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Achtung, Wildwechsel: Warum der Herbst für Autofahrer besonders gefährlich ist
(November 2025) Der Herbst birgt für Autofahrer die erhöhte Gefahr von Wildunfällen, warnt die SIGNAL IDUNA Gruppe. Mit den kürzer werdenden Tagen und der früh einsetzenden Dämmerung steigt das Risiko von Zusammenstößen mit Rehen, Wildschweinen und anderen Tieren erheblich.
Die Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für 2024 sprechen eine deutliche Sprache: Über 276.000 Wildunfälle wurden registriert, die zu Schäden von mehr als 1,1 Milliarden Euro führten. Damit stieg die durchschnittliche Schadenhöhe auf rund vier Millionen Euro, was laut GDV auch an den steigenden Werkstatt- und Ersatzteilpreisen liegt. Durchschnittlich ereignen sich über 750 Wildunfälle pro Tag. Eine Zahl, die in den Monaten April, Mai sowie von Oktober bis Dezember noch ansteigt.
Oftmals bleibt wenig Zeit zum Reagieren, wenn ein Tier plötzlich auf der Fahrbahn auftaucht. Diese Gefahr ist in der Dämmerung am größten, wenn die Tiere auf Nahrungssuche gehen und dabei Straßen überqueren. Warnschilder, die auf Wildwechsel hinweisen, sollten unbedingt ernst genommen werden. Eine angepasste Geschwindigkeit und ein vorausschauender Fahrstil, besonders in unübersichtlichen Wald- und Feldabschnitten, können entscheidend sein. Die meisten dieser Unfälle ereignen sich, weil Fahrerinnen und Fahrer zu schnell sind. Steht ein Tier am Straßenrand, hilft oft ein kurzes Hupen, um es zu verscheuchen. Gleichzeitig sollte das Fernlicht abgeblendet werden, um das Tier nicht zu blenden und zu irritieren. Da Wildtiere wie Rehe und Wildschweine oft in Gruppen unterwegs sind, ist nach dem ersten Tier mit weiteren zu rechnen.
Sollte ein Zusammenstoß unvermeidbar sein, raten Experten zu einer kontrollierten Vollbremsung, anstatt riskante Ausweichmanöver zu wagen. Das Lenkrad sollte dabei gut festgehalten werden, um die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten. Nach einem Unfall ist es wichtig, die Unfallstelle zu sichern, die Polizei zu verständigen und den zuständigen Förster oder Jagdpächter zu informieren. Für die spätere Schadenregulierung sind Fotos vom Unfallort, dem Tier und dem Fahrzeug sowie eine offizielle Bescheinigung über den Wildunfall von großem Wert. Darüber hinaus empfiehlt SIGNAL IDUNA, den Versicherer möglichst frühzeitig zu informieren – auf jeden Fall, bevor das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft wird.
Ein solcher Vorfall ist ärgerlich genug, doch mit dem richtigen Versicherungsschutz lassen sich zumindest die finanziellen Folgen abmildern. Eine Teil- oder Vollkaskoversicherung deckt nach einem Wildunfall die Schäden am eigenen Fahrzeug ab, ohne dass der persönliche Schadenfreiheitsrabatt beeinflusst wird. Im aktuellen Tarifwerk von SIGNAL IDUNA sind nicht nur Unfälle mit Haarwild abgedeckt, sondern Zusammenstöße mit Tieren aller Art. So sind Autofahrer umfassend geschützt, wenn es auf der Straße zu einer unliebsamen Begegnung mit der Tierwelt kommt.