Pressemitteilung -
Polizist aus Mainz rettet mit Stammzellspende einen Mann in den USA
28-Jähriger ließ sich vor sieben Jahren typisieren
Lars Budzynski ist 28 Jahre alt, Polizist und lebt mit seiner Freundin und dem gemeinsamen Hund in Mainz. In seiner Freizeit ist er gerne sportlich aktiv oder draußen in der Natur unterwegs. Doch Anfang dieses Jahres wurde sein Alltag durch eine ganz besondere Nachricht unterbrochen: Die Stefan-Morsch-Stiftung meldete sich bei ihm – er kam als Stammzellspender infrage.
„Ich hatte mich vor etwa sieben Jahren bei einer Blutspende während meiner Zeit bei der Bundeswehr registrieren lassen. Damals hat die Stefan-Morsch-Stiftung in meiner Kaserne angeboten, sich parallel zur Blutspende auch typisieren zu lassen“, erzählt Lars. „Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht mehr daran gedacht. Aber als die Mail der Stiftung kam, war mir sofort klar: Ich möchte helfen.“
Von der Typisierung zur Stammzellspende
Der erste Schritt war eine Blutentnahme beim Hausarzt, um weitere Untersuchungen zu ermöglichen. Danach folgte die Voruntersuchung im Entnahmezentrum. Dort wurde Lars gründlich durchgecheckt und umfassend über den Ablauf der Spende informiert. „Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Mitarbeiter waren super freundlich und haben mir alles genau erklärt“, berichtet er.
Die Spende selbst erfolgte per sogenannter Apherese – ein schonendes und modernes Verfahren, das über ein spezielles Gerät die benötigten Stammzellen aus dem Blut sammelt. Dabei wird das Blut aus einem Arm entnommen, durchläuft eine Maschine, die die Stammzellen herausfiltert, und fließt über den anderen Arm wieder zurück in den Körper. Die gesamte Prozedur dauert in der Regel zwischen drei und fünf Stunden – bei Lars waren es etwa viereinhalb.

„In den Tagen vor der Spende habe ich mir das Medikament zur Mobilisierung der Stammzellen selbst gespritzt. Das hat ein bisschen Überwindung gekostet, war aber absolut machbar“, erzählt Lars. Dieses Medikament sorgt dafür, dass mehr Stammzellen gebildet und dass sie aus dem Knochenmark ins Blut wandern – dort können sie dann ganz einfach gesammelt werden.
Kurz vor dem eigentlichen Termin musste die Spende um zwei Wochen verschoben werden – der Empfänger benötigte noch etwas mehr Vorbereitungszeit. Doch Lars blieb geduldig. Und dann war es endlich so weit: Die Spende verlief reibungslos.
„Nach der Spende habe ich erfahren, dass meine Stammzellen für einen etwa 60-jährigen Mann in den USA bestimmt sind. Obwohl ich kaum etwas über ihn weiß, fühle ich mich auf eine ganz besondere Weise mit ihm verbunden“, sagt Lars. „Ich habe ihm vielleicht das Leben gerettet – und das ist ein unglaubliches Gefühl.“
Kontakt nach der Spende – ist das möglich?
Persönlicher Kontakt zu seinem Empfänger in den USA ist vorerst nicht erlaubt. Erst nach dem Ablauf von zwei Jahren ist es möglich, Adressen auszutauschen – wenn Spender und Empfänger damit einverstanden sind. Doch bis zu diesem Zeitpunkt ist anonymer Briefkontakt über die Stefan-Morsch-Stiftung und die behandelnde Klinik möglich. Eine Option, die Lars gerne nutzen möchte: „da die Zeit nach der Transplantation für den Empfänger sehr anstrengend sein kann, möchte ich noch etwas Zeit vergehen lassen, in der er sich hoffentlich gut erholt. Ende das Jahres möchte ich dann einen Brief schreiben und über die Stiftung an ihn weiterleiten lassen. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Wunsch zur Kontaktaufnahme beidseitig existiert.“
Lars Appell an alle, die noch zögern, sich als Stammzellspender zu registrieren:
„Ich kann jeden nur ermutigen, sich registrieren zu lassen. Es lohnt sich mehr, als man sich vorstellen kann.“
Folge dem Aufruf von Lars: Nutze jetzt unsere Online-» Typisierung und werde potenzielle:r Lebensretter:in! Du bist noch unsicher? Unsere » FAQs bieten dir Antworten auf die meist gestellten Fragen.
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Die Stefan-Morsch-Stiftung feiert 2026 ihr 40-jähriges Bestehen. Seit 1986 engagiert sich die erste deutsche Stammzellspenderdatei im Kampf gegen Leukämie – inspiriert durch das Schicksal des 16-jährigen Stefan Morsch. Die Stiftung verfügt über eine Datenbank mit mehr als 500.000 potenziellen Stammzellspender:innen und hat seit ihrer Gründung Tausende Leben gerettet.
Neben der Vermittlung von Stammzellspender:innen unterstützt die gemeinnützige Organisation Patient:innen und ihre Familien durch Beratung und finanzielle Hilfen in Notlagen. Außerdem fördert sie Forschungsprojekte, um die Heilungschancen für Betroffene stetig zu verbessern.
Auch in Zukunft bleibt die Stefan-Morsch-Stiftung ihrer Mission treu: Hoffnung schenken, Heilung ermöglichen, Leben retten. Jeder kann helfen – durch Registrierung, Spenden oder ehrenamtliches Engagement.
Weitere Informationen unter www.stefan-morsch-stiftung.de