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Das Dilemma mit der Altersvorsorge

Über Geld spricht man nicht. Doch über die Altersvorsorge sollte man reden. Es ist nämlich so, dass dieses Thema gerne verdrängt wird. So lange, bis es dann tatsächlich eng werden kann im Alter. Anders sähe es aus, wenn es eine Übersicht über alle angesparten Renteneinkommen gäbe…

Sparen Sie fürs Alter? Und wie hoch ist der Betrag, den Sie monatlich zurücklegen? Liegt er bei 0-50 Euro, dann liegen Sie leider voll im Trend, in einem negativen Trend allerdings. Denn 40 Prozent der Deutschen legen gar nichts oder maximal 50 Euro im Monat fürs Alter zurück. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung im Auftrag der Ergo-Versicherungsgruppe durchgeführt hat.

Trotz Angst vor Altersarmut keine Altersvorsorge

Nun könnte man meinen, dass die Deutschen kein Geld fürs Alter zurücklegen, weil sie es schlichtweg nicht nötig hätten und einer rosigen Zukunft entgegenblicken. Doch das ist nicht der Fall. Trotz der wirtschaftlich guten und stabilen Lage, gehen die Deutschen davon aus, dass sie sich im Alter einschränken werden müssen. 50 Prozent glauben, dass sie ihren Lebensstandard im Ruhestand nicht werden halten können. 25 Prozent der befragten Deutschen haben sogar ganz konkret Angst vor Altersarmut.

Unzureichende Altersvorsorge in Deutschland

Ob im Einzelfall die Sorge vor dem Alter gerechtfertigt ist, gibt die Untersuchung der Ergo-Versicherungsgruppe nicht wider. Jedoch kommt das Team um Professor Gerd Gigerenzer zu dem Ergebnis, dass die Versorgungslage der Deutschen unzureichend ist. Es wird zu wenig Geld, teilweise überhaupt nichts, fürs Alter gespart. Experten warnen schon lange, dass für Viele die gesetzliche Rente nicht reichen wird, um den gewohnten oder gewünschten Lebensstandard halten zu können. Die Deutschen täten gut daran, so verschiedene Experten, neben der gesetzlichen Rente durch private Altersvorsorge oder betriebliche Altersversorgung fürs Alter vorzusorgen.

Transparenz schaffen durch ein digitales Rentenkonto

Die Einschätzung der eigenen finanziellen Lage im Ruhestand gleicht sehr oft dem Blick in die Glaskugel. Ganz nach dem Motto: Hoffen und Kopf einziehen, es wird schon irgendwie gut gehen. Viele haben einfach keinen Überblick, wie viel Geld ihnen im Alter zur Verfügung stehen wird. Da gibt es den jährlichen Bescheid von der Rentenversicherung und, falls man bereits eine private Altersvorsorge und/oder eine betriebliche Altersversorgung hat, weitere Kontoauszüge. Aber wer macht sich die Arbeit, alles zusammen zu rechnen, vorausgesetzt die Informationen werden verstanden? Eine gesamte, gemeinsame Übersicht? Bisher Fehlanzeige. Dabei könnten die Deutschen so auf einen Blick erkennen, ob tatsächlich eine Versorgungslücke vorliegt und entsprechend handeln. Ohne eine gemeinsame Übersicht, etwa in einem digitalen Rentenkonto, fehlt die Transparenz der Altersbezüge. Dann sind Ängste vorprogrammiert.

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