Nanosatellit im All

Erfolgreicher Start des zweiten Nanosatelliten, den die katalanische Regierung im Rahmen ihrer NewSpace-Strategie auf die Reise schickt. Seine Mission: Über die Erdbeobachtung einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimanotstands zu leisten.

Der Satellit ist am 03.01.2023 um 15:56 Uhr (katalanische Zeit) erfolgreich von der Weltraumbasis Cape Canaveral in Florida (USA) an Bord einer Falcon 9-Trägerrakete der amerikanischen Firma SpaceX gestartet, zusammen mit 113 weiteren Satelliten. 62 Minuten später ist er wie geplant von der Startrakete in seine 538 km von der Erde entfernte Zielumlaufbahn katapultiert worden.

Der Name, auf den der Satellit getauft wurde, ist in einem Ideenwettbewerb unter Kindern in Katalonien ausgesucht worden. So soll die kommende Generation in Space-Themen eingebunden werden. "Menut" (Der Kleine) ist ein CubeSat mit sechs Einheiten und weniger als 10 kg Gewicht, der mit einer Geschwindigkeit von etwa 8 km pro Sekunde um die Erde kreisen und Katalonien etwa alle 5 Tage überfliegen wird.

Die zur Erde gesendeten Daten sollen zur Verhütung von Waldbränden, zur Monitorisierung städtischer und ländlicher Entwicklung, zur Wasserbewirtschaftung und zum Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt auf dem Festland und im Mittelmeer dienen.

Der Minister für Unternehmen und Arbeit, Roger Torrent zeigte sich sehr zufrieden mit dem Start "des zweiten Nanosatelliten der Regierung von Katalonien, der dazu beitragen wird, Entscheidungen zur Gestaltung der Umwelt zu treffen und strategische Antworten auf den Klimawandel zu finden". Torrent betonte, dass „dieser zweite Schritt in der NewSpace-Strategie auch ein Hebel sein wird, um die Big Data-Industrie, die in den kommenden Jahren stark wachsen wird, zu unterstützen".

In diesem Zusammenhang gab er bereits die Vergabe und den Start des dritten Nanosatelliten von Katalonien für das erste Halbjahr 2023 bekannt, der der IoT-Kommunikation (Internet der Dinge) gewidmet sein wird.

Mit eingebunden in die NewSpace-Strategie der katalanischen Regierung sind das Institut für Weltraumstudien von Katalonien (IEEC), das Unternehmen Open Cosmos, das Kartografische und Geologische Institut von Katalonien (ICGC) und weitere Förder-Einrichtungen wie zum Beispiel die i2CAT Foundation.

Während seiner Zeit im Weltraum wird der Satellit Teil der Infrastruktur OpenConstellation sein. Über dieses Netz werden Erdbeobachtungssatelliten von Weltraumagenturen, Ländern, Institutionen und Unternehmen auf der ganzen Welt koordiniert und deren gesammelte Daten und Informationen in einer Open Data-Strategie bereitgestellt, um die großen globalen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der Energiekrise sowie natürlichen Ressourcen und Katastrophen zu bewältigen.