Blog-Eintrag -
So optimieren Sie Bilder für die Google-Suche
von Claudia Misselwitz
Ein Bild sagt auch im Internet mehr als tausend Worte: Fotos und Grafiken werten nicht nur Ihr Online-Angebot auf – Sie können mit Bildern auch Ihr Google-Ranking verbessern. Denn neben Texten lassen sich auch Illustrationen und Fotos für die Suchmaschine optimieren.
Keywords im Dateinamen
Das Optimieren von Bildern für die Google-Suche beginnt bereits bei der Benennung der Bilddatei. Verraten Sie der Suchmaschine im Dateinamen genau, was auf dem Foto zu sehen ist. Dateinamen wie “image6243.jpg” werden von Google schlichtweg ignoriert. Bezeichnen Sie das Bild stattdessen mit einem informativen Titel, der die Abbildung mit den wichtigsten Keywords beschreibt. Sind auf einer Grafik zum Beispiel die Öffnungszeiten Ihres Unternehmens vermerkt, sollten im Dateinamen auf jeden Fall das Wort “Öffnungszeiten” sowie der Name Ihrer Firma auftauchen.
Alt-Tag und Bildunterschrift
Je besser Google ein Bild thematisch einordnen kann, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, damit bei der Suchmaschine zu ranken. SEO-optimierte Fotos beinhalten deshalb einen sogenannten Alt-Tag, der weiterführende Informationen zu dem Bild enthält. Dabei handelt es sich um einen “unsichtbaren Text”, den Sie jedem Bild hinzufügen können. Die meisten Content-Management-Systeme und Homepage-Baukästen bieten hierfür ein separates Feld mit dem Titel “Alt-Tag” an, in das Sie diesen Text eingeben können. Er sollte nicht länger als 100 Wörter sein und die wichtigsten Keywords enthalten. Zum Tragen kommt dieser Text aber nicht nur bei der Google-Suche – er wird auch angezeigt, wenn ein User mit der Maus über das Bild fährt oder wenn das Foto nicht geladen werden kann. Zudem lesen Screenreader blinden Usern diesen Text vor – daher ist es sinnvoll, wenn Sie hier kurz den Inhalt des Bilds beschreiben.
Versehen Sie Fotos und Grafiken außerdem mit einer aussagekräftigen Bildunterschrift. Enthält diese Keywords und relevante Informationen, hilft sie dem Googlebot zusätzlich dabei, das Foto richtig einzuordnen und zu indexieren.
Bildgröße
Der Googlebot sammelt nicht nur Informationen über den Inhalt des Bildes, er registriert auch das Format sowie die Größe des Fotos. In der Regel gilt, dass Bilder im Querformat von der Suchmaschine häufiger unbearbeitet angezeigt werden, während sie Hochformate oftmals zuschneidet. Da Google kleine Bilder aussortiert, empfiehlt sich zudem eine Kantenlänge von mindestens 300 Pixeln.
Lange Ladezeiten Ihrer Homepage schrecken Nutzer und Suchmaschine gleichermaßen ab. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Ihre Bilddateien etwa 150 Kilobyte groß sind. Gegebenenfalls können Sie hochauflösende Bilder und Infografiken mit einem Bildbearbeitungsprogramm komprimieren.
Weitere Pluspunkte sammeln Sie, wenn Sie im img-Tag, also dem Teil des HTML-Codes, der das Bild definiert, Breite und Höhe der Abbildung angeben. Diese Informationen beschleunigen das Laden der Seite – ein Faktor, den Google ebenfalls bei der Indexierung berücksichtigt.
Umliegender Text
Neben dem Bild selbst sollte auch das Umfeld für Google optimiert sein, denn der Crawler nimmt zum Beispiel auch den umliegenden Text unter die Lupe. Achten Sie daher darauf, dass die für das Bild relevanten Keywords im Text vorkommen, und zwar möglichst in der Nähe der Abbildung. Aus SEO-Sicht ist zudem eine Zwischenüberschrift mit den entsprechenden Keywords direkt über dem Bild empfehlenswert. Ein passender Artikel- beziehungsweise Seitentitel ist zusätzlich hilfreich.
Copyright
Die Angabe des Copyrights bei Bildern sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Direkten Einfluss auf das Google-Ranking hat diese Information bislang allerdings selten. Seiten mit Copyright-Angabe werden vom Googlebot nicht bevorzugt behandelt. Websites, zu denen häufig Beschwerden wegen Urheberrechtsverletzungen eingereicht werden, straft die Suchmaschine seit 2014 jedoch ab. Mit einem korrekten Verweis auf die Bildrechte sind Sie demnach auf der sichereren Seite.
Exif-Dateien
Als Exif-Dateien werden Informationen bezeichnet, die direkt in der Bilddatei vorhanden sind. Viele Kameras fügen den Bildern solche Daten automatisch bei, darunter Angaben zum Aufnahmedatum oder sogar zum Kameramodell, mit dem das Foto gemacht wurde. Mit Bildbearbeitungsprogrammen können Sie Exif-Dateien um weitere wichtige Informationen wie das Copyright, eine Beschreibung und einen Titel ergänzen.
Bildkopien
Ein wichtiger Rankingfaktor bei Google ist die Beliebtheit eines Bildes. Wird es besonders oft eingebettet und kopiert, registriert die Suchmaschine dies und bewertet das Bild entsprechend positiv. Es ist daher sowohl sinnvoll, dasselbe Bild mit derselben URL auf verschiedenen Seiten einzubinden. In diesem Fall spricht man bei der URL eines solchen beliebten Bildes von einem Hotlink. Doch auch das genaue Gegenteil kann zum Erfolg führen: Wenn Sie Kopien von einem begehrten Bild erstellen, indem Sie es unter einem anderen Dateinamen speichern oder mit einer neuen URL hochladen, sammeln Sie ebenfalls Pluspunkte bei Google. Auf welche Seite die Suchmaschine in ihren Ergebnissen verweist, wenn viele Kopien eines Bildes existieren, ist bislang nicht bekannt. Sehr wahrscheinlich ist hier unter anderem der Trust einer Website ausschlaggebend.
Googlebot anfüttern
Damit Ihr Bild von Google indexiert werden kann, muss die Suchmaschine es zunächst einmal finden. Der Crawler von Google durchforstet das Internet zwar regelmäßig nach Neuerungen, doch damit Ihre Inhalte auf dem Radar des Bilder-Googlebots erscheinen, muss Ihre Seite schon vom “normalen” Bot indexiert sein, der zum Beispiel Texte scannt.
Um möglichst weit oben in der Google-Suche aufzutauchen, sollte der Crawler so häufig wie möglich auf Ihrer Seite vorbeischauen. Wie oft der Bot Webpages nach Neuigkeiten durchleuchtet, hängt dabei von der Anzahl der vorhandenen Bilder sowie von der Häufigkeit ab, wie oft neues Bildmaterial hinzukommt. Statt auf einmal eine große Menge an Abbildungen zu publizieren, ist es daher ratsam, jeden Tag ein paar Bilder auf der Seite zu veröffentlichen. So bieten Sie dem Googlebot immer wieder neues Futter.
Claudia Misselwitz blickt auf eine lange und erfolgreiche Karriere im Online-Marketing zurück. Während des Studiums zur Staatlich geprüften Betriebwirtin steuerte sie bei der Euro Business KG sowohl die AdWords-Kampagnen als auch die SEO-Maßnahmen. Anschließend verantwortete sie das komplette Online Marketing im Unternehmen. Im Jahr 2012 wechselte Frau Misselwitz zur online directory service GmbH, wo sie seither als Projektleiterin unter anderem die Suchmaschinenoptimierung für gelbeseiten.de betreut.
Foto: shutterstock/Roobcio
Links
Themen
- Beratung
Kategorien
- marketing
- seo
- online