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Tiny Bathroom: ISH 2023-Trend in der Erlebniswelt Bad

Pressemitteilung -

Tiny Bathroom: ISH 2023-Trend in der Erlebniswelt Bad

Mit dem Trend zum Kompaktbad für urbanes Wohnen entwickeln Industrie und Badplanung innovative, maßgeschneiderte Lösungen für kleine Grundrisse. Das Tiny Bathroom verbindet eine schlichte Ästhetik, neue, größenreduzierte Produktkategorien und höchste Komfortansprüche zu einem individualisierten Badezimmer.

Wohnraum wird immer teurer. Dementsprechend heißt es: Platz ist der wahre Luxus! Aber ist das wirklich so? Natürlich sind großzügige und hochwertig ausgestattete Badezimmer ein Ausdruck luxuriösen Lebensstils. Und doch werden sich die Kriterien künftig zugunsten Lage, Stil und Ausstattungskomfort verschieben. Denn es sind vor allem die innerstädtischen Räume und stadtnahen Wohngebiete, die mit wachsender Attraktivität an Wert gewinnen und immer unerschwinglicher werden.

Der Bedarf an kleinen Bädern wird in Deutschland weiter wachsen

Auch die während der Pandemie erwartete Stadtflucht hat sich laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC unter Bau- und Vermietungsunternehmen nicht als nachhaltiger Trend bestätigt. Laut Statista wird die Pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland bis 2030 zudem weiter steigen – auf 54 bzw. 55 Quadratmeter (alte bzw. neue Bundesländer inkl. Berlin). Ursache hierfür sind aber nicht größere Wohnungen, sondern im Gegenteil mehr kleinere sowie eine wachsende Anzahl älterer Haushalte. Dazu kommen steigende Wohnansprüche. Mit anderen Worten: mehr Single- und kleinere Haushalte mit gehobenem Komfort in bevorzugten Wohnquartieren. Das spricht für eine wachsende Zahl kleinerer Stadtbäder und einen sehr großen Sanierungsbedarf für Bäder in Bestandswohnungen. Offensichtlich kommen hier zwei Trends zusammen: Das Bad wird kompakter und komfortabler. Lange Zeit war in Deutschland das durchschnittliche Badezimmer 7,8 Quadratmeter groß. Durch die Zusammenlegung von Wohnraum entstehen bei Sanierungen größere Bäder. Und auch Architekten und Architektinnen haben die zunehmenden Bedürfnisse der Bauleute erkannt und planen die Bäder größer. „Viele Bäder in Deutschland sind unter 10 Quadratmeter groß, wohl die Mehrzahl der Bäder müssen mit 4 bis 6 Quadratmetern auskommen“ so Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. aus Bonn, über den Trend zu mehr Aufenthaltsqualität in kleinen Bädern. „Ein modernes Badezimmer kann nicht nur nachhaltig sein, sondern bietet auf kleinem Raum viele Funktionen und großen Komfort.“

Neue Lebensentwürfe und Wohnkonzepte

Neue Lebensentwürfe und Wohnkonzepte, die dem unzeitgemäßen Motto „Schneller, höher, weiter“ mit seinen bekannten Folgen für Infrastruktur, sozialen Frieden und Klima eine Alternative entgegenzusetzen suchen, sind derzeit sehr populär. Von unnötigem Ballast befreit lebt es sich mit wenigen, guten Dingen achtsamer und entspannter. Das gilt vor allem dann, wenn alles andere, was zum Leben wichtig ist, im Viertel vor der Tür zu finden ist. Eine neue, stilistisch und qualitativ allerdings nicht ganz anspruchslose Bescheidenheit setzt sich in Szene – etwa in Form von Tiny Houses, Glamping oder dem Interior Design-Trend eines schlichten, skandinavisch anmutenden Luxus. Für künftige Badplanung im städtischen Ballungsraum wird das auf wenigen Quadratmetern realisierbare Tiny Bathroom damit zum Erfolgsmodell, um platzsparend Luxus anbieten zu können.

Wie sehen die neuen Stadtbäder aus? Im Tiny Bathroom wird auf die Badewanne vielfach zugunsten einer großzügigen bodenebenen Dusche verzichtet; Stauraum ist als Voraussetzung für eine aufgeräumte, cleane Optik unverzichtbar und wird im Idealfall als Einbaulösung geschaffen. Auf große Waschtische und Armaturen mit großer Ausladung muss häufig verzichtet werden; damit hierbei nicht auf zu kleine Gästebad-Lösungen zurückgegriffen werden muss, bieten vorausschauende Sanitärmarken bereits heute mittelgroß dimensionierte, kompakte Waschtischeinheiten in tiefenreduzierten, aber immer noch vollwertig nutzbaren Modellen an. Und da Komfort großgeschrieben wird, werden im Tiny Bathroom für Mehrpersonenhaushalte zwei Kompaktwaschtische einem einzelnen großen vorgezogen.

Individuelle Badplanung und innovative Sanitärprodukte

Ganz allgemein wird im Tiny Bathroom Wert auf einheitliche Gestaltung und hochwertige Materialien Wert gelegt, sowohl in Bezug auf Möblierung, Boden- und Wandgestaltung als auch hinsichtlich der Beleuchtungssysteme und technischen (smarten) Ausstattung. Stilistisch bewegt sich das Tiny Bathroom gerne zwischen Urban oder Industrial Design, natürlich-schlichtem Scandi Style und luxurös angehauchtem Glamour. Eine farblich und durch die Verwendung einheitlicher Materialien erzielte homogene Ästhetik schafft Ruhe und eine großzügige Optik – etwa durch Ton-in-Ton-Design, große Fliesenbilder oder fugenfreie Flächen. Während große Muster wegen ihres raumverkleinernden optischen Effekts ungünstig sind, können kleinteilige, originelle Muster auf kleinem Raum eine edle Wirkung haben. Eine weitere wichtige Gestaltungsmaxime ist die Transparenz: Eine Zonierung in unterschiedlich Funktionsbereiche wirkt großzügig, solange keine größeren Volumen die Sichtachse stören; feststehende wie bewegliche Duschtrennwände und -türen aus Klarglas – zur Not auch teilsatiniert – lassen den Raum großzügiger wirken und sind teilweise auch maßflexibel zu bestellen. Spiegel, vor allem großflächige, erweitern den Raum überm Waschtisch. Spiegelschränke, Heizelemente, Badmöbel und Ablagen sind möglichst multifunktional angelegt. Gerade bei den Badmöbeln leisten Einbaulösungen wahre Wunder. Die hochentwickelte Badmöbelindustrie bietet immer mehr maßflexible Modelle für Stauraum, Waschtischeinheiten und Konsollösungen an. Customizing ist ein Zukunftsmarkt – digitalisierte Produktion vorausgesetzt.

Ein Tiny Bathroom bleibt dennoch Maßarbeit und stellt höchste Ansprüche an die Planung und die handwerkliche Ausführung. Die Planung findet beim Tiny Bathroom zudem oft erst auf der Baustelle ihren Abschluss, wenn Abstände, Winkel und die umfängliche Elektrifizierung genauer einzuschätzen und besser aufeinander abzustimmen sind. Wie bei der Materialwahl ist bei der Umsetzung des Tiny Bathrooms Qualität das entscheidende Kriterium. Hier bleibt nichts dem Zufall überlassen, um auf kleinstem Raum ein Maximum an Funktionalität, Komfort und Ästhetik zu schaffen. Die Bereitstellung von Bewegungsflächen in einem Tiny Bathroom stellt zweifelsohne die größte Herausforderung bei der Badplanung dar.

„Auf der ISH 2023 werden wir zahlreiche Neuheiten für das Tiny Bathroom sehen. Doch die Produktlösungen der Industrie können beim Tiny Bathroom nur erste Anregungen sein“ beschreibt Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V., die Herausforderungen bei der Badplanung. „Das Tiny Bathroom ist auf die Kreativität und den Einfallsreichtum des Handwerkers angewiesen. Hier gilt es jede Freifläche zu nutzen – es geht beim Tiny Bathroom um jeden Millimeter bei der Badplanung.“

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Pop up my Bathroom, eine Initiative der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) und der Messe Frankfurt zur ISH, ist eine experimentelle Plattform für Architekten, Badplaner, Interior Designer und Journalisten. Hier soll untersucht und gezeigt werden, welche Möglichkeiten das Bad als ästhetischer und funktionaler Raum für die Menschen noch bereithält. Zum einen können sich Fachleute hier über neue Entwicklungen informieren, zum anderen sollen die hier entwickelten Entwürfe in Bilder umgewandelt werden, die weltweit verstanden werden. Als Kommunikationsplattform hierzu ist die Internetsite www.pop-up-my-bathroom.de zu einem stetig aktualisierten Blog ausgebaut worden mit knapp 1 Mio. internationalen Besuchern. Hier können sich Profis und interessierte Endverbraucher bis zur nächsten ISH neben den Pop up my Bathroom-Trends auch über neue Entwicklungen in diversen Sanitärbereichen informieren.

Kontakt

Lars Mörs

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Pressekontakt Redakteur Pop up my Bathroom Newsroom + Atelier +49 221/6201802
Claudia Wanninger

Claudia Wanninger

Pressekontakt Head of PR FAR.consulting | Wir machen Wohnen zum Thema. +49 (0) 221/6201802

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