Pressemitteilung -

Wege zu einem verstetigten, unabhängigen und patientenzentrierten Beratungsangebot für alle Menschen in Deutschland: Unabhängige Patientenberatung Deutschland legt Zukunftskonzept vor

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) hat heute ihr „Konzept Modell 2023“ vorgestellt. Es beschreibt, wie die Menschen in Deutschland weiterhin und dauerhaft von einem unabhängigen und patientenzentrierten Beratungsangebot profitieren können. Das Konzept erläutert, wie die Patientenberatung in einem komplexen und zunehmend digitalisierten Gesundheitswesen die Gesundheitskompetenz der Menschen stärken und auf konkrete Verbesserungspotenziale aus Patientensicht noch wirkungsvoller hinweisen kann. Die Patientenberatung greift dazu die Erfahrungen aus mehr als einem Jahrzehnt Patientenberatung auf. Mit dem Konzept will die UPD Politik und Öffentlichkeit Denkanstöße zu einer Weiterentwicklung im Sinne der Patientinnen und Patienten bieten.

„Im Kern schlägt unser Konzept vor, das Beratungsangebot zu verstetigen und weiter zu entwickeln. Ziel ist es, die Beratung noch stärker an den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen auszurichten. Als Basis dafür soll eine Bedarfsermittlung dienen. Die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten würden zukünftig so noch mehr zur Richtschnur für das Angebot. Neue digitale Beratungsformen wie Live-Chats oder Webinare sollen verstärkt genutzt werden. Außerdem soll die Patientenberatung eine unabhängige Stellung im Gesundheitswesen einnehmen und frei von Einflüssen durch Partikularinteressen arbeiten können. Unsere Rückmeldefunktion wollen wir auf allen Ebenen – Politik und Patientenorganisationen, Aufsichtsbehörden, Medien und Wissenschaft – deutlich ausbauen“, sagt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede, und führt weiter aus: „Durch die Erkenntnisse aus der Beratung können wir zu einer besseren und patientenorientierteren Gesundheitsversorgung beitragen.“

An- und Einbindung der Patientenberatung stärken

Bekanntheit und Inanspruchnahme der Beratung sollten über eine systematische An- und Einbindung des Beratungsangebots an die Versorgung, wie z.B. durch verpflichtenden Verweis in Krankenkassenschreiben, im nationalen Gesundheitsportal und in digitalen Anwendungen gefördert werden. Die Beratung soll zudem intensiver mit bestehenden Einrichtungen wie Pflegestützpunkten und Patientenorganisationen kooperieren, um die jeweiligen Beratungsangebote gut aufeinander abzustimmen. Mit dieser Art der intensiven inhaltlichen Mitwirkung will die UPD das Ziel eines möglichst patientenfreundlichen Gesundheitswesens fördern.

Verstetigung in verschiedenen Modellen denkbar

Die Verstetigung und Weiterentwicklung der Patientenberatung unter Wahrung größtmöglicher Neutralität und Unabhängigkeit ist dem Papier zufolge in unterschiedlichen Rechts- und Finanzierungsformen realisierbar. Möglich wäre die Form einer Stiftung, einer gGmbH oder einer Mischform. Einen besonderen Fokus legt das Papier neben dem Gebot einer nachhaltigen und neutralen Finanzierung auf eine Non-Profit-Trägerschaft. „Die Verstetigung des Beratungsangebots ermöglicht es, die aufgebauten Beratungs- und Informationsangebote zu erhalten und den qualifizierten Beraterinnen und Beratern der UPD eine Zukunftsperspektive zu eröffnen“, sagt Thorben Krumwiede.

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  • Gesundheitswesen, Pflege

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Über die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, UPD

Die UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH (UPD) mit Sitz in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie hilft Ratsuchenden, sich im deutschen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden und Entscheidungen im Hinblick auf gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Fragen selbstbestimmt, eigenverantwortlich und auf informierter Grundlage zu treffen.

Gut erreichbar, bürgernah, qualifiziert: Das Beratungsangebot der UPD

Die kostenfreie und verständliche Beratung der UPD ist für alle Menschen in Deutschland zugänglich – egal, ob sie gesetzlich, privat oder nicht krankenversichert sind. Ratsuchende können die Patientenberatung unkompliziert und auf vielen Wegen erreichen: per Telefon, online über die UPD-Homepage, per Post, in den 30 regionalen Beratungsstellen sowie an weiteren 100 Standorten in Deutschland, die regelmäßig von einem der drei Beratungsmobile angesteuert werden.

Zum rechtlichen Beratungsteam der UPD gehören Juristen und Juristinnen sowie Sozivalversicherungsfachangestellte und andere geschulte Berater und Beraterinnen. In den medizinischen Fachteams arbeiten ärztliche, zahnärztliche und pharmazeutische Berater und Beraterinnen, Fachkräfte aus der Pflege und anderen Gesundheitsfachberufen sowie ein psychosoziales Team aus Psychologen und Psychologinnen. Die rechtliche Beratung basiert auf der aktuellen Gesetzgebung und Rechtsprechung. Die medizinische Beratung nutzt wissenschaftlich fundierte Gesundheitsinformationen und folgt den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin.

Neben der Beratung ist es gesetzlicher Auftrag der Patientenberatung, Politik, Entscheidungsträger im Gesundheitswesen und die Öffentlichkeit über Probleme im deutschen Gesundheitssystem zu informieren und auf diese Weise die Patientenorientierung zu stärken.

Finanziert wird die Arbeit der UPD gemäß § 65b des Sozialgesetzbuchs V mit Fördergeldern durch den Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV). Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. unterstützt die UPD mit zusätzlichen Fördermitteln für die fremdsprachliche Beratung. Die Arbeit der UPD wird fortlaufend von einem wissenschaftlichen Institut evaluiert; außerdem wird die Unabhängigkeit und Neutralität der UPD durch einen externen und unabhängigen Auditor kontrolliert.

Die Beratungswege im Überblick

DieBeratung der UPD ist auf allen Wegen kostenfrei. Ratsuchende erreichen die UPD telefonisch, online über die UPD-Homepage, per Post, in einer von 30 regionalen Beratungsstellen oder an einem der 100 Standorte die regelmäßig von einem der drei UPD-Beratungsmobile angefahren werden. Die UPD berät auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch und ist telefonisch wie folgt erreichbar: Beratung in deutscher Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 22, montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr.

Fremdsprachige Angebote: Beratung in türkischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 23, montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung in russischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 24, montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung in arabischer Sprache: Rufnummer: 0800 332 212 25,: dienstags 11.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags 17.00 bis 19.00 Uhr.


Die Beratung in einer der Beratungsstellen kann nach telefonischer Terminabstimmung genutzt werden :0800 011 77 25; Montags bis freitags 8.00 bis 22.00 Uhr, Sa 8.00 bis 18.00 Uhr). Die Beratung in den UPD-Mobilen ist sowohl mit Terminvereinbarung als auch spontan möglich.

Die Adressen der 30 regionalen Beratungsstellen sowie eine Übersicht über die 100 Städte, in denen die Beratungsmobile regelmäßig halten, finden Ratsuchende auf www.patientenberatung.de.

Weitere Informationen finden Ratsuchende unter www.patientenberatung.de, Facebook oder Twitter.

Kontakt

Markus Hüttmann

Pressekontakt Pressereferent 0049 (0)30-868721-140