News -

Füllett - auch aus ökologischen Gründen 1. Wahl!

Warum nicht alles so "grün" ist wie es scheint ... 

Wer mehr oder weniger regelmäßig Einweggeschirr für den Biergarten, auf dem Stand beim Stadtfest oder dem Weihnachtmarkt, für ein Streetfood- Projekt oder auch für einen eigenen neuen Foodtruck benötigt, der sollte sich der Umwelt zuliebe doch schon etwas näher mit dem Thema „Müllvermeidung" beschäftigen. So genanntes "biologisch abbaubares Einweggeschirr" ist dabei ja in aller Munde - nur: ist es auch wirklich so "öko"?

VORAB: was nicht wirklich essbar ist, muss entsorgt werden, d. h. ist in jedem Falle MÜLL! Was hingegen verzehrbar ist, ist ein Lebensmittel und somit logischerweise kompostierbar = umweltgerecht = nachhaltig = ökologisch, so wie unser Füllett. Das wiederum heißt, dass unten genannte Produkte absolut nicht mit unseren gebackenen Füllett-Cups vergleichbar sind!  

Wir haben uns für Sie, aber natürlich auch im eigenen Interesse, dem sehr umfangreichen Thema unter den Schlagworten „biologisch abbaubar“, „kompostierbar“ oder „Bioeinweggeschirr“ angenommen und Fakten recherchiert. Auffallend dabei sind zahlreiche Widersprüche mit teilweise auch völlig gegenteiligen Aussagen.

Vorab: die ökologische Bilanz der als „biologisch abbaubar“ vermarkteten Einwegprodukte/ Cateringartikel ist durchwachsen und so gibt es für derartige Produkte auch zahlreiche, sehr unterschiedliche Kritiker.
Nicht nur die eigentliche Herstellung und die verarbeiteten Rohstoffe, sondern in hohem Maße auch die Trennung der Abfälle und die damit einhergehende Entsorgung stehen immer wieder in der Kritik. Warum? Weil ein Großteil des sogenannten „Biogeschirrs“ immer noch in der Restmüllverbrennungsanlage landet!

Dabei besteht die Sinnhaftigkeit o. g. Produkte ja nicht nur in der Schonung der Ressourcen durch Minimierung des Einsatzes fossiler Rohstoffe, sondern vor allem auch bei der Entsorgung über eine Kompostieranlage. Deren Aufgabe besteht zum einen in der Gewinnung von qualitativ hochwertigen Kompost, welcher als Dünger zur Verbesserung der Bodenstruktur genutzt werden soll, und zum anderen in der Biogasgewinnung mit nachfolgender Verstromung.

Dieses eigentliche Ziel wird aber nur sehr bedingt mit den vor allem marketingtechnisch bejubelten „biologisch abbaubaren Produkten erreicht.

Die Deutsche Umwelthilfe bezeichnet derartige Produkte gar als „Greenwashing - Produkte“, was nachfolgende Aussage des Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA) innerhalb einer Studie mit der Aussage „Verpackungen auf der Basis von so genannten Biokunststoffen haben unter dem Strich keine Umweltvorteile“, bestätigt.
Begründung: Biologisch abbaubare Kunststoffe für Verpackungen, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, haben insgesamt keinen ökologischen Vorteil. Durch den Anbau und die Verarbeitung von Pflanzen für diese Verpackungen versauern Böden und eutrophieren Gewässer stärker als durch die Herstellung herkömmlicher Kunststoffverpackungen. Außerdem entstehen höhere Feinstaubemissionen und die Verwendung essbarer Pflanzen für Verpackungsmaterial steht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, da so wertvolle Anbauflächen für den Anbau von Nahrungsmitteln verloren gehen.

Besonders prekär sind u. a. „Coffee to-go-Becher“: Verbrauch in Deutschland ca. 2,8 Milliarden/Jahr! Interessant dazu die Studie der Deutschen Umwelthilfe, welche selbst Literaturdaten ausgewertet und eigene Berechnungen für den Rohstoffeinsatz, den Energieaufwand und die Klimabelastung von mit „Biokunststoff“ beschichteten Bechern durchgeführt hat. Interessant auch die repräsentative Studie des TNS Emnid Instituts hinsichtlich der Entsorgung derartiger Becher: gut ein Drittel der befragten Nutzer entsorgen ihre Becher üblicherweise in öffentlichen Papierkörben - Fazit: die Artikel landen gemeinsam mit dem gesammelten Restmüll in der Verbrennung, da eine Nachsortierung aus ökonomischen Gründen nicht lohnt! 

Diese Praxis betrifft natürlich nicht nur Coffee to-go-Becher, sondern auch jegliches andere Einweggeschirr. Der Gast/ Kunde hat unterwegs weder die Möglichkeit noch teilweise den Blick dafür so genanntes „Biogeschirr“ richtig zu entsorgen!
UND: die Verweildauer in den Kompostieranlagen reicht in der Praxis häufig nicht aus, um diese Artikel komplett verrotten zu lassen. Außerdem werden sie in den meisten Sortieranlagen auch nicht von den nicht abbaubaren Pendants unterschieden und so als „Fremdstoff“ aussortiert. Aus diesen Gründen schließen einige Entsorger (z. B. der Abfallwirtschaftsbetrieb München) "kompostierbare Verpackungen" von der Entsorgung über die Biotonne aus!! 

Nichtsdestotrotz nachfolgend beispielhaft eine kurze Betrachtung ausgewählter „biologisch abbaubarer Einweggeschirr“ Artikel:

Zuckerrohrgeschirr: der monokulturelle Anbau von Zuckerrohr, z. B. in Brasilien, geht mit einem hohen Herbizid- und Pestizideinsatz einher. Häufig wird für den Anbau dieser Plantagen Regenwald abgeholzt.

Bambusgeschirr: Der Anteil der Bambusfasern liegt bei ca. 20 – 37 %, für die Stabilität werden Polymilchsäuren oder auch gesundheitskritische Melaminharze als synthetische Kunststoffe zugesetzt.

Einweggeschirr/ Pappgeschirr aus Recyclingmaterial: nachweislich gesundheitsschädigend auf Grund des hohen Gehalts an Mineralölkomponenten im Altpapier (Druckfarben etc.). 

Palmblattgeschirr: „nur“ Blätter ist nicht, für die Haltbarkeit braucht es mehr …; eine tolle thematische Aufarbeitung dazu finden Sie hier.

Weizenkleie-Teller: Bewerbung eines Online-Händlers: „…riecht nach frischem Getreide“. Unser eigener Test dazu ergab: die Teller riechen nicht annähernd nach Getreide und in Verbindung mit geringster Feuchtigkeit löste sich nach kürzester Zeit die Kleie ab und klebte am Steak– eklig! Ein anderes großes Online-Portal bewirbt diese Teller gar mit …“ausschließlich aus natürlicher, ggf. sogar genießbarer Weizenkleie hergestellt“. ABER: diese Produkte sind kein zugelassenes Lebensmittel, d. h. nicht essbar und deshalb mit 19% Mwst. besteuert!  

Fakt ist: Produkte, welche ein Lebensmittel zwar im Namen tragen, wie z. B. Maisstärke, Zuckerrohr, Weizenkleie, Kartoffelstärke u. a., sind selbst deshalb noch lange kein Lebensmittel und nicht zum Verzehr gedacht! Diese voll besteuerten Produkte werden auch nicht von Lebensmittel/ Backwaren- sondern von Verpackungsmittelherstellern (oft in Asien) hergestellt.

FAZIT: Auf der wirklich „grünen“ Seite sind Sie als Anwender o. g. Produkte also nur bedingt, denn "kompostierbares Einweggeschirr“ ist oft nur die vermeintlich umweltfreundlichere Variante. Vielmehr wird dem Anwender über ein geschicktes Marketing seitens der Hersteller und Händler dieser Produkte ein ökologisches Gewissen suggeriert.

Welche Lösungsansätze gibt es? Zum einen generell möglichst wenig Einweggeschirr einsetzen und wo möglich Mehrweggeschirr benutzen - andernfalls heißt der „goldene Mittelweg“ für alles, was mit Löffel oder Gabel zu essen ist, Füllett!

DENN: Jegliches Einweggeschirr, egal aus welchem Material, wird zu 100% (!) zurückgeführt und muss entsorgt werden. Da Füllett ähnlich einer Waffel zu einem erheblichen Teil mit verzehrt werden, ist die Rückführungsquote wesentlich geringer. UND: nicht verzehrte Reste sind nur einfacher Speiseabfall, d. h. auch für einen einfachen Komposthaufen geeignet! Diesen gravierenden Unterschied gilt es zu beachten, wenn dem Thema "Müllvermeidung", "Nachhaltigkeit", "Umweltbewusstsein" etc.angemessen entsprochen werden soll. 

Zum Abschluss: auf einer interessanten Webseite las ich „NACHHALTIGKEIT - ein Begriff der ganz schön verschlissen wird“ – dem ist zuzustimmen! Lesen Sie hier selbst und checken Sie zukünftig vielleicht doch noch mehr die Fakten um besser einschätzen zu können, was es mit den oft mehr als vollmundig beworbenen Produkten wirklich auf sich hat.

Links

Themen

  • Verpackung

Kategorien

  • füllett unter umweltaspekten

Kontakt

Marion Thiele

Pressekontakt Geschäftsführerin 0049 351 3190 5605

Zugehörige Meldungen