Pressemitteilung -
weser.wärme.nienburg: Stadtwerke Nienburg/Weser und Avacon Natur gründen Wärmegesellschaft
Projektgesellschaft soll für „warmes“ Fernwärmenetz in der Weserstadt sorgen
Nienburg, 14.11.2025 Die Stadt Nienburg verfolgt ehrgeizige Klimaziele: Bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen um 60 Prozent gegenüber 1990 verringert werden, Niedersachsen peilt landesweit gar eine Reduzierung um 75 Prozent bis 2030 an und plant, bis 2040 vollständig klimaneutral zu sein.
Diesem Ziel kommt die Stadt Nienburg durch die Gründung einer Wärmegesellschaft nun deutlich näher: Gestern wurde der Vertrag zur Gründung der weser.wärme.nienburg unterzeichnet. Die neue Gesellschaft ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Nienburg/Weser GmbH (51 Prozent) und der Avacon Natur GmbH (49 Prozent). Sie wird künftig die Planung, den Bau und den Betrieb von Wärmeerzeugungsanlagen und Wärmenetzen in Nienburg übernehmen.
Klimaschutz im Fokus
Nienburgs Bürgermeister Jan Wendorf zeigt sich zuversichtlich: „Die Stadt hat die Verhandlungen der Vertragsparteien intensiv begleitet. Die Wärmewende stellt uns vor noch größere Herausforderungen als die Stromtransformation, denn wir müssen uns viel stärker an die örtliche Bebauung anpassen. Wir sind aber davon überzeugt, dass Avacon Natur und die Stadtwerke Nienburg mit ihrer Kompetenz die Wärmewende erfolgreich vorantreiben.“
Oliver Kirsch, Geschäftsführer der weser.wärme.nienburg, erklärt: „Die kommunale Wärmeplanung ist gesetzlich vorgeschrieben und hilft Städten, ihre Wärmeversorgung gezielt umzustellen. Unser Ziel ist, ein tragfähiges und bezahlbares Geschäftsmodell für Nienburg zu entwickeln. Dazu prüfen wir alle finanziellen und technischen Optionen sorgfältig und beantragen Fördermittel beim Bund. Wenn alles nach Plan läuft, können die ersten Bauarbeiten 2027 beginnen.“
Erhebliches Einsparpotenzial bei Treibhausgasen
Jan Albers, ebenfalls Geschäftsführer der weser.wärme.nienburg, erläutert die ersten Schritte: „Wir wollen eine klimafreundliche und sichere Wärmeversorgung aufbauen. Zunächst prüfen wir den Aufbau eines Wärmenetzes in der Lehmwandlungssiedlung. Vorgesehen ist derzeit dort eine Kombination aus Holzhackschnitzel-Kesseln und zentralen Luftwärmepumpen. Diese Technik nutzt erneuerbare Energie aus Holz und der Umgebungsluft – auch bei niedrigen Temperaturen. Damit lassen sich Gebäude effizient heizen und Warmwasser bereitstellen. Durch diese Lösung könnten rund 1.000 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.“ Weitere Gebiete werden derzeit ebenfalls geprüft.
Themen
Voller Energie. Für die Menschen in der Region.
Als eines der größten regionalen Energieversorgungsunternehmen Deutschlands bringt die Avacon-Unternehmensgruppe Energie genau dorthin, wo Millionen Menschen sie brauchen. Schnell, zuverlässig, effizient und umweltfreundlich.
Wir sind Partner für regionale Energielösungen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Wärme, Kälte, Mobilität und Beleuchtung. Über unsere intelligenten Energienetze verbinden wir Menschen von der Nordseeküste bis Südhessen, von der niederländischen Grenze bis nach Sachsen-Anhalt mit Energie. Darüber hinaus plant, baut und betreibt die Unternehmensgruppe moderne und leistungsstarke Glasfasernetze.
Mit rund 3.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 320 Auszubildenden und Praktikanten, ist die Avacon-Unternehmensgruppe einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Region und damit ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Knapp 1 Milliarde Euro fließen jährlich in Form von Steuern, Aufträgen und Löhnen in den regionalen Wirtschaftskreislauf. So leisten wir einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum und setzen Impulse für die Unternehmen in der Region.
Avacon ist Teil des E.ON-Konzerns, zugleich aber auch stark kommunal geprägt. Mehr als 200 Kommunen und Landkreise halten 38,5 Prozent der Anteile an Avacon.