Pressemitteilung -

Ebola: Schutzanzüge für Liberia / Klinik der SOS-Kinderdörfer bleibt weiter geöffnet

BU: Mitarbeiterin im Schutzanzug im Labor der SOS-Klinik in Monrovia

Monrovia/München -  Gerüstet für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Liberia: Die Klinik der SOS-Kinderdörfer in Monrovia hat neue Ganzkörperanzüge und eine Lieferung Desinfektionsmittel erhalten. "Unsere Mitarbeiter müssen sich vor dem tödlichen Ebola-Virus schützen können, um weiter täglich Patienten zu behandeln", sagt Verwaltungsleiterin Quendi Appleton. Die SOS-Klinik ist die einzige medizinische Einrichtung in Monrovia, die 24 Stunden am Tag geöffnet ist.

Viele Krankenhäuser in Liberias Hauptstadt haben wegen der Ebola-Epidemie geschlossen. Das medizinische Personal weigert sich zum Teil zur Arbeit zu kommen, da bereits mehrere Ärzte und Krankenpfleger an Ebola gestorben sind. Medizinischen Einrichtungen fehlt es an Schutzausrüstung, selbst Handdesinfektionsmittel oder Gummistiefel sind ausgegangen.

Da die SOS-Klinik im Gegensatz zu vielen anderen Krankenhäusern weiter geöffnet bleibt, herrscht dort großer Andrang. Durch den täglichen Kontakt mit Patienten besteht für die SOS-Mitarbeiter ein hohes Infektionsrisiko. Schutzausrüstung ist daher unbedingt erforderlich, auch wenn die SOS-Klinik in Monrovia selbst keine Ebola-Kranken aufnimmt. Sobald der Verdacht auf eine Infektion vorliegt, informiert das SOS-Personal die liberianischen Gesundheitsbehörden und der Patient wird an eines der beiden Ebola-Behandlungszentren in Monrovia überstellt.

Nach WHO-Angaben wurden in Liberia bislang 624 Ebola-Tote registriert. Damit ist Liberia das von der Epidemie am schlimmsten betroffene Land. Insgesamt hat der Ebola-Ausbruch in Afrika offiziell 1427 Todesopfer gefordert. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist.

Ausgehend von Guinea, Liberia und Sierra Leone droht sich die Ebola-Epidemie weiter in Afrika auszubreiten. Auch in der Demokratischen Republik Kongo wurden am Sonntag erstmals Krankheitsfälle gemeldet. In Nigeria hat die Regierung jetzt als Vorsichtsmaßnahme angeordnet, die Schulen bis Mitte Oktober zu schließen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: SOS-Kinderdörfer in Liberia

München, 28.8.2014


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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 550 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.

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Boris Breyer

Pressekontakt Stellv. Pressesprecher Medienkommunikation 0049 89 17914287

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