Digital Natives auf Jobsuche

Nur ein verschwindend geringer Anteil aller Bewerbungsunterlagen werden noch ausgedruckt, fein säuberlich in ein Mäppchen gespannt und per Post verschickt. Die Bewerbung von heute besteht aus Nullen und Einsen: sie ist schnell, kostengünstig und trotzdem mindestens so gut wie die aus Papier. Mynewsdesk zeigt einige der coolsten Bewerbungsideen. Lasst Euch inspirieren:

Matthew Epstein // Google

Um aus der grauen Masse der Jobanwärter herauszustechen ist Kreativität gefragt. Warum dann nicht das Web als Spielwiese für außergewöhnliche Bewerbungen nutzen? Das hat zum Beispiel Matthew Epstein gemacht. Er wusste genau, wohin die Reise gehen soll, als er sich zu einer Bewerbung via Online-Video entschloss. Sein Ziel war eine Anstellung bei Google. In einem Videoclip bot Epstein alles auf, was er zu bieten hatte: Er posierte mit runtergelassener Hose, rosa lackierten Fußnägeln und angeklebtem Schnurrbart, machte Liegenstütze und prahlte bis zum Abwinken. Und das verschaffte ihm ein Vorstellungsgespräch bei Google! Einen festen Job konnte er nicht ergattern, dafür gab es aber über 1.300.000 Klicks bei YouTube als kleine Tröstung:

Marius Fietzek // Double Fine

Der Spiele-Designer Marius Fietzek hat sich bei einem Entwicklerstudio beworben – und zwar im Rahmen eines selbst programmierten Computerspiels namens “ The Applicant“. Die Handlung des Spiels sieht vor, dass der Spieler ein Bewerbungsgespräch mit dem Unternehmen führen muss. Den Verantwortlichen schien es gefallen zu haben, denn die kreative Idee brachte dem Entwickler seine heiß ersehnte Stelle ein.

Jeanne // Pinterest

Eine Harvard-Absolventin namens Jeanne träumte von einem Job bei Pinterest – und nutzte die Online-Plattform direkt für ihre Bewerbung. Dort zeigte sie sich als selbstbewusste Powerfrau: „Hey Pinterest! Wo könnte ich meinen Hintergrund und meine Begeisterung für Pinterest besser präsentieren als hier? Klickt euch durch die einzelnen Reiter für mehr Details und checkt zudem mein Pinterest Board. Danke, dass ihr vorbei schaut, das hier ist kein Mama-Lebenslauf.” Ob sie den Job bekam? Das bleibt leider unklar.

Graeme Anthony C.V.I.V

Graeme Anthony hat sich mit einem interaktiven Bewerbervideo bekannt gemacht. „Es ist nichts verkehrt daran, auf die alte Papierbewerberung zurückzugreifen“, sagt der Brite, jedoch habe er sich in dem Video in seinem natürlichen Lebensraum präsentieren wollen – das mache mehr Eindruck. Wer Greame reden hört und sieht, kann sich ein direktes Bild machen. Für weitergehende Informationen, finden Interessierte am Ende des YouTube-Videos einige Buttons: About me, Portfolio, Skills, Timeline und Contact. Diese wiederum verweisen auf weitere Folgen, die entsprechend tiefergehende Auskünfte geben.

Phildub // Birchbox

Die Arbeitskraft als Ware? Für seine Jobsuche als Web Product Manager setzte der Franzose Philippe Dubost eine eigene Webseite auf. Dort präsentierte sich er sich als sympathisches Amazon-Produkt. Auf der interaktiven Seite können sich Unternehmen durch Bewertungen, passendes Zubehör und die „Produktbeschreibung“ klicken. Der Ansatz brachte ihm 1,5 Millionen Besucher auf die Page und einen Job bei Birchbox in Paris.

Gareth Cash

Gareth Cash hat ein Bewerbervideo produziert, dass im Antlitz eines Briefes um die Ecke kommt und mittlerweile fast 30.000 Mal geklickt wurde. Darin hat er handschriftlich seinen Lebenslauf, seine Fähigkeiten und Gründe, die für ihn sprechen aufgeführt und das Schreiben abgefilmt. Ob Gareth inzwischen einen Job hat, ist uns nicht bekannt. Mit seiner Bewerbungsidee hat er aber mit Sicherheit die Brücke zwischen Papier- und Digitalbewerbung geschlagen. Finden wir gut.