Pressemitteilung -
procilon entschärft Brandsatz in elektronischen Archiven
Taucha, 16.03.2016
     
     Beweiskraft in Gefahr
In den elektronischen  Archiven vieler Behörden, Gerichte, Krankenhäuser, Rechtsanwälte und  Unternehmen lauert ein elektronischer Brandsatz, der schlagartig die  Beweiskraft unzähliger elektronischer Dokumente und Urkunden vernichten  kann. Mit bösen Folgen: elektronisch erstellte Beglaubigungen werden  wertlos, Verträge ungültig, eingescannte Belege werden nicht als  Beweismittel zugelassen oder bei archivierten E-Mails kann kein  nachweisbarer Absender ermittelt werden. Grund dafür ist, dass  elektronisch archivierte Dokumente zum Manipulationsschutz mit  elektronischen Signaturen versehen sind und diese Signaturen regelmäßig  erneuert werden müssen. Geschieht dies nicht, verfallen sie nach Ablauf  ihres jeweiligen Stichtages und die Dokumente verlieren damit ihre  ursprüngliche Beweiskraft.
Aufwendige Archivierungsverfahren
Archivare wissen  um diese potentielle Gefahr und benutzen oft aufwendige Verfahren zur  Nachsignatur oder betreiben zusätzlich zum elektronischen ein  klassisches Papierarchiv. Damit das zukünftig nicht mehr so sein muss  und Behörden und Unternehmen ein hohes Maß an Sicherheit gewinnen, hat  procilon die Lösung  proNEXT Archive Manager  entwickelt, die nun vom Bundesamt für Sicherheit in der  Informationstechnik zertifiziert wurde. Mit ihr können nicht nur  Archivare, sondern alle, die mit elektronischen Dokumenten zu tun haben,  eine "Sprinkler-Anlage“ zum Schutz ihrer Dokumente einbauen und mit  einer zertifizierten Lösung den potentiellen Brandsatz wirksam  unschädlich machen.
Elektronische Unterschriften mit Zaubertinte
Der  juristische Wert von unterschriebenen Papierdokumenten ist heute  hinreichend anerkannt. Wie verhält es sich aber mit Dokumenten, bei  denen eine Spezialtinte verwendet wurde, die nach einem gewissen  Zeitraum verblasst? Kein Gericht dieser Welt würde eine „leere Seite“  als Beweismittel anerkennen. Ähnlich verhält es sich nun mit digitalen  Unterschriften, den sogenannten Signaturen. Diese werden mit komplexen  kryptografischen Algorithmen erzeugt und dienen neben der elektronischen  Unterschrift zum Beispiel als Bestätigung der Echtheit des Absenders  einer E-Mail.
 Nun unterliegen diese Algorithmen einem Verschleiß, der vorrangig durch  technologische Weiterentwicklung aber auch durch immer stärker werdende  Cyberkriminalität verursacht wird. Bedingt durch diesen Verschleiß- oder  Alterungsprozess kann die elektronische Unterschrift nicht mehr  überprüft werden und verliert damit ihre Gültigkeit. Das ist dann  genauso wie bei der „Spezialtinte“.
Nun altern Kryptoalgorithmen  nicht schlagartig – üblich sind Zeiträume von 2-5 Jahren – aber oft  schreibt der Gesetzgeber im Rahmen der Archivierung Aufbewahrungsfristen  vor, die über diesen Zeitraum deutlich hinausgehen. Als Beispiele seien  hier Verträge, Rechnungen oder notarielle Urkunden genannt. 
BSI definiert Beweiswerterhaltung kryptographisch signierter Dokumente
Mit  der Technischen Richtlinie TR-03125 hat das Bundesamt für Sicherheit in  der Informationstechnik (BSI) einen Standard festgelegt, der  „Beweiswerterhaltung kryptographisch signierter Dokumente“ bis zum Ende  von langen (mehrere Jahrzehnte) Aufbewahrungsfristen definiert. Die  Richtlinie beschreibt einen differenzierten Katalog von verpflichtenden  und optionalen Anforderungen an technische Lösungen, der die Grundlage  für eine Zertifizierung bildet.
Mit dem proNEXT Archive Manager stellt die procilon ein Software-Produkt her, das genau diese Anforderungen erfüllt. In einem intensiven Verfahren mit einem vom BSI autorisierten Prüfer wurde nun die Konformität der procilon-Software bestätigt und die Produktzertifizierung durch das BSI erteilt. Damit verfügt procilon neben anderen Zertifizierungen über eine weitere Bestätigung für das hohe Sicherheits- und Qualitätsniveau ihrer Lösungen. Davon profitieren Kunden aus dem öffentlichen Sektor, aber auch Unternehmen aller Größenordnungen, die vollständig digitalisierte Prozesse bis hin zur sicheren elektronischen Aufbewahrung nutzen oder einführen wollen.
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Die procilon Unternehmensgruppe mit Sitz in Taucha bei Leipzig und Niederlassungen in Berlin und Dortmund ist ein führender Komplettanbieter von Public-Key-Infrastructure-Lösungen für Unternehmen, Institutionen und öffentliche Einrichtungen. Eigenentwickelte Software-Produkte sichern seit mehr als 15 Jahren digitale Identitäten und Kommunikationen ab und sorgen für rechtskonforme digitale Aufbewahrung wichtiger Daten.
Abgeleitet vom individuell geforderten Schutzbedarf realisiert procilon mit intelligenten Sicherheitsplattformen und modernsten Infrastruktur-Komponenten ein hohes Niveau der Informationssicherheit und die automatisierte Einhaltung von Datenschutz, Datensicherheit und Vertrauenswürdigkeit.
Das Produktspektrum reicht von einfacher Dokumentenverschlüsselung als Cloud-Service über Singnaturanwendungen, Access- und Identity-Management bis hin zukompletten Public Key Infrastrukturen für Vertrauensdiensteanbieter nach EU-eIDAS-Verordnung. Der Schutz digitaler Identitäten sowie der rechtskonforme, authentische und nachweisbare Austausch elektronischer Daten stehen ebenso im Fokus, wie die Erhaltung eines hohen Beweiswertes bei der Langzeitarchivierung. Vielfältige sichere Services aus der Cloud runden das Portfolio ab.