Pressemitteilung -
Tschüss Campingplatz: Life-Hacks zum Übernachten in der freien Natur
Berlin, 16.07.2021 – An einem See, unter dem Sternenhimmel mitten im Nirgendwo oder wildromantisch in den Dünen an einem einsamen Strand. So stellen wir uns einen Urlaub mit Campingbus gerne vor. Doch ganz so funktioniert das leider nicht immer. Wildcampen ist nämlich in den meisten Ländern Europas heutzutage verboten. Doch Campingprofi PaulCamper (www.paulcamper.de) hat ein paar Tipps, wie man dieses Urgefühl von Freiheit beim Reisen trotzdem erleben kann.
Ganz bürokratisch: „die Fahrtüchtigkeit wiedererlangen”
Der einfachste Hack, um doch abseits eines Campingplatzes aus dem Busfenster die Sterne betrachten zu können, ist eine Übernachtung auf dem Parkplatz. Denn zur „Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit“, vulgo Ausschlafen, ist es in Deutschland erlaubt, eine Nacht in freier Natur stehen zu bleiben. Allerdings: Häuslich einrichten darf man sich dabei nicht. Wer dabei erwischt wird, länger als eine Nacht irgendwo zu stehen, muss je nach Bundesland, Standort und Zeitraum mit einer Strafe von bis zu 5.000 Euro rechnen. Also besser nicht den Tisch vor den Wohnwagen stellen, nicht die Markise ausfahren, keinen Grill und schon gar kein Lagerfeuer anzünden. Doch wer sowieso auf einem Roadtrip unterwegs ist, kann mit diesem Tipp ganz einfach die Campingplatz-Routine durchbrechen und die Einsamkeit der Natur genießen.
Zu Gast auf dem Acker von Landbesitzern
Eine weitere Möglichkeit, abseits der üblichen Standorte zu nächtigen, sind Privatgelände. Zahlreiche Wälder und Wiesen gehören in Deutschland Privatpersonen. Am besten also, man informiert sich, wem das Stückchen Land gehört, auf dem man gerne campieren würde, und fragt freundlich um Erlaubnis. Ein bisschen einfacher ist es, sich auf Plattformen wie Landvergnügen, Camperspace oder MyCabin umzusehen. Alle drei sind eine Art PaulCamper für Stellplätze: Privatpersonen aus ganz Europa bieten – meist gegen eine geringe Gebühr – ihre Wiese, ihren Acker oder ihren Garten als Übernachtungsplätze für Vans und Wohnmobile an. Wasser-, Stromanschluss und Sanitäranlagen gibt es dort aber in der Regel nicht. Manchmal ist es nämlich wirklich nur ein Acker vor dem Dorf, aber vielleicht in der Nähe eines kleinen Sees. Ein toller Tipp für alle, die besonders nah an der Natur sein wollen.
Die wahren Wildcamping-Paradiese
Wer partout keine Campingplätze mag, sollte seinen Urlaub am besten in Skandinavien verbringen. Hier gilt fast überall das sogenannte Jedermannsrecht. Dies bedeutet, dass Land, auch wenn es einer Privatperson gehört, trotzdem allen Menschen zur Verfügung stehen muss. In Finnland, Schweden und Norwegen darf man sein Zelt also fast überall aufschlagen – außer es ist ganz explizit verboten. Mit dem Wohnmobil ist es leider nicht ganz so einfach. Mitten in die Natur kommt man nicht. Aber man darf am Straßenrand stehen bleiben, am Ende einer Straße und auf öffentlichen Parkplätzen. Im wenig besiedelten Skandinavien finden sich tatsächlich auch hier oft richtige, kleine Ruheoasen mitten in der Natur. Auch in Schottland ist es erlaubt, sein Zuhause auf Zeit in der Natur abzustellen, es müssen aber mindestens 14 Meter Abstand zur Straße eingehalten werden. Auf Privatgelände sollte man auch hier um Erlaubnis fragen. Allerdings sind die Campingplätze in Schottland in der Regel auch ziemlich idyllisch und durchweg einen Besuch wert.
Andere Länder, ähnliche Regeln wie hierzulande
In den meisten anderen europäischen Ländern sind die Regeln für das Parken von Wohnwagen ähnlich denen in Deutschland. In den Niederlanden darf man ausschließlich auf ausgewiesenen Stellplätzen übernachten, im Nachbarland Belgien kann man zwar für eine Nacht überall stehen bleiben, allerdings gilt das nicht in Flandern und entlang der Küste. In den südlichen Ländern Europas, in Frankreich, Spanien und Italien, ist Wildcamping komplett verboten. Gerade in den beliebten Touristenregionen (z.B. an den Küsten) wird dieses Verbot auch streng überwacht und mit empfindlichen Strafen durchgesetzt – in Spanien etwa kann bei Zuwiderhandlung eine Strafe von bis zu 5.000 Euro drohen. Mit Genehmigung der Besitzer:innen darf man aber auf Privatgrund übernachten. Auch in den osteuropäischen Ländern wie Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Rumänien oder Russland sind die Regeln sehr strikt. Hier darf man nicht einmal auf Raststätten über Nacht bleiben. Ausnahmen sind aber auch in Osteuropa Privatgrundstücke. Da diese Länder aber noch nicht so überlaufen sind, findet man hier viele, sehr einsame und naturnahe Campingplätze.
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen Camper zu
Dass Wildcampen überhaupt mittlerweile in fast allen Ländern verboten ist, liegt übrigens an den Camper:innen selbst. Leider haben sich in den vergangenen Jahren viele Reisende rücksichtslos verhalten, illegale Lagerfeuer entzündet, ihren Müll in der Natur entsorgt oder mit Lärm die Wildtiere empfindlich gestört. Deshalb weist PaulCamper immer wieder darauf hin: Bitte den eigenen Müll wieder mitnehmen und Rücksicht auf andere Menschen, Tiere und die Natur nehmen. Auch andere Camper möchten die schönen Spots nämlich noch genießen können.
Themen
- Tourismus
Über PaulCamper:
PaulCamper ist die größte und am schnellsten wachsende Vermittlungsplattform für individuelle Campingfahrzeuge in Europa.
Besitzer von Wohnmobilen, Wohnwagen und Campingbussen können ihre Fahrzeuge über das Portal vermieten und damit Outdoor-Fans, die kein eigenes Fahrzeug besitzen, diese besondere Art des Reisens und der persönlichen Freiheit ermöglichen.
2013 von Dirk Fehse mit großer Leidenschaft für das Campen gegründet, zählt PaulCamper mit Sitz in Berlin heute über 10.000 Wohnmobile und Camper zu seiner Flotte in derzeit Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Die Mieter kommen aus aller Welt, es wurden bereits weit über 700.000 Übernachtungen über PaulCamper vermittelt.
Weitere Informationen unter: http://www.paulcamper.de