Direkt zum Inhalt springen
Biodynamischer Schulgarten einer Schule in Mbagathi, Kenia (Foto: Lin Bautze)
Biodynamischer Schulgarten einer Schule in Mbagathi, Kenia (Foto: Lin Bautze)

Pressemitteilung -

Mehr als Landwirtschaft >>> Biodynamische Landwirtschaft schafft gesunde Lebensräume, auch im Sozialen

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 14. Dezember 2023

Seit 100 Jahren, 1924, gibt es die biodynamische Landwirtschaft – sie wurde zur Pionierin der Ökobewegung. Der Einsatz für gesunde Böden und Lebensmittel wirkt heute auch im Sozialen impulsierend. Umgesetzt wird sie von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bis zu biodynamischen Großbetrieben.

1924 baten Landwirte Rudolf Steiner, etwas zur Verbesserung der Landwirtschaft beizutragen. Damals zeichnete sich ab, dass synthetische Stickstoffdünger den Boden belasten. Das war der Startpunkt für die biodynamische Landwirtschaft, die älteste Biolandbaumethode mit Zertifizierung: Demeter. Heute bewirtschaften Demeter-Landwirtinnen und -landwirte 230 000 Hektar in 65 Ländern.

Studien zeigen, dass die biodynamische Landwirtschaft die Resilienz landwirtschaftlicher Ökosysteme stärkt. So fördert der fortlaufende Aufbau gesunder und fruchtbarer Böden die Diversität in der Landschaft und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Krankheitserregern. Die Mutterkuh-Kalb-Ausrichtung verbessert das Tierwohl.

Wissenschaftliche Versuche wie die des Forschungsinstituts für biologischen Landbau, Schweiz, belegen, dass die biodynamische Landwirtschaft zum Abmildern des Klimawandels beiträgt, indem sie den Ausstoß von Treib­hausgasen reduziert und Kohlenstoffdioxid im Boden binden hilft (DOK-Versuch). Diesen Sachverhalt nutzen beispielsweise in Ägypten Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, indem sie zusätzlich zum landwirtschaftlichen Ertrag Emissionszertifikate verkaufen (Economy of Love-Zertifizierung).

Beim Kompostprojekt von Binita Shah in Indien haben seit 2020 rund 50 000 Kleinbäuerinnen und -bauern eine Perspektive für ihre landwirtschaftliche Arbeit. Auch biodynamische Stadtgärten in Rosario, Argentinien, und biodynamische Schulgärten wie in Mbagathi, Kenia, geben Menschen aus armen Verhältnissen einen eigenständigen Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Auf den Philippinen legt das Projekt ‹Koberwitz 1924 Inc.› eine Grundlage für Selbstversorgung.

Die biodynamische Landwirtschaft lotet im Jubiläumsjahr 2024 das weitere Potenzial ihrer 100-jährigen Praxis aus. Dazu gehört die Jahreskonferenz der Sektion für Landwirtschaft von 7. bis 10 Februar 2024 in Dornach, Schweiz.

(2178 Zeichen/SJ)

Buch Rudi Bind und Ueli Hurter: Biodynamisch! Geburtsstunde der biodynamischen Landwirtschaft am Ausgangspunkt der Ökobewegung, Verlag am Goetheanum 2023

Ansprechpartnerin Anna Storchenegger

Links

Themen

Kategorien


Das Goetheanum ist Sitz der weltweit arbeitenden Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und der Anthroposophischen Gesellschaft. Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihren elf Sektionen ist in Forschung, Entwicklung, Lehre und der praktischen Umsetzung ihrer Ergebnisse wirksam und wird in ihrer Arbeit durch die Anthroposophische Gesellschaft gefördert.

Kontakt

Sebastian Jüngel

Sebastian Jüngel

Pressekontakt Stabsstelle Kommunikation 0041/617064463
Wolfgang Held

Wolfgang Held

Pressekontakt Beauftragter für Kommunikation

Zugehörige Meldungen

Freie Hochschule für Geisteswissenschaft

Das Goetheanum ist Sitz der weltweit arbeitenden Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und der Anthroposophischen Gesellschaft. Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihren elf Sektionen ist in Forschung, Entwicklung, Lehre und der praktischen Umsetzung ihrer Ergebnisse wirksam und wird in ihrer Arbeit durch die Anthroposophische Gesellschaft gefördert.

Goetheanum
Rüttiweg 45
4143 Dornach
Schweiz
Unsere Newsrooms