Pressemitteilung -

Die Spielstraße München 1972. Kunst als Kommentar zu den Olympischen Spielen. Eine Ausstellung aus dem Archiv Ruhnau.

Vom 23. August bis 1. November 2020 wird im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl die Ausstellung Die Spielstraße München 1972. Kunst als Kommentar zu den Olympischen Spielen. Eine Ausstellung aus dem Archiv Ruhnau. gezeigt. Das Kooperationsprojekt von Urbane Künste Ruhr und dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl zeigt bisher unveröffentlichtes Archivmaterial zu einem Projekt innerhalb des künstlerischen Programms zu den Olympischen Spielen 1972 in München und setzt dessen Konzept in Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Mit diversen Originalobjekten, Dokumenten und einer Filminstallation aus dem Archiv Ruhnau gibt die Ausstellung einen Einblick in die Entwicklung und Umsetzung des partizipativ und performativ ausgerichteten Projekts im Kontext des sportlichen Großereignisses.

Im Einklang mit der olympischen Idee de Coubertins verfolgte die Spielstraße als kulturelles und künstlerisches Angebot neben dem sportlichen Wettbewerb das Ziel, zur internationalen Verständigung beizutragen. Der Architekt Werner Ruhnau, bekannt geworden durch innovative Theaterbauten wie das 1959 in Gelsenkirchen eröffnete Musiktheater im Revier, konzipierte dazu als Generalintendant ein Programm, welches mithilfe einer variablen Bühnenarchitektur partizipativ und für ein internationales Publikum zugänglich gestaltet wurde. Anita Ruhnau lud außerdem bildende Künstlerinnen und Künstler ein, vor Ort täglich Kunstwerke zu produzieren. Inhaltlich an den olympischen Spielen und dem tagesaktuellen Geschehen orientiert und gleichzeitig von einem spielerischen Festcharakter geprägt, zeichnete sich die Spielstraße durch ein zukunftsweisendes und vielschichtiges Konzept aus. Aufgrund des Anschlags auf die israelische Mannschaft am 5. September 1972 wurde die Spielstraße jedoch abgebrochen und im Nachgang kaum rezipiert.

Die gemeinsam von Georg Elben (Direktor Skulpturenmuseum Glaskasten Marl), Britta Peters (Künstlerische Leitung Urbane Künste Ruhr) und Jana Kerima Stolzer (freie Künstlerin) kuratierte Ausstellung reflektiert die konzeptionellen sowie inhaltlichen Charakteristika der Spielstraße im Kontext aktueller Entwicklungen. Dabei spielen sowohl das ökologische als auch das gesellschaftliche Klima eine besondere Rolle. Während Konsumkritik, Partizipation und die Bedeutung von Versammlungen im öffentlichen Raum bereits 1972 zentrale Themen waren, lassen sie sich als Teil des Ausstellungsprojekts Ruhr Ding: Klima von Urbane Künste Ruhr heute neu verorten. Die Spielstraße München 1972 wird als erstes Projekt zeitlich losgelöst vom Ruhr Ding: Klima eröffnet. Das Gesamtprojekt wurde aufgrund der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben und findet nun vom 8. Mai bis 27. Juni 2021 statt.

Ein Veranstaltungsprogramm, Führungen sowie ein Ausstellungskatalog werden die vielseitigen Beziehungen von Sport, Kunst und Gesellschaft begleitend thematisieren. Darüber hinaus wird innerhalb der Ausstellung die Siebdruck-Bühne, eine Siebdruckwerkstatt mit dem Künstler Béla Pablo Janssen, angeboten.

Sie finden alle Informationen zum Rahmenprogramm sowie einen Einblick in den Ausstellungskatalog in den beigefügten Dokumenten.

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Die Spielstraße München 1972 ist eine auf Initiative von Urbane Künste Ruhr realisierte Ausstellung des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl.

www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de

www.urbanekuensteruhr.de

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Themen

  • Kunst, Kultur, Unterhaltung

Urbane Künste Ruhr ist eine vielgestaltige, dezentrale Institution für Gegenwartskunst im Ruhrgebiet. Sie initiiert Projekte im öffentlichen Raum, Ausstellungen, Residenz-Programme und Veranstaltungen, oft in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Kooperationspartnern.

Neben Ruhrtriennale, Tanzlandschaft Ruhr und Chorwerk Ruhr ist Urbane Künste Ruhr ein Teil der Kultur Ruhr GmbH mit Sitz in Bochum, deren Gesellschafter und öffentliche Förderer das Land Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr sind.

Kontakt

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