Pressemitteilung -

Das Medium Zeichnung und der öffentliche Raum: Plakate von Christoph Schäfer

Sehr geehrte Damen und Herren, 

Urbane Künste Ruhr zeigt als Reaktion auf die veränderte Rolle des Stadtraums in der Corona-Pandemie in den nächsten drei Wochen in den Ruhrgebietsstädten Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund Arbeiten des Künstlers Christoph Schäfer. Auf großen Werbeflächen erinnern die Zeichnungen unter dem Titel Post von gestern beim Warten auf die Bahn, auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Heimweg vom Restaurantbesuch daran, wie fragil diese Normalität ist. Der in Essen geborene und in Hamburg lebende Künstler thematisiert die Bedeutung des öffentlichen Lebens während der Pandemie und fragt danach, ob und wie sich die soziale und städtebauliche Situation durch die Erfahrungen des Shutdowns ändern wird: In allen drei Motiven zitiert die Einbindung ikonischer Bauwerke der Ruhrmoderne – das Marler Rathaus, das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen und die Grugahalle in Essen – ein früheres utopisches Moment radikaler Aufbruchsstimmung.

Christoph Schäfer befasst sich sowohl als partizipatorisch arbeitender Künstler als auch als Zeichner pointiert mit Fragestellungen, die dem Interesse von Urbane Künste Ruhr entsprechen. „Mir ist es wichtig, eine möglichst große Bandbreite an künstlerischen Formen aufzuzeigen, wie mit Themen des öffentlichen Raums gearbeitet werden kann. Die Medien Zeichnung und Malerei gehören für mich in jedem Fall dazu“, so Britta Peters, Künstlerische Leiterin bei Urbane Künste Ruhr.

Bereits seit Mitte der 1990er-Jahre spielt die künstlerische und gesellschaftspolitische Auseinandersetzung mit Stadtentwicklung in der Arbeit von Christoph Schäfer die entscheidende Rolle. Gemeinsam mit anderen Künstler*innen, Nachbar*innen und Aktivist*innen initiierte er in Hamburg erfolgreich das Projekt Park Fiction, im Zuge dessen die geplante Bebauung des Hafenrands in St. Pauli verhindert und stattdessen ein ungewöhnlicher, nach den Wünschen der Anwohner*innen gestalteter Park durchgesetzt werden konnte. Auch das 2014 gegründete Projekt PlanBude entwickelt durch Kunst geprägte Ansätze, wie Stadt anders geplant und gebaut werden kann.

Die Plakate der Reihe Post von gestern sind seit dem 7. August 2020 in Duisburg und Essen sowie ab dem 11. August 2020 in Bochum und Dortmund zu sehen. Am Donnerstag, den 13. August 2020 ist Christoph Schäfer vor Ort und lädt gemeinsam mit Holger Krüssmann, Autor im Bereich Kultur und Stadtentwicklung, zu einem Spaziergang und zur Diskussion in Bochum ein.

Stadtspaziergang und Gespräch mit Christoph Schäfer und Holger Krüssmann
Termin:
Donnerstag, 13. August 2020 um 19 Uhr
Treffpunkt: Vorplatz des Anneliese Brost Musikforum Ruhr an der Viktoriastraße in Bochum

Die Veranstaltung ist kostenlos. Die Durchführung der Veranstaltung findet unter Einhaltung der allgemeinen und jeweils aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln statt. Bitte informieren Sie sich vorab auf www.urbanekuensteruhr.de.

Vertreter*innen der Presse sind herzlich zur Veranstaltung am 13. August eingeladen. Bitte melden Sie sich per E-Mail an. Darüber hinaus ermöglichen wir nach Absprache gern ein Gespräch mit dem Künstler und mit Britta Peters in Bochum, Dortmund, Essen oder Duisburg.

Mit freundlichen Grüßen

Janne Tüffers
Pressereferentin

Themen

  • Kunst, Kultur, Unterhaltung

Urbane Künste Ruhr ist eine vielgestaltige, dezentrale Institution für Gegenwartskunst im Ruhrgebiet. Sie initiiert Projekte im öffentlichen Raum, Ausstellungen, Residenz-Programme und Veranstaltungen, oft in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Kooperationspartnern.

Neben Ruhrtriennale, Tanzlandschaft Ruhr und Chorwerk Ruhr ist Urbane Künste Ruhr ein Teil der Kultur Ruhr GmbH mit Sitz in Bochum, deren Gesellschafter und öffentliche Förderer das Land Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr sind.

Kontakt

Janne Tüffers

Pressekontakt Pressereferentin / Press