Tallink Silja erzielt Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2022

Tallink Silja hat heute die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2022 an der Börse veröffentlicht. Während das Ende der Corona-Pandemie in Sicht ist, wurden die Quartalsergebnisse trotzdem noch stark von der Omicron-Welle beeinflusst. Daneben war auch der Beginn des Krieges in der Ukraine ein einflussreicher Faktor auf die Zahlen, denn er führte zu einem starken Anstieg der Kraftstoff-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise sowie zu einer gewissen Unsicherheit der Reisenden in der zweiten Hälfte des Quartals. Die Ergebnisse wurden auch durch die geplanten Restaurationen mehrerer Schiffe des Unternehmens beeinträchtigt – einschließlich der vom Herbst 2022 vorgezogenen Dockings, um sicherzustellen, dass es im vierten Quartal dieses Jahres zu weniger Verkehrsunterbrechungen kommt.

Der ungeprüfte konsolidierte Umsatz belief sich auf 106,1 Millionen Euro im ersten Quartal (1. Januar - 31. März) 2022 und stieg damit um 97,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021 (der Gesamtumsatz im ersten Quartal 2021 betrug 53,7 Millionen Euro). Trotz des Anstiegs der Passagierzahlen und der Einnahmen im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 belief sich der Nettoverlust des Unternehmens im ersten Quartal 2022 auf 40,0 Millionen Euro (Nettoverlust von 34,4 Millionen Euro im ersten Quartal 2021). Der ungeprüfte Gewinn vor Steuern lag im ersten Quartal 2022 bei -11,0 Millionen Euro (-6,3 Millionen Euro im ersten Quartal 2021). Im Vergleich zu ersten Quartal 2021 stiegen die Treibstoffkosten im ersten Quartal 2022 um 17,1 Millionen Euro.

Angesichts der hohen Erwartungen an das Ende der Corona-Pandemie und in Vorbereitung auf die Sommer-Hochsaison 2022 führte das Unternehmen im ersten Quartal 2022 technische Wartungsarbeiten an mehreren Schiffen seiner Flotte durch, wobei der Großteil der Investitionen des Unternehmens in Höhe von 8,9 Millionen in diesem Quartal auf die Wartung und Reparatur seiner Schiffe entfiel (die Gesamtinvestitionen im ersten Quartal 2022 betrugen 4,2 Millionen Euro).

Zum 31. März 2022 beliefen sich die liquiden Mittel der Gruppe auf 101,0 Millionen Euro (14,8 Millionen Euro zum 31. März 2021) und die Gruppe verfügte über 123,4 Millionen Euro an ungenutzten Kreditlinien (81,7 Millionen Euro zum 31. März 2021). Der gesamte Liquiditätspuffer (Barmittel, Barmitteläquivalente und ungenutzte Kreditlinien) belief sich auf 224,4 Millionen Euro (96,4 Millionen Euro zum 31. März 2021).

Paavo Nõgene, CEO der Tallink Grupp, kommentierte die Ergebnisse des ersten Quartals wie folgt:

"Das erste Quartal ist immer unsere schwächste Jahreszeit, und die Corona-Jahre waren hier keine Ausnahme, da die Pandemie und die Beschränkungen die Ergebnisse in den letzten Jahren noch weiter nach unten gezogen haben. Und als ob das nicht schon genug wäre, kommen in diesem Jahr noch der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Preiserhöhungen und Unsicherheiten der Reisenden hinzu. Trotz all unserer Bemühungen in den letzten Jahren, unser Geschäft so schlank wie möglich zu gestalten und trotz extrem strenger Kostenkontrollmaßnahmen haben es uns die externen Faktoren, mit denen wir konfrontiert sind, sehr schwer gemacht, in diesem Quartal das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Die Fortschritte, die wir durch steigende Passagierzahlen und Einnahmen erzielen konnten, wurden durch den enormen Anstieg der Treibstoffpreise zunichte gemacht.

Wir haben im ersten Quartal mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Verluste in einer Zeit zu minimieren, in der die Reisenachfrage aufgrund der Ausbreitung der Omicron-Variante erneut gedämpft wurde. Daher haben wir einige unserer Schiffe im Januar und Februar vorübergehend stillgelegt. Wir haben die Ausfallzeit genutzt, um mehrere unserer Schiffe technisch zu warten und zu reparieren, so dass sie jetzt für die Sommersaison fit sind. All diese Maßnahmen hätten in einem normalen Jahr dazu geführt, dass wir für die Ende April beginnende Hochsaison gut gerüstet gewesen wären, aber vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der globalen Sicherheitskrise wissen wir, dass wir weiterarbeiten und uns noch mehr anstrengen müssen, um den Auswirkungen der neuen wirtschaftlichen Situation, in der wir uns alle befinden, entgegenzuwirken.

Wir schauen positiv und optimistisch auf das zweite Quartal 2022 und hoffen, dass sich die Passagierzahlen nach der Aufhebung der Corona-Beschränkungen im ersten Quartal weiter erholen werden. Die Tatsache, dass es im April bereits Abfahrten gab, bei denen die Schiffe mit der maximalen Passagierkapazität ausgelastet waren, lässt uns hoffen, dass die Reisetätigkeit auf allen unseren derzeit betriebenen Strecken in den kommenden Quartalen rasch zunehmen wird.

Ähnlich wie im Jahr 2021 werden wir auch weiterhin nach alternativen Möglichkeiten für unsere Schiffe suchen. Unsere Romantika ist seit März verchartert und die Isabelle wird für mindestens die kommenden vier Monate als Flüchtlingsunterkunftsschiff dienen. All diese Aktivitäten und Verträge ermöglichen es uns, die Risiken und die Volatilität unseres Geschäfts in diesen unsicheren Zeiten zu verringern. Unser Ziel ist es, das Jahr 2022 mit einem Nettogewinn abzuschließen und das gesamte Unternehmen arbeitet weiter auf dieses Ziel hin."