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Marian Hepp hält den Daumen nach oben: Seine Stammzellspende ging an eine leukämiekranke Österreicherin
Marian Hepp: Seine Stammzellspende ging an eine leukämiekranke Österreicherin

Pressemitteilung -

Vom Southside Festival zur lebensrettenden Stammzellspende

2024 registriert sich Marian Hepp während des Southside Festivals als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei. Dass er tatsächlich gebraucht werden würde, um einem anderen Menschen das Leben zu retten, hätte er damals nicht gedacht. Als er den Anruf der Stiftung erhält, zögert er nicht und für ihn ist sofort klar: „Ich will helfen!“

Marian ist 31 Jahre alt und wohnt in Stuttgart. Er ist Podcast-Producer, Toningenieur und vielleicht sogar Lebensretter: „Die Musik begleitet mich auch privat und führte mich letztlich zur Stammzellspende. Die Registrierung war ganz einfach und unkompliziert.“ Er hatte schon viel länger vorgehabt sich zu typisieren und doch ging es im Alltag oft unter. Umso froher war er, dass die Stiftung auf dem Festival vor Ort war und er diese Chance nutzen konnte.

Eine Stammzelltransplantation ist oftmals die einzige Hoffnung auf Heilung für Menschen mit Leukämie und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems, wenn Chemotherapien oder Bestrahlungen nicht helfen. Dafür muss jedoch ein genetischer Zwilling gefunden werden, der die gleichen genetischen Gewebemerkmale hat wie der Empfänger oder die Empfängerin. Wer als Stammzellspender infrage kommt, wird von den Mitarbeitern der Stefan-Morsch-Stiftung kontaktiert, um alle weiteren Schritte zu besprechen. Marian hat damals im Homeoffice gearbeitet und kann den Anruf zunächst nicht entgegennehmen: „Die fremde Vorwahl hat mich etwas verwundert, doch beim Rückruf war die Überraschung groß.“ Innerhalb von Sekunden entschied er sich dafür zu helfen. Sein Gedanke: „Es könnte auch ein geliebter Mensch aus meinem eigenen Umfeld betroffen sein und wie wertvoll wäre es dann, wenn jemand bereitsteht – und wie tragisch, wenn nicht.“

Durch die gesamte Vorbereitung und die Spende wurde Marian von seiner persönlichen Ansprechpartnerin der Stiftung begleitet: „Ich war wirklich sehr entspannt. Was mir Angst gemacht hat, war, dass kurz vorher noch etwas Unvorhergesehenes passiert, das die Stammzellspende im letzten Moment verhindert.“ Zum Glück war dies nicht der Fall und die Spende konnte wie geplant stattfinden. Die Stammzellentnahme erfolgte per Apherese – ein Verfahren, bei dem die Stammzellen aus dem Blut gefiltert werden. Währenddessen konnte Marian Serien auf seinem iPad schauen, wodurch die Zeit erstaunlich schnell verging: „Im Nachhinein habe ich erfahren, dass meine Stammzellen an eine etwa 60-jährige Frau aus Österreich gingen – fast so alt wie meine Mutter.“ Der Gedanke, dass er ihr und der Familie Hoffnung schenken konnte, ist für ihn besonders schön, denn auch heute noch wird für jeden zehnten Betroffenen kein passender Spender gefunden.

Mit seiner Geschichte möchte Marian so vielen Menschen wie möglich die Angst vor dem Prozess der Stammzellspende nehmen: „Man wird zu jeder Zeit an die Hand genommen und bei jedem Schritt begleitet. Ich hoffe nun, dass meine Spende der Patientin hilft und ihr Leben gerettet werden kann.“

Gut zu wissen: Eine Registrierung bei mehreren Stammzellspenderdateien ist nicht notwendig, da alle Daten im Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm zentral erfasst werden. Damit steht man für Betroffene weltweit als potenzieller Lebensretter zur Verfügung.

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Die Stefan-Morsch-Stiftung feiert 2026 ihr 40-jähriges Bestehen. Seit 1986 engagiert sich die erste deutsche Stammzellspenderdatei im Kampf gegen Leukämie – inspiriert durch das Schicksal des 16-jährigen Stefan Morsch. Die Stiftung verfügt über eine Datenbank mit mehr als 500.000 potenziellen Stammzellspender:innen und hat seit ihrer Gründung Tausende Leben gerettet.
Neben der Vermittlung von Stammzellspender:innen unterstützt die gemeinnützige Organisation Patient:innen und ihre Familien durch Beratung und finanzielle Hilfen in Notlagen. Außerdem fördert sie Forschungsprojekte, um die Heilungschancen für Betroffene stetig zu verbessern.

Auch in Zukunft bleibt die Stefan-Morsch-Stiftung ihrer Mission treu: Hoffnung schenken, Heilung ermöglichen, Leben retten. Jeder kann helfen – durch Registrierung, Spenden oder ehrenamtliches Engagement.

Weitere Informationen unter www.stefan-morsch-stiftung.de

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