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Prof. Dr. Ingo Froböse betont die  Notwendigkeit einer neuen Präventionskultur und fordert Umdenken:  Die bisherigen Programme passen nicht mehr zu den veränderten Anforderungen und Werten der heutigen Arbeitswelt. Foto: fischimwasser
Prof. Dr. Ingo Froböse betont die Notwendigkeit einer neuen Präventionskultur und fordert Umdenken: Die bisherigen Programme passen nicht mehr zu den veränderten Anforderungen und Werten der heutigen Arbeitswelt. Foto: fischimwasser

Pressemitteilung -

5. Rhein-Ruhr-Dialog: Prävention als Schlüssel zur Rettung des Gesundheitssystems und zur Lösung von Arbeitgeberproblemen

Düsseldorf Eine kürzlich von der WHU Otto-Beisheim-School of Management durchgeführte Studie legt nahe, dass das deutsche Gesundheitssystem vor einem unausweichlichen Kollaps steht, sollte nicht umgehend eine umfassende Gesundheitsprävention etabliert werden. Diese Erkenntnisse wurden beim 5. Rhein-Ruhr-Dialog, ausgerichtet von der Denkfabrik "fischimwasser" in Zusammenarbeit mit dem Center for Non-Profit Management and Social Impact der WHU, intensiv diskutiert.

Die Veranstaltung, die Experten aus Gesundheitswesen, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zusammenbrachte, beleuchtete die dringende Notwendigkeit, Prävention in den Mittelpunkt der betrieblichen Gesundheitspolitik zu stellen. Prof. Dr. Ingo Froböse, prominenter Sportwissenschaftler und Partner der Denkfabrik fischimwasser, betonte die Auswirkungen der aktuellen Präventionskultur: "Wir stehen an einem Wendepunkt, an dem präventive Maßnahmen nicht nur das Wohlergehen der Mitarbeiter steigern, sondern auch essentiell für die wirtschaftliche und soziale Stabilität unserer Unternehmen und des gesamten Gesundheitssystems sind."

Prof. Dr. Christian Hagist thematisierte in seinem Vortrag den drohenden Crash unseres Sozialversicherungssystems. Dabei betonte er, dass in den Medien aktuell immer wieder die Rente und ihre Reform im Fokus steht, obwohl sehr bald die gesetzliche Krankenversicherung durch massiv steigende Ausgaben weitaus größere fiskale Probleme aufweisen wird. Problematisch ist, dass eine Reform der Krankenversicherung weitaus komplexer ist als die der Rente

In den Fokus rückte auch die Wirtschaftlichkeit der Prävention. Thomas Sleutel, Leiter Markt der IKKclassic, hob hervor: "In der Prävention müssen die Krankenkassen über ihren Schatten springen. Kooperation ist hier wichtiger als Konkurrenz. Gemeinsam können wir mehr erreichen und das System nachhaltig stabilisieren."

Sabine Deutscher, Vorständin der AOK Rheinland/Hamburg, ergänzte: "Unabhängig von der Branche oder Unternehmensgröße – überall sind sich die Arbeitgeber einig, dass die Gesundheit der Mitarbeitenden in den Fokus gestellt werden muss. Es ist eine Investition, die sich nicht nur finanziell sondern auch im Sinne der Mitarbeiterbindung und Gewinnung von Fachkräften auszahlt.“

Die Vorträge skizzierten eine besorgniserregende Lage des deutschen Gesundheitssystems: Die Menschen werden älter und morbider, die Gesundheitskosten steigen massiv und gleichzeitig sinkt die Zahl derer, die den Generationenvertrag stabilisieren. Die Veranstaltung zeigte auf, dass gesundheitliche Präventionsmaßnahmen in Unternehmen dazu beitragen können, zwei der drängendsten Probleme auf dem Arbeitsmarkt anzugehen: den Fachkräftemangel und die steigende Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen. Die Redner betonten, dass präventive Gesundheitsförderung nicht nur Krankheitskosten reduziert, sondern auch die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit verbessert, was wiederum die Produktivität und Attraktivität als Arbeitgeber steigert.

Die Diskussionen und Workshops des Dialogs mündeten in der klaren Forderung, dass Präventionsmaßnahmen strategischer und breiter in die betriebliche Praxis integriert werden müssen. Es wurde die Schaffung einer neuen Präventionskultur gefordert, die sowohl flexible als auch zielgerichtete Ansätze beinhaltet, um den spezifischen Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht zu werden.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Entwicklung von aussagekräftigen Kennzahlen zur Messung der Wirksamkeit von Gesundheitsmaßnahmen und die Integration dieser in das ESG-Reporting zwar wünschenswert, aber noch nicht ausreichend etabliert sind. Die Einigkeit bestand darin, dass ohne eine effektive Präventionsstrategie die zukünftigen Herausforderungen nicht bewältigt werden können.

Der 5. Rhein-Ruhr-Dialog hat eindrucksvoll gezeigt, dass nur durch gemeinsame und zielgerichtete Anstrengungen eine nachhaltige Veränderung erzielt werden kann. "Die Zeit zu handeln ist jetzt. Wir müssen die Gesundheit unserer Belegschaft als das betrachten, was sie ist: eine Investition in die Zukunft unseres Landes", schloss Prof. Froböse.

Link zu weiteren Fotos und Videos, kostenfrei zur redaktionellen Verwendung: MEDIA DOWNLOAD

Über fischimwasser

"fischimwasser" ist eine führende Denkfabrik für Gesundheitsförderung und Prävention, die sich den Herausforderungen an den Schnittstellen von Gesundheit, Ernährung, Wissenschaft und Politik widmet. Die Denkfabrik arbeitet mit einer Vielzahl von Partnern zusammen, um innovative und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Menschen als auch ihrer Umwelt zugutekommen.


Kontakte für Rückfragen:

Ansprechpartner Denkfabrik fischimwasser:

Stefan Sauerzapf (Geschäftsführender Gesellschafter): stefan.sauerzapf@fischimwasser.de

Ansprechpartner WHU:

Christian Hagist (Stellvertretender Dekan): christian.hagist@whu.edu

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