Pressemitteilung -
Schweinezuchtanlage in Gladau soll zum tierwohlorientierten Baustein einer dekarbonisierten Wärmeversorgung werden
Glava und Avacon Natur vereinbaren Kooperation bei Neuausrichtung der Schweinezucht- und Biogasanlage in Gladau
- Tierwohlorientierter Umbau der Schweinezuchtanlage
- Schweinedung zur Erzeugung von Biomethan für das Gasnetz von Genthin
- Entstehendes CO2 wird eingefangen und dauerhaft gebunden
- Um- und zum Teil zurückgebaute Anlage vereint tierwohlorientierte, kostengünstige Fleischerzeugung und erneuerbare Energien
Genthin/Helmstedt – 20. Januar 2025. Die Glava GmbH, die neue Betreiberin der Schweinezucht- und Biogasanlage in Gladau, und die Avacon Natur GmbH beabsichtigen gemeinsam die Anlagen in Gladau mit besonderem Fokus auf reduzierter Verkehrsbelastung, höherem Tierwohl, optimierter energetischer Nutzung und Regionalität zu revitalisieren. Dafür haben die Kooperationspartner gestern mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung - Letter of Intent - den Grundstein der Zusammenarbeit gelegt.
Der ehemalige Betreiber der Schweinezucht- und Biogasanlage hatte die Anlage nicht gesetzeskonform errichtet und betrieben. In der Folge wurde die Anlage veräußert und der Umfang des Betriebes deutlich reduziert.
„Mit unserer Neuausrichtung der Anlagen an diesem Standort können wir eine tierwohlorientierte Schweinezucht kongenial mit einer nachhaltigen Energieerzeugung kombinieren - insbesondere im Bereich der Wärmeversorgung, in der bislang noch keine großen Fortschritte bei der Energiewende gelungen sind“, sagt der Geschäftsführer der GLAVA GmbH, Rene Drews, und betont: „Mit Avacon Natur als Kooperationspartner haben wir einen zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partner gefunden, der seine langjährige Erfahrung in Betrieb von Biogasanlagen und Wärmeversorgung einbringt. Wir freuen uns außerordentlich auf die Zusammenarbeit.“
„Als zuverlässiger Energieversorger in der Region versteht sich die Avacon-Gruppe nicht nur als Partner für eine sichere Energieversorgung, sondern auch als Gestalter und Treiber der Energiewende vor Ort. Unser Ziel ist es, Partnerschaften für Innovation, Dekarbonisierung und nachhaltiges regionales Wirtschaften zu fördern. Besonders im Fokus stehen dabei lokale und regionale Lösungen für Strom und Wärme – von der Region für die Region.
Wir möchten die Energiewende aktiv im Stadtgebiet Genthin vorantreiben und setzen dabei auf nachhaltige Wärmeprojekte. Seit Jahren vertrauen wir auf den Einsatz von Biomethan und streben an, diesen Bedarf künftig verstärkt durch eigene Erzeugungsanlagen oder Beteiligungen an solchen Anlagen zu decken“, erklärt Torsten Hausmann, Geschäftsführer von Avacon Natur.
Rechnerisch lassen sich mit der Anlage in Gladau rund 1.300 Haushalte mit Wärme versorgen. Zusätzlich wird durch die Erzeugung von Biomethan und der Abscheidung des anfallenden Kohlendioxids der CO2-Ausstoß etwa 7000 Tonnen pro Jahr reduziert.
Das Konzept sieht vor, dass zukünftig weniger Tiere mehr Platz in den Stallanlagen erhalten. Zudem soll der Schweinedung direkt in den anliegenden Biogasanlagen verwertet und zu Biomethan veredelt werden. Zum einen können damit die Stallanlagen beheizt werden, zum anderen wird das Biomethan in das Gasnetz der Avacon Netz eingespeist.
Die Pläne sehen weiterhin vor, dass das im Verfahren entstehende CO2herausgefiltert und verflüssigt wird. Auf diese Weise wird es zuverlässig der Atmosphäre entzogen und kann dann weiterverarbeitet werden.
Das Vorhaben wird der Stadt Genthin nicht nur nennenswerte Gewerbesteuern einbringen, vielmehr kann das Vorhaben einen wichtigen Baustein für eine dekarbonisierte Wärmeversorgung darstellen. Zudem gibt es Überlegungen, den Anwohnerinnen und Anwohnern der anliegenden Ortsteile Gladau und Dretzel einen vergünstigtes Stromprodukt anzubieten und darüber den mittels der PV-Dachanlage der Ställe erzeugten Strom zu vermarkten.
Durch die Neuausrichtung sollen auch die rund 45 Arbeitsplätze gesichert werden.
In den kommenden Monaten wird das Konzept den politischen Gremien vorgestellt und im Anschluss der Antrag auf Aufstellungsbeschluss beim Bauamt in Genthin eingereicht werden.
Über die GLAVA GmbH
Die GLAVA GmbH, Tochter der LFD Holding aus Genthin, betreibt die Schweinezuchtanlage einschließlich der Biogasanlage in Gladau seit 2020 nach der Übernahme vom vorherigen Betreiber und betreut dort ca. 5.000 Sauen mit den dazugehörigen Ferkeln.
Pressekontakt:
Glava GmbH
Dr. Ralf Beke-Bramkamp
T.: 0163/7688881
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Voller Energie. Für die Menschen in der Region.
Als eines der größten regionalen Energieversorgungsunternehmen Deutschlands bringt die Avacon-Unternehmensgruppe Energie genau dorthin, wo Millionen Menschen sie brauchen. Schnell, zuverlässig, effizient und umweltfreundlich.
Wir sind Partner für regionale Energielösungen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Wärme, Kälte, Mobilität und Beleuchtung. Über unsere intelligenten Energienetze verbinden wir Menschen von der Nordseeküste bis Südhessen, von der niederländischen Grenze bis nach Sachsen-Anhalt mit Energie. Darüber hinaus plant, baut und betreibt die Unternehmensgruppe moderne und leistungsstarke Glasfasernetze.
Mit rund 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 290 Auszubildenden und Praktikanten, ist die Avacon-Unternehmensgruppe einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Region und damit ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Knapp 1 Milliarde Euro fließen jährlich in Form von Steuern, Aufträgen und Löhnen in den regionalen Wirtschaftskreislauf. So leisten wir einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum und setzen Impulse für die Unternehmen in der Region.
Avacon ist Teil des E.ON-Konzerns, zugleich aber auch stark kommunal geprägt. Mehr als 80 Kommunen und Landkreise halten 38,5 Prozent der Anteile an Avacon.