Blog-Eintrag -

Internationaler Frauentag: Hab vertrauen in dich selbst und zeig es!

Auf der Suche nach neuen Abenteuern und Impact

Nach einem akuten „Boreout“ im März 2015, habe ich mich entschlossen meine Stelle zu kündigen und auf die Suche nach neuen Abenteuern zu gehen. Ich wollte meinen Fußabdruck hinterlassen und etwas schaffen, das in Jahren noch Bestand hat. Bei AkzoNobel habe ich diese Möglichkeit gefunden.

Als Führungskraft ist es ganz natürlich, dass ich eine gewisse Verantwortung habe. Meine Erfahrung zeigt mir, dass wenn man selbst aktiv und motiviert ist, sich das sehr schnell auf das eigene Team überträgt. Ich bin mir meiner Verantwortung als Teamleiterin sehr bewusst und finde es jeden Tag aufs Neue fantastisch, Menschen für ein gemeinsames Ziel und einen gemeinsamen Weg zu begeistern.

Inklusives Verhalten ist Teil unserer täglichen Arbeit

Dass ich in einer typischen Männerdomäne arbeite ist mir sicher bewusst, aber es beeinflusst meine Arbeit nur wenig. Ich arbeite mit wirklich tollen Menschen in einem vielfältigen und internationalen Unternehmen, bei dem inklusives Verhalten oft gar nicht mehr besprochen werden muss – es ist Teil in unserer täglichen Arbeit, ein ganz natürlicher Prozess. Zudem habe ich nach meinem Gefühl viele Kolleginnen in Experten- oder Führungsposition im Unternehmen, die mich inspirieren. Ich glaube, dass wir dies unserer Firmenkultur und jahrelangen Diversifizierungsbemühungen zu danken haben. Eigentlich sind es meistens Externe, die erstaunt darüber sind, mit einer Produktionsleiterin zu tun zu haben. Aber auch das ist eher die Ausnahme.

Tiefer Respekt für die Generationen vor mir

Mit Hinsicht auf den Internationalen Frauentag, bin ich mir durchaus bewusst, dass ich heute Rechte und Privilegien genieße, die Generationen anderer Frauen für mich erkämpft haben. Dieser Tag hat einen Teil dazu beigetragen. Ich möchte dieses Engagement würdigen, indem ich mich auch selbst weiter dafür einsetze. Wir sind noch lange nicht am Ziel. Eigentlich finde ich es verrückt, dass wir in 2021 immer noch über Frauen- und Männerdomänen sprechen müssen. Es gibt noch viele Vorurteile gegenüber Frauen im Berufsleben und der Gesellschaft.

Gleichzeitig gehört zur Wahrheit, dass Frauen ganz allgemein in Europa Möglichkeiten haben, die Frauen in anderen Teilen der Welt noch nicht haben. Auch darüber müssen wir sprechen und uns für Verbesserung einsetzen.

Gesellschaftliche Wertschätzung von arbeitenden Mütter

Die arbeitende und ambitionierte Mutter genießt aus meiner Sicht in den heutigen Zeiten noch immer nicht die gleiche gesellschaftliche Anerkennung wie ihr männliches Pendant. Auch haben wir in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht, noch immer gehen mehr Frauen als Männer in Elternzeit und unterbrechen oder beenden sogar ihre Karriere, um für die Kinder zu sorgen. Ich beobachte noch häufig, dass Kolleginnen, die schwanger werden und in Mutterschutz gehen, erst nach Jahren wiederkommen und dann in Teilzeit gehen. Die wenigsten sehe ich an ihrer ehemaligen Karriere anknüpfen. Ich finde, dass wir als Gesellschaft mehr darüber nachdenken müssen, wie wir Mütter vollumfänglich im Arbeitsleben integrieren können und zwar so, dass diese das dann auch abliefern können. Dazu braucht es noch mehr Kreativität und Flexibilität und gesellschaftliche Prozesse und Systeme, die das unterstützen.

Hab vertrauen in dich selbst und zeig es!

Ein männlicher Kollege erzählte mir vor einiger Zeit von seinem Skiurlaub und dass er „die Pisten so richtig runtergefetzt“ ist. Mächtig beeindruckt habe ich ihn dann gefragt, wie lange er schon Ski fährt. Er antworte: „Seit einer Woche“. Ich selbst fahre seit 10 Jahren Ski und komme komfortabel und mit Spaß so ziemlich jede schwarze Piste runter. Bis zu diesem Gespräch habe mich dennoch immer „Anfängerin“ umschrieben – das hat sich verändert.

Und hier liegt wie ich finde eine große Chance für Frauen. Es scheint, dass Frauen im Allgemeinen deutlich zurückhaltender und bescheidener kommunizieren, sich weniger zutrauen und viel mehr abwägen bevor sie Schritte setzen. Persönlich würde ich mir wünschen, dass Frauen mehr Risikos nehmen und aktiver werden, um sich selbst zu profilieren. Dazu gehört ein Stück Resilienz: lernen mit Enttäuschungen, Kritik und Niederlagen umzugehen und daraus eine Stärke machen.

Und je mehr wir uns gegenseitig darin unterstützen desto mehr profitieren wir als Gesellschaft. Ein bisschen mehr Selbstprofilierung der Frauen, ein bisschen weniger Konkurrenzdenken untereinander und ein bisschen mehr „Wir sitzen im selben Boot, lasst uns einander so gut wie möglich unterstützen“-Gefühl, wären für mich wichtige Schritte in die richtige Richtung. Wenn wir den Fokus unserer Anstrengungen auf unsere Leistung legen, können wir zusammen noch mehr Erfolge erzielen!

Ich bin froh, dass ich in einem Unternehmen arbeite, bei dem das alles möglich ist und voll und ganz unterstützt wird. Jeden Tag freue ich mich auf die neuen Herausforderungen und ich helfe mit voller Überzeugung eine Arbeitskultur zu gewährleisten, in der jeder die gleichen Chancen hat. Ich habe am Anfang dieses Blogs geschrieben, dass ich meinen eigenen Fußabdruck schaffen und hinterlassen möchte – mittlerweile bin ich auf einem guten Weg und stolz darauf.

Daniela Euler, Production Manager bei AkzoNobel

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Kontakt

Julia Huss

Pressekontakt Head of Communications North West Europe AkzoNobel Paints & Coatings +31 64 63 78 071

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