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Kino-Dokumentation HOPE | Dreharbeiten in Uganda abgeschlossen

Die Freiburger Produktion Isensee Film produziert derzeit den Dokumentarfilm HOPE. Die Dreharbeiten in Uganda wurden im Januar erfolgreich abgeschlossen.

Das sechsköpfige Team um die Brüder und Filmemacher Steffen Isensee und Jochen Isensee war nach dem ersten Aufenthalt 2020 nun wieder drei Wochen vor Ort, um die vergessene Geschichte der Südsudanesischen Flüchtlinge zu erzählen.

HOPE (AT) ist die erste große Dokumentation über das Schicksal der südsudanesischen Flüchtlinge weltweit. Außerdem ist HOPE einer der wenigen Dokumentarfilme - wenn nicht sogar der erste - über afrikanische Flüchtlinge, der einen filmischen Ansatz verfolgt und mit hochwertigen RED DIGITAL Kino-Kameras gedreht wird.

Rhino Camp | Uganda
DOP Steffen Isensee im Rhino Camp, photo by Johannes Meger

Talking Film als ugandische Koproduktion an Bord

Vor Ort konnte sich die deutsche Produktion auf die Unterstützung durch die Filmproduktion Talking Film aus Kampala (Uganda) verlassen, welche ebenfalls als Koproduktion in das Projekt eingestiegen sind. Talking Film wurde 2012 gegründet und ist Ugandas erste unabhängige Film und TV Produktionsfirma, welche unter anderem auch an Marvel Studios Black Panther oder Disneys Queen of Katwe beteiligt war. Talking Film bietet darüber hinaus Service Produktionen für lokale und internationale Produktionen an und operiert auf dem gesamten afrikanischen Kontinent.

Isensee Film folgt dabei dem Trend der Streaming Plattformen mit lokalen Filmproduktionen zu arbeiten, um die Wertschöpfung auf mehreren Ebenen nachhaltig zu gestalten. Die Professionalität und Hingabe mit welcher vor Ort an solch einer Produktion gearbeitet wird ist dabei besonders beeindruckend.

HOPE | Arua
Isensee Film & Talking Film, photo by Johannes Meger

Hoffnung als universelles Thema

Anders als man das erwartet, handelt es sich hierbei nicht um eine typische Afrika Dokumentation. Auch wenn weder fließendes Wasser, Schulbildung, ausreichend Nahrung noch Ausweispapiere vorhanden sind, kämpfen diese Menschen für andere Ziele. Ziele, die selbst das individuelle Dasein übersteigen. Ziele welche Feindschaften, Stammeszugehörigkeiten und Hunger überwinden. Ziele wie Gerechtigkeit und Frieden für ein ganzes Land.

Das liegt vor allem an den Protagonisten, welche an ihren täglichen Herausforderungen nicht verzweifeln, sondern durch unterschiedliche Strategien ihre Mitmenschen inspirieren nicht aufzugeben.

Besonders der Südsudan weckt vor allem erst einmal negative Assoziationen. Für viele Europäer ist die Lage im Südsudan sehr nebulös. Doch der jüngste Staat der Welt leidet unter einer der grausamsten Menschenrechtslagen der Welt. Die Zivilbevölkerung kennt praktisch fast nur bewaffnete Konflikte und jeder hat Bekannte, Verwandte und Freunde, welche ermordet wurden. Gezeichnet von einer permanenten Hungerkatastrophe flohen vor allem Frauen und Kinder ins benachbarte Uganda. Hier herrscht zwar Frieden, doch die UN kürzte während der Pandemie die zugeteilten Essenrationen. Dies treibt nach wie vor zahlreiche Familien wieder zurück in ihr Heimatland. Doch nur ein Bruchteil erreicht jemals den Bestimmungsort. Dass nun einzelne Despoten und ein weit verzweigtes internationales Netzwerk von diesem Konflikt auch finanziell profitiert, macht ihn zu einer himmelschreienden Ungerechtigkeit.

„Wir wollen den Zuschauer auf keinen Fall mit traurigen Schicksalen deprimieren, sondern der Zuschauer soll den Film voller Zuversicht verlassen,“ so Regisseur Jochen Isensee. „Um zu verstehen welche Haltung es Menschen abverlangt sich diesen Widrigkeiten zu stellen, muss man zunächst begreifen, wie unüberwindbar die Herausforderungen scheinen.“

Die Geschichten, die durch diese Dokumentation tragen, basieren deshalb auf der inneren Haltung einiger inspirierender Persönlichkeiten. HOPE macht sich auf die Suche nach den Quellen einer Resilienz - einer Kraft - die es ermöglicht Widrigkeiten zu überwinden.

HOPE findet dort Hoffnung, wo es noch nie Platz für Zuversicht gab und verfolgt dort den Traum einer Zukunft, wo das Schicksal gar das Träumen verhinderte.

Shot on RED
Interview Isensee Film, photo by Johannes Meger

HOPE erhält Kulturförderung durch die Stadt Freiburg

Auch die Stadt Freiburg fördert die Dokumentation HOPE mit einem finanziellen Zuschuss. Die Fachjury für den Förderbereich Film, bestehend aus Sigrid Faltin (Filmemacherin), Sabine Rollberg (Filmredakteurin), Fabian Kiefer (film commission freiburg schwarzwald der FWTM) und Ann-Kathrin Harr (Kulturamt Freiburg) sprach dem Projekt einen Zuschuss zu.

Shoot Uganda
Dreharbeiten an der Grenze zum Südsudan, photo by Johannes Meger

Hinter den Kulissen der Dreharbeiten

Die Dreharbeiten fanden Anfang Januar statt und erstreckten sich über den Zeitraum von 3 Wochen. Inhaltlich schlossen sie direkt an die ersten Dreharbeiten, der Materialsammlung aus 2020 an.

Das Team vor Ort bestand aus Regie (Jochen Isensee), Kamera (Steffen Isensee), Sam Etiang (Ton), Ivan Muwanga (Kameraassistenz), Johannes Meger (Fotografie/Behind the scenes) und Patrick Lubyayi (Fahrer/Produktion).

Gedreht wurde unter anderem im Rhino Camp, einem der größten Flüchtlingslager der Welt. Mehrere Protagonisten besuchen eine weiterführende Schule bzw. ein College in Arua, einer nahegelegenen Stadt im Norden Ugandas. Dort fanden dann u.a. Dreharbeiten mit jungen Erwachsenen statt.

Ein besonderes Abenteuer war der Ausflug an die Grenze zum Südsudan. Zum Einen aufgrund der Sicherheitslage für Team und Ausrüstung. Zum Anderen weckte der Blick über die Grenze bei einigen Protagonisten gemischte Emotionen aus Trauer und Heimweh.

Die Bilder vom Filmteam stammen von Johannes Meger.

HOPE | Southsudan
Gloria an der Grenze zum Südsudan | aus HOPE

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