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Stefan Hauser aus Rosenheim erzählt von seinem Engagement für einen Menschen mit Leukämie
Stefan Hauser ist doppelter Lebensretter für einen 50-Jährigen mit Leukämie, Bildquelle: Stefan Hauser

Pressemitteilung -

„Gemeinsam über den Berg“ – Bergsteiger aus Rosenheim spendet Stammzellen für Blutkrebspatienten

Stefan Hauser (35) kennt sich mit Herausforderungen aus. Als leidenschaftlicher Bergsteiger und staatlich geprüfter Berg- und Skiführer ist er geübt darin, Hürden zu überwinden – körperlich wie mental. Diese Stärke hat er vor kurzem für einen fremden Menschen mit Leukämie eingesetzt: er hat – bereits zum zweiten Mal – Stammzellen gespendet, damit ein 50-Jähriger aus Norddeutschland seine persönliche „Bergtour“ meistern kann – und die Chance auf Überleben erhält.

Vor 14 Jahren spendete Stefan Hauser zum ersten Mal Stammzellen.

Die erste Spende liegt 14 Jahre zurück. Damals war Stefan 21 Jahre alt und Student aus Reit im Winkl, als ihn der Anruf der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, erreichte: „Sie kommen als Stammzellspender in Frage.“ Die Entscheidung fiel ihm leicht. „Ich hatte keine Ahnung, was das genau bedeutet – aber ich wusste: Ich kann vielleicht ein Leben retten“, erinnert er sich.

Die Stammzellentnahme

Um sicher zu gehen, dass für den damaligen Studenten kein gesundheitlicher Nachteil entsteht, wurde er vorher ausführlich untersucht. Zur Vorbereitung musste er sich in den Tagen vor dem Termin einen Botenstoff selbst in die Bauchfalte spritzen. Dieser Botenstoff kurbelt die Produktion der Stammzellen an. Die Spende ist ambulant in einem speziellen Entnahmezentrum oder auf einer -station in einer Klinik möglich. Für Stefan Hauser war der Prozess unkompliziert: Über ein spezielles Gerät wurden die Stammzellen aus dem Blut gefiltert und das gereinigte Blut zurückgeleitet. In der Regel dauert der Vorgang drei bis fünf Stunden.

Erster Schritt zum Leben retten: Die Typisierung

Stefan Hauser hatte sich bei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert – Deutschlands erster Stammzellspenderdatei. Für eine Spende kommt man in Frage, wenn die sogenannten genetischen Gewebemerkmale mit denen eines Patienten übereinstimmen. Dann wird man von der Stiftung benachrichtigt.

Erneut benötigt der genetische Zwilling Stefan Hausers Unterstützung

Heute ist Stefan Hauser Vater von zwei Kindern – Tochter Anna (11 Monate) und Sohn Andreas (3 Jahre) – und steht kurz vor dem Abschluss seiner Bergführerausbildung. Und wieder klingelte das Telefon. Wieder ging es um denselben Patienten. Die Krankheit war zurückgekehrt – und Stefans Unterstützung wurde erneut gebraucht. Diesmal in Form einer Lymphozytenspende, also weißer Blutkörperchen, die das Immunsystem des Empfängers unterstützen sollen. „Ich war überrascht und tief berührt: Er lebt noch. Natürlich spende ich wieder!“ Das Verfahren zur Lymphozytenspende gleicht dem der Stammzellentnahme, außer, dass man sich den Botenstoff nicht spritzen muss.

Eine Woche nach seiner letzten Bergführerprüfung machte sich Stefan mit seiner Familie auf den Weg nach Ulm. Die Spende verlief erneut problemlos – und war für ihn nach der intensiven Prüfungszeit sogar eine willkommene Ruhepause.

"Ich würde es jederzeit wieder tun"

„Eine Stammzellspende ist ein unglaubliches Geschenk, das man einem Menschen machen kann. Und gleichzeitig ist es erstaunlich, wie unkompliziert und gut begleitet der gesamte Prozess abläuft. Ich würde es jederzeit wieder tun.“

Der Empfänger ist ihm bis heute unbekannt. Doch die Hoffnung bleibt: „Vielleicht darf ich ihn eines Tages kennenlernen. Am liebsten bei einer gemeinsamen Bergtour. Das wäre für mich das schönste Finale dieser besonderen Geschichte.“

Seit fast 40 Jahren setzt sich die Stefan-Morsch-Stiftung für die Vermittlung von Stammzellspendern ein und unterstützt Patienten sowie deren Familien. Im Jubiläumsjahr 2026 blickt die Stiftung auf über vier Jahrzehnte Lebensrettung zurück – und lädt alle dazu ein, Teil dieser Geschichte zu werden. Mach auch du ein Geschenk des Lebens und registriere dich direkt online über unsere Homepage: https://www.stefan-morsch-stiftung.de

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Die Stefan-Morsch-Stiftung feiert 2026 ihr 40-jähriges Bestehen. Seit 1986 engagiert sich die erste deutsche Stammzellspenderdatei im Kampf gegen Leukämie – inspiriert durch das Schicksal des 16-jährigen Stefan Morsch. Die Stiftung verfügt über eine Datenbank mit mehr als 500.000 potenziellen Stammzellspender:innen und hat seit ihrer Gründung Tausende Leben gerettet.
Neben der Vermittlung von Stammzellspender:innen unterstützt die gemeinnützige Organisation Patient:innen und ihre Familien durch Beratung und finanzielle Hilfen in Notlagen. Außerdem fördert sie Forschungsprojekte, um die Heilungschancen für Betroffene stetig zu verbessern.

Auch in Zukunft bleibt die Stefan-Morsch-Stiftung ihrer Mission treu: Hoffnung schenken, Heilung ermöglichen, Leben retten. Jeder kann helfen – durch Registrierung, Spenden oder ehrenamtliches Engagement.

Weitere Informationen unter www.stefan-morsch-stiftung.de

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