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Bauarbeiten im Energiepark Bad Lauchstädt - Einsatz von Bodenfackeln zur Vermeidung von Methanemissionen

Pressemitteilung -

Bauarbeiten im Energiepark Bad Lauchstädt - Einsatz von Bodenfackeln zur Vermeidung von Methanemissionen

  • Bauarbeiten im Energiepark Bad Lauchstädt – Umstellung einer Leitung auf Wasserstoff-Transport
  • Fackeleinsatz am 13. März (Milzau)
  • Verringern der CO2-Emissionen beim Abfackeln statt Ausblasen um das 10-fache

Im Rahmen des Projektes Reallabor der Energiewende Energiepark Bad Lauchstädt stellt ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) aktuell eine Erdgasleitung auf den Transport von Wasserstoff um.

Damit diese Arbeiten wie geplant fortgesetzt werden können, muss am Netzknotenpunkt Milzau Gas aus den Transportsystem entfernt werden. Dazu kommt dort am 13. März eine Bodenfackel zum Einsatz.

Die Fackel wird am Tag zur aufgebaut. Bei ihrem Einsatz werden anschließend unter ständiger fachkundiger Aufsicht ca. 9.800 Kubikmeter Gas abgefackelt.

ONTRAS setzt Bodenfackeln nur ein, wo das Umpumpen des Gases – wie in diesem Fall – aus technischen Gründen nicht möglich ist. Der Klimaeffekt des beim Abfackeln entstehenden CO2 ist ca. 10-mal geringer im Vergleich zum sonst üblichen Ausblasen des Erdgases.

Hintergrundinformation

ONTRAS hat sich in seinem Nachhaltigkeitsprogramm u. a. dazu verpflichtet, Gasaustritte bei Reparaturarbeiten zu vermeiden. Für die Entfernung dieser Restgasmengen stehen, abhängig von den Gegebenheiten vor Ort, verschiedene technische Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Liegt eine zweite, in Betrieb befindliche Leitung in unmittelbarer Nähe, kann die Gasmenge durch Umpumpen in diese Leitung wieder dem System zugeführt und weiterverwendet werden. Technisch bedingt – der Druck in einer Leitung lässt sich durch Umpumpen nicht beliebig absenken – muss dann nur noch eine geringe Restmenge anderweitig entfernt werden.
  • Ist kein Umpumpen der Gesamtmenge möglich, wird zunächst der Betriebsdruck – wie hier beschrieben – durch Umpumpen oder eine entsprechende Netzfahrweise so weit wie möglich abgesenkt, um die Restmenge zu reduzieren. Dann wird eine Ausblasvorrichtung installiert und das Restgas kontrolliert ausgeblasen. Da aber Methan, der wesentliche Bestandteil von Erdgas, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren das Klima 25mal mehr beeinträchtigt als CO2, würde dabei jeder Kubikmeter Methan (0,75 kg) 19 Kilogramm CO2-Äquivalent freisetzen.
  • Günstiger für die Umwelt ist es, dieses Restgas stattdessen – wie im vorliegenden Fall - in einer Fackel kontrolliert zu verbrennen. Dieser Prozess verringert den CO2-Ausstoß um rund das Zehnfache. Deshalb setzt ONTRAS dieses Verfahren als Zwischenlösung ein, wo kein vollständiges Umpumpen möglich ist.
  • Mittelfristig arbeitet ONTRAS jedoch an Lösungen, das Ausblasen von Restgasmengen ganz zu vermeiden, etwa durch Einsetzen einer mobilen Gasverflüssigungsanlage.

Über ONTRAS

ONTRAS betreibt das 7.700 Kilometer umfassende Fernleitungsnetz in Ostdeutschland und verantwortet den zuverlässigen und effizienten Transport gasförmiger Energie – heute und in Zukunft. Wir gestalten den Energiemarkt der Zukunft aktiv mit, bringen Ideen ein und entwickeln nachhaltige Lösungen für unsere Infrastruktur. Dabei setzen wir auf eine zuverlässige Technik, langjährige Erfahrung und unser wichtigstes Asset: ein engagiertes Team! Unsere Gasinfrastruktur ist kompatibel mit regenerativen Gasen und unterstützt somit auch eine Vielzahl von Anwendungsfällen für Wasserstoff wie beispielsweise stoffliche Anwendungen, Mobilität und Wärme. Um unsere Infrastruktur fit für eine erneuerbare Gasversorgung zu machen, planen und realisieren wir gemeinsam mit Partnerunternehmen zahlreiche Projekte. | Mehr Informationen unter ontras.com

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