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Durchschnittliche staatliche Pro-Kopf-Renten-Zahlung wird massiv sinken

Wer genau nachrechnet, der hat es längst geahnt. Die gesetzliche Rente kann so nicht gehalten werden. Die Überalterung der Bevölkerung macht das unmöglich – ganz egal, was uns die Politik glauben lassen möchte. Eine neue Studie belegt die klaffende Lücke jetzt und prognostiziert, dass die staatliche Rente um fast 30 Prozent sinken wird.

Die Zahlen in der Studie „Pensions - The next leg of the crisis“ (zu deutsch: „Die Rentenversicherung – Die nächste Etappe der Krise“), durchgeführt im Namen der Privatbank Berenberg, sind erschreckend und weit schlimmer, als bisher angenommen. Die Studienautoren prophezeien dieser Entwicklung eine größere Auswirkung als die Finanzkriese im Jahr 2007 – jedoch wird es eine schleichende Zuspitzung sein und nicht schlagartig auftreten. Zwar ist in der Studie von einem späteren Zeitraum, konkret von den kommenden Jahrzehnten, die Rede, doch die Bürger sind bereits jetzt verunsichert. Wer wird sich den Ruhestand dann überhaupt noch leisten können? Aktuell zahlt die Bundesregierung im Schnitt 14.400 Euro Rente pro Jahr, also 1.200 Euro monatlich. Sinkt die gesetzliche Rente wie vorausgesagt, könnten es dann – die Inflation der Einfachheit halber außen vor gelassen – nur noch 800 Euro monatlich bzw. 9.600 Euro pro Jahr sein.

Alternde Bevölkerung ist ein weltweites Problem

Mit der alternden Bevölkerung und den sich daraus ergebenden Problemen in der Altersversorgung steht Deutschland nicht allein da. Weltweit nimmt die Zahl der Rentner in der Gesellschaft zu. Die demografische Falle schnappt überall gleichermaßen zu. In den nächsten 20 Jahren wird in der EU die Zahl der Über-65-Jährigen um 49 Prozent steigen, in den USA sogar um 73 Prozent und im China sagen die Experten eine Steigerung von 150 Prozent vorher. Die Länder reagieren unterschiedlich auf die drohende finanzielle Schieflage. Häufig wird das Rentenalter angehoben. Jedoch warnen Experten, dass dies allein nicht reichen wird, um die gesetzliche Rente zu retten. Die Politik muss handeln und die Bürger müssen es ebenfalls. Der Lebensstandard kann im Alter sonst nicht gehalten werden.

Die Bürgen sind bei der Altersvorsorge gefragt

Bereits jetzt warnen Experten: Wer sich allein auf die gesetzliche Rente verlässt, der hat im Alter vielleicht das Nachsehen. Schlau ist es, selbst aktiv zu werden und über private Altersvorsorge und betriebliche Altersversorgung (bAV) fürs Alter zu sparen. Damit verteilt man seine eigene Altersvorsorge auf alle zur Verfügung stehenden Säulen und ist nicht allein von der gesetzlichen Rente abhängig. In den kommenden Jahren wird diese Strategie noch weiter an Bedeutung gewinnen. Private Altersvorsorge und bAV werden dann der Schüssel sein, um im Alter seinen Lebensstandard halten zu können.

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