Pressemitteilung -
Zum Internationalen Tag des Ehrenamts – Engagement-Angebote müssen inklusiv werden
Zunehmender Mangel an Freiwilligen – Engagement-Angebote müssen inklusiv werden
- Aktuelle Aktion Mensch-Umfrage zeigt: Engagement-Angebote müssen für alle Menschen zugänglich sein
- Gesellschaftliches Engagement ist Menschen mit Behinderung wichtig – doch Hürden verhindern Teilhabe
- Barrierefreie Engagement-Plattform der Aktion Mensch bietet über 20.000 Angebote, Aktionen und Anlaufstellen – und zeigt potenzielle Barrieren auf
Bonn (4. Dezember 2024) Mehr als 80 Prozent der Menschen mit Behinderung sind der Meinung, dass ihnen Engagement zugänglich sein muss. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage der Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsinstitut Ipsos, die anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember veröffentlicht wird. Der Aktionstag hat zum Ziel, Engagement anzuerkennen und zu fördern. Noch immer verhindern zu viele strukturelle Barrieren die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Freiwilligenarbeit. Die bundesweit einzige barrierefreie Engagement-Plattform der Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen adressiert genau diesen Missstand und bietet Interessierten mit und ohne Behinderung passende Angebote in ihrer Nähe.
Engagement von Menschen mit Behinderung: Motivation und Hürden
Nahezu 80 Prozent der befragten Menschen mit Behinderung halten es für wichtig, ein Ehrenamt auszuüben – und mehr als jede*r Dritte engagiert sich bereits freiwillig. Als Beweggründe für das eigene Engagement nennen die Befragten vor allem soziale Aspekte, etwa, anderen Menschen zu helfen und Menschen kennenzulernen. Auch der Wunsch danach, gesellschaftliche Missstände zu verändern, ist für viele eine Motivation. Auf die Frage hin, welche Gründe sie an sozialem Engagement hindern, geben Menschen mit Behinderung an, zu viele eigene Probleme – auch gesundheitliche – und zu wenig Zeit zu haben sowie sich unbezahlte Arbeit schlichtweg nicht leisten zu können. Auch die Sorge vor mangelnder Barrierefreiheit hält viele von Ehrenamtstätigkeiten ab.
Barrierefrei auf allen Ebenen
„Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf gleichberechtigte Teilhabe – das muss auch für freiwilliges Engagement gelten. Es ist an der Zeit, flächendeckend inklusive Lösungen zu finden, die es allen Menschen ermöglichen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen“, sagt Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. „Zumal Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft häufig immer noch als Empfänger*innen von Engagement und weniger als Engagierte selbst wahrgenommen werden.“
Die Engagement-Plattform der Aktion Mensch setzt hier ganz gezielt an und bietet mit über 20.000 gelisteten Angeboten Freiwilligen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, das für sie passende Ehrenamt zu finden. Zusätzlich können Menschen, für die barrierefreie Engagement-Möglichkeiten wichtig sind, auf einen Blick sehen, ob es an der Einsatzstelle Barrieren gibt. Wer noch unschlüssig ist, in welchem Bereich das eigene Engagement liegen soll, kann über die Plattform auch Kontakt zu einer Freiwilligenagentur vor Ort aufnehmen, um sich beraten zu lassen.
Zusatzinformationen zur Umfrage und Interviewangebot
Für die Umfrage zum Thema ehrenamtliches Engagement hat die Aktion Mensch gemeinsam mit dem Sozialforschungsinstitut Ipsos bundesweit 336 Menschen mit Beeinträchtigung ab 16 Jahren repräsentativ online befragt. Beteiligt haben sich die Mitglieder der sogenannten Teilhabe-Community, dem ersten Umfrage-Panel im deutschsprachigen Raum, das ausschließlich aus Menschen mit Beeinträchtigung besteht.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch.
Bildmaterial finden Sie in unserem Pressezentrum unter www.aktion-mensch.de/presse
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Über die Aktion Mensch
Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als fünf Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer*innen. Zu den Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch www.aktion-mensch.de