Pressemitteilung -

„Neuland“ erhält SOS-Dokumentarfilmpreis / Schweizer Filmemacherin Anna Thommen bei DOK.fest ausgezeichnet

München – Der erstmals verliehene Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit geht an die Schweizer Filmemacherin Anna Thommen für ihren Dokumentarfilm „Neuland“. Der Preis wird im Rahmen des 29. Internationalen Dokumentarfilmfestivals München (DOK.fest) am 13. Mai verliehen. Ziel des Preises ist es, den Blick von Filmemachern und der Öffentlichkeit stärker auf das kulturelle Umfeld zu lenken, in dem Kinder aufwachsen.

In ihrem Dokumentarfilm „Neuland“ greift Anna Thommen eines der gesellschaftlich relevantesten Themen in Europa auf – das der Migration und des Ankommens in der Fremde. Die Filmemacherin begleitet junge Migranten über zwei Jahre und zeichnet ein sensibles Bild von einem Lehrer, der sich empathisch darum bemüht, diese jungen Menschen auf den Weg zu bringen. Am Ende sollten sie „fit für den Alltag“ in der Schweiz sein: Deutsch sprechen, Mundart verstehen und am besten einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben.

„Der jungen Filmemacherin gelingt es, dieses Ankommen der Jugendlichen in einer für sie völlig fremden Gesellschaft mit Höhen und Tiefen sensibel mit der Kamera einzufangen. Es ist ein Film, der Hoffnung macht, der Mut gibt und der nicht nur die Schicksale der jungen Flüchtlinge im Fokus hat, sondern sensibilisiert für das Thema Integration in Europa, das über alle Grenzen hinweg zu einem  zentralen gesellschaftlichen Thema geworden ist“, urteilte die hochkarätig besetzte Jury. Jurymitglieder waren unter anderem Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, Dr. Katja Wildermuth, Redaktionsleiterin Geschichte und Gesellschaft beim MDR, Margret Köhler, Film- und TV-Journalistin und Daniel Sponsel, Künstlerischer Leiter des DOK.fest.

Zur Frage, warum die SOS-Kinderdörfer einen Dokumentarfilmpreis verleihen, erklärte Dr. Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit in München: „Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer bedeutet mehr, als Kindern ein Zuhause zu geben. Es geht auch um die Stärkung des Umfeldes, in dem die Kinder aufwachsen, um den Erhalt kindlicher Lebens- und Kulturräume. Das Dokumentieren dieser kindlichen Lebenswelten möchten wir mit dem Preis voran- und damit auch diese Kulturräume den Menschen näher bringen.“

„Neuland“ läuft im Rahmen des DOK.fest-Programms in München (7. bis 14. Mai 2014) und wird am 14. Mai im Münchner Völkerkundemuseum im Rahmen eines Screenings noch einmal der Öffentlichkeit präsentiert. Der SOS-Dokumentarfilmpreis ist mit 3000 Euro dotiert. Er wird gestiftet von B.O.A. Videofilmkunst GmbH, München und unterstützt vom Dokumentationssender Planet.

Das DOK.fest in München ist eines der großen Festivals in Europa für den internationalen, künstlerisch anspruchsvollen und gesellschaftlich-relevanten Dokumentarfilm. Das Publikumsfestival zeigt an über 11 Standorten in München an die 137 Filme aus 41 Ländern.

Terminplan:
7. bis 14. Mai  DOK.fest
13. Mai  Offizielle Preisverleihung
14. Mai  Screening des SOS-Preisträgerfilms im Völkerkundemuseum München

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 545 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,4 Millionen Kinder und deren Angehörige.

Kontakt

Boris Breyer

Pressekontakt Stellv. Pressesprecher Medienkommunikation 0049 89 17914287

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