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Das Licht schwindet – Sonnenuntergang in der Wüste

Wenn in der Sahara der Tag seinem Ende entgegen blüht, steigert sich das Symphoniekonzert des Lichtes zu einem wahren Crescendo. Himmel und Wüste vereinen sich in jenen magischen Minuten, in denen die Sonne auf die Schultern des Horizonts zugleitet, zu einem gigantischen Feuerwerk, in dem jeder der beiden Beteiligten alles hinwirft, was es an Pracht und Glanz nur zu geben hat.

Es beginnt leise. Unmerklich beginnt sich das gleißende Tagesgestirn zu verschleiern. Das Licht verliert seine Schärfe, wenn auch nicht die unbeschreibliche, klare Reinheit. Es ist ein Signal – es wird Zeit für uns!

Wir wollen hinauf auf die Dünen, um den letzten Minuten des Tages unseren Gruß zu entbieten. Also machen wir uns auf und beginnen den mühsamen Weg. Der schmale Grat der Düne ist unser Pfad, auf dem wir uns vorwärts kämpfen wie durch Tiefschnee. Nur unser Berber lächelt leise, als er in der Berührung mit seinem ureigensten Element aufrecht und ohne jede Mühe die Höhe hinauf gleitet wie ein Panther. Nicht einmal sein Atem geht schneller. Atmet er überhaupt?

Auf dem höchsten Punkt der Düne angelangt werfen wir uns einfach in den Sand und schweigen. Denn schon wieder gehen uns die Worte verloren, als wir unser Auge in die Ferne schweifen lassen, die Linie des Horizonts erfassen und den Himmel in den Strauß dieses ergreifenden Bildes mit herein nehmen. Denn während unserer Rutschpartie durch den Sand haben Sonne und Himmel sich erneut verwandelt.

Der Wind saust uns durch die Ohren, und doch wird es unendlich still. Nichts ist mehr zu hören als der Farbentanz, der sich vor uns abspielt. Die Sonne gleitet nun immer schneller auf den Horizont zu. Die Schatten mit ihrer Kühle, reichen einander die Hand und verbinden sich zum ersten sichtbaren Band der bevorstehenden Nacht. Das Finale naht! Als die Sonne den Horizont küsst, brennt der Himmel. Übergossen von Rosa, Violett, flammendem Orange, Gelb und Rot flammt die Wüste noch ein letztes Mal auf – und verglüht. Die Sonne ist verschwunden, eingegangen in ein Land am Rand der Welt, in dem sie uns schon am Morgen von Neuem erfreut.

© Rita RICHTER for NOSADE 2015

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