Pressemitteilung -
Spektakulärer Einsatz im Umspannwerk Alsfeld – Transformator macht Kehrtwende
Die Arbeiten laufen auf Hochtouren: Avacon und die OVAG modernisieren seit Anfang des Jahres das Umspannwerk in Alsfeld und bringen es somit auf den neuesten Stand der Technik. Neben der Erhöhung der Übertragungsleistung werden hierbei auch die komplette Schutz- und Steuerungstechnik des Umspannwerkes erneuert. Der Ausbau erhöht die Versorgungssicherheit im Fehlerfall in der Region erheblich.
Auf dem engen Gelände wurde bereits das dritte und damit letzte Schaltfeld integriert, da eine räumliche Erweiterung nicht möglich war. Nun müssen aufgrund der neuen technischen Anordnung im Umspannwerk die beiden alten Transformatoren um 180 Grad gedreht werden, was eine enorme logistische und technische Herausforderung bedeutet, dem Platzmangel im Umspannwerk geschuldet und zudem eine Premiere bei Avacon war.
Die Arbeiten für die 180-Grad-Drehung nahmen insgesamt drei Tage in Anspruch. Die Partnerfirmen Wiesensee und EQOS bereiteten den Transformator (Trafo) technisch vor und tauschten den Boden aus, um das Trafo-Schwergewicht mit 100 Tonnen auch sicher drehen zu können.
„Die Arbeiten kann man als minuziöse Planung in Maßarbeit beschreiben. Zuerst wurde die Plattform vor dem Trafo aufgebaut. Hierfür wurde eine 30 Zentimeter dicke Eisenplatte als Stabilisator untergelegt auf der die spezielle Drehscheibe und die Schienen auf die gewünschte Höhe platziert wurden. Die extrem stabile Drehscheibe stammt ursprünglich aus einem Schwerlastkran mit einer Tragfähigkeit von etwa 600 Tonnen,“ erklärte Projektleiterin Andrea Wöste.
Danach zog ein Hydraulikgerät den Trafo vom Fundament auf die Plattform. Der Trafo legte dabei eine Strecke von etwa sieben Metern in 60 Minuten zurück. Für ein Großgerät von diesem Ausmaß eine stolze Geschwindigkeit. Angekommen auf der Plattform machte der Hochleistungstransformator eine Kehrtwende um 180 Grad und rollte im Anschluss wieder die gleiche Strecke zum Ausgangspunkt zurück.
Der zweite Trafo wird im Frühjahr gedreht. Der genaue Zeitplan ist abhängig von den Wetterbedingungen in den kommenden Monaten. Dass der zweite nicht in einem Zuge mit gedreht werden konnte, hängt mit Versorgungssicherheit mit Energie für Alsfeld zusammen. Zwei der drei vorhandenen Transformatoren sind in Betrieb und ein Trafo dient als Reserve im Falle einer Störung.
Das Umspannwerk wurde in 1970 auf gut 6.000 m² für damals gültige Anforderungen an eine sichere Energieversorgung konzipiert. Diese haben sich geändert aufgrund eines stark gestiegenen Energieverbrauchs und der gesetzlichen Verpflichtung erneuerbare Energie vorrangig ins Netz aufzunehmen.
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