Fertigungsprozess inklusive Auslieferung an den Endkunden zu unterstützen. Die Investitionen in ihre eigene Forschung und Kompetenz im 3D-Druck zeigen zudem, wie ernsthaft sich das Unternehmen für diese Technologie engagiert. Für uns ist Panalpina daher ein idealer Partner“, sagt Weijmarshausen.

Zwei kürzlich lancierte Forschungsprojekte, die Panalpina zusammen mit der Universität Cardiff (UK) durchführt, sollen Aufschluss darüber geben, welche Produkte sich für den Wechsel von der klassischen Herstellung zu den neuen additiven Fertigungsprozessen besonders eignen und wie sich die neuen Verfahren auf die Lieferketten der Zukunft auswirken werden. Im Oktober letzten Jahres kaufte Panalpina die erste eigene 3D-Druckanlage, um ein besseres Verständnis von der neuen Technologie als Ergänzung ihrer Logistics Manufacturing Services (LMS) zu gewinnen. Nach den ersten praktischen Erfahrungen ist das Unternehmen nun bereit für die nächsten Schritte.

Neben der beschleunigten Markteinführung neuer Produkte und der Möglichkeit, diese so spät wie nur möglich in der Lieferkette an kundenspezifische Vorgaben anzupassen, sieht Wilson weitere Vorteile des 3D-Drucks: „Da der Mehrwert für den Kunden erst ganz am Ende der Lieferkette geschaffen wird, kann der Markeneigner seine Warenbestände ebenso wie die Kosten, die durch Transport und Wertverlust infolge von Veralterung entstehen, auf ein Minimum begrenzen. Ausserdem fallen in der additiven Fertigung weniger Abfälle an als in der klassischen Produktion. Damit passt sie perfekt in die Kreislaufwirtschaft, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.“

„Die digitale Fertigung wird die Zukunft noch in vielerlei Hinsicht prägen“, fügt Tom Finn, Global Vice President Supply Chain, von Shapeways an.

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