Pressemitteilung -

Patientenberatung zwischen Pandemie und Digitalisierung - Erstes virtuelles Netzwerktreffen der UPD für Bremen und Bremerhaven

Bremen, 2. September 2020

Erstmals hat in diesem Jahr das Netzwerktreffen der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) mit der Vorstellung der Beratungszahlen und einer Diskussion zu Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen für die Menschen in Bremen als virtueller Austausch stattgefunden. Neben der Vorstellung der Beratungsschwerpunkte im Vorjahr diskutierten die Teilnehmer des Treffens am 2. September 2020 auch darüber, wie neue digitale Anwendungen im Gesundheitswesen, etwa Gesundheits-Apps oder die elektronische Patientenakte, die gesundheitliche Versorgung verbessern und die Patientenrolle stärken können. Der Digital-Kompass präsentierte beim Netzwerktreffen sein Angebot zu digitalen Themen für ältere Menschen in Bremen.

Wachsende Nachfrage nach regionalen Beratungsangeboten bis zur Pandemie

Im vergangenen Jahr konnten in Bremen und Bremerhaven insgesamt 2769 Beratungen geleistet werden und somit rund 350 Beratungen mehr als im Vorjahr. Gerade die Beratungsangebote in der regionalen Beratungsstelle in Bremen sowie im Beratungsmobil in Bremerhaven wurden 2019 gut genutzt. „Unsere regionalen Beratungsangebote machten bundesweit 3,4 Prozent aller Beratungen aus; in Bremen und Bremerhaven wurden dagegen 10,1 Prozent der Beratungen so persönlich geleistet“, sagt UDP-Geschäftsführer Thorben Krumwiede.

Dazu meint Laura Tolle, Vor-Ort-Beraterin der UPD in Bremen: „Die Zahl der persönlichen Beratungen in Bremen zeigt, dass die Unabhängige Patientenberatung mit ihrer Beratungsstelle gut vor Ort verankert und für viele Ratsuchende ein attraktives Angebot ist.“

Viele neue Möglichkeiten durch Digitalisierung im Gesundheitswesen

In der Corona-Pandemie haben im Gesundheitswesen digitale Formate als Ergänzung oder Ersatz für den Austausch vor Ort an Bedeutung gewonnen. Auch bei der UPD musste die Beratung in der Region pandemiebedingt pausieren. Doch wie können Patienten die Chancen der Digitalisierung nutzen und Anwendungen erkennen, die für ihre Bedürfnisse geeignet sind? Wie komme ich an eine App auf Rezept, und welche Vorteile bietet eine elektronische Patientenakte (ePA)? Darüber informierte im Rahmen des Treffens Marcel Weigand, Leiter für Kooperation und digitale Transformation bei der Unabhängigen Patientenberatung: „Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bietet große Chancen, um die Versorgung besser und sicherer zu machen. Sie ermöglicht zudem neue Versorgungswege wie beispielsweise Videosprechstunden oder telemedizinische Versorgung. Sehr wichtig ist, dass alle Beteiligten früh und umfassend über die Handhabung neuer digitaler Anwendungen informiert und vor allem ältere Menschen bei der Digitalisierung mitgenommen werden“, sagte Marcel Weigand.

Die digitale Teilhabe von Senioren zu stärken, ist auch ein Anliegen des Digital-Kompass: Das Projekt bietet ab sofort an seinem Bremer Standort Austausch, Schulungen und Beratungen rund um digitale Themen für die Generation 60plus an.

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Über die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, UPD

Die UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH (UPD) mit Sitz in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie hilft Ratsuchenden, sich im deutschen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden und Entscheidungen im Hinblick auf medizinische oder sozialrechtliche Gesundheitsfragen selbstbestimmt, eigenverantwortlich und auf informierter Grundlage zu treffen.

Gut erreichbar, bürgernah, qualifiziert: Das Beratungsangebot der UPD

Die unabhängige, neutrale, kostenfreie und evidenzbasierte Beratung der UPD ist für alle Menschen in Deutschland zugänglich – egal, ob sie gesetzlich, privat oder nicht krankenversichert sind. Ratsuchende können die Patientenberatung unkompliziert und auf vielen Wegen erreichen: per Telefon, Post, Mail, oder Onlineberatung, in den 30 festen Beratungsstellen und an weiteren 100 Standorten in Deutschland, die regelmäßig von einem der drei UPD-Mobile angesteuert werden.

Neben medizinischen Fachteams und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen gehören auch Juristen und Sozialversicherungsfachangestellte zum UPD-Beraterteam.

Dem gesetzlichen Auftrag (§ 65b des Sozialgesetzbuchs V) entsprechend macht die Patientenberatung über die individuelle Beratung hinaus Politik und Entscheidungsträger auf Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen aufmerksam, unterbreitet Lösungsvorschläge aus Patientensicht und stärkt auf diese Weise die Patientenorientierung im Gesundheitswesen.

Die telefonische Beratung der UPD steht über – aus allen Netzen, auch Mobilfunk – kostenlose Rufnummern auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch zur Verfügung und ist wie folgt erreichbar: Beratung in deutscher Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 22, Zeiten: montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr.

Fremdsprachige Angebote: Beratung in türkischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 23, Zeiten: montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung in russischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 24, Zeiten: montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung in arabischer Sprache, Rufnummer: 0800 332 212 25, Zeiten: dienstags 11.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags 17.00 bis 19.00 Uhr.

Der Beratungs-Service vor Ort oder im UPD Beratungsmobil kann nach telefonischer Terminabstimmung genutzt werden, und zwar unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 011 77 25 (Zeiten: Mo – Fr 8.00 bis 22.00 Uhr, Sa 8.00 bis 18.00 Uhr).

Die Adressen der 30 Vor-Ort-Beratungsstellen sowie eine Übersicht über die 100 Städte, in denen das Beratungsmobil Halt macht, stehen unter www.patientenberatung.de.

Weitere Informationen, auch zu Online-Beratungsmöglichkeiten und der App, finden Ratsuchende unter www.patientenberatung.de, Facebook oder Twitter.


Kontakt

Markus Hüttmann

Pressekontakt Pressereferent 0049 (0)30-868721-140