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Selbstständige nehmen Altersvorsorge ernst

Um die Altersvorsorge der Selbstständigen steht es gar nicht so schlecht, wie es immer wieder heißt. In einem Vergleich kam jetzt heraus, dass sie sogar mehr Geld für die Altersvorsorge zurücklegen als Angestellte.

Das Thema private Altersvorsorge hat bei Freiberuflern einen anderen Stellenwert als bei Angestellten. Sie können im Normalfall nicht auf die gesetzliche Rente hoffen, da sie dafür auch nichts einzahlen. Daher müssen Sie sich komplett selbst um ein auskömmliches Auskommen im Ruhestand kümmern. Immer wieder machen Meldungen die Runde, wonach besonders Selbstständige von Altersarmut betroffen sind.

Selbstständige befassen sich mit dem Thema Altersvorsorge

Das Meinungsforschungsinstituts Civey hat unter wissenschaftlicher Begleitung des Soziologen Klaus Hurrelmann nun die konkrete Situation der Selbstständigen untersucht. Das Ergebnis spricht für die Weitsicht der Freiberufler. 67 Prozent der Befragten haben sich – nach eigener Einschätzung – intensiv mit dem Thema Altersvorsorge auseinandergesetzt. Damit stellen sie die Angestellten in den Schatten, denn bei denen waren es nur 61 Prozent.

Freiberufler legen deutlich höhere Beträge fürs Alter zurück

Da die Selbstständigen komplett ihre Altersvorsorge stemmen müssen, legen sie auch höhere Beträge zurück. 20 Prozent der Befragten spart jeden Monat mehr als 1.000 Euro für den Ruhestand. Bei den Angestellten legen im Vergleich dazu nur 7 Prozent der Befragten ebenso viel Geld zurück. Bei den kleineren Beträgen, unter 100 Euro und unter 250 Euro, liegen wiederum die Angestellten vorne.

Auch bei Selbstständigen fehlt der Durchblick

Genau wie bei Angestellten fällt es den Selbstständigen schwer, richtig abschätzen zu können, wie viel Geld ihnen im Alter tatsächlich zur Verfügung steht und ob sie den gewünschten Lebensstandard werden halten können. 38 Prozent der Befragten gaben dies an. Ein weiteres Problem ist die nicht ausreichende Informationslage. Selbstständige müssen sich ganz allein um ihre Altersvorsorge kümmern, daher sind sie besonders auf fundierte Informationen angewiesen. Doch die von etablierten Finanzdienstleistern zur Verfügung gestellten Informationen finden 61 Prozent der Freiberufler unzureichend. Auch die Vorsorgeprodukte selbst finden die Befragten nicht flexibel genug. So würden 62 Prozent der Selbstständigen noch mehr fürs Alter anlegen, wenn sie zum Beispiel die Beiträge flexibel gestalten können, also je nach finanzieller Situation erhöhen, senken oder aussetzen könnten.

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