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Die Geschwister Juliane und Adrian Spieker setzen sich mit ihrer innovativen Idee eines digi-talisierten Mehrwegsystems für die Frischtheke im Einzelhandel für eine nachhaltige Zukunft ein. (Bild: PFABO GmbH)
Die Geschwister Juliane und Adrian Spieker setzen sich mit ihrer innovativen Idee eines digi-talisierten Mehrwegsystems für die Frischtheke im Einzelhandel für eine nachhaltige Zukunft ein. (Bild: PFABO GmbH)

News -

EXIST-Stipendiaten an der TH Wildau setzen mit Start-up PFABO GmbH auf eine nachhaltige Zukunft

Im Mai 2020 erhielten die Geschwister Juliane und Adrian Spieker für ihre innovative Idee eines digitalisierten Mehrwegsystems für die Frischtheke im Einzelhandel den Zuwendungsbescheid für ein EXIST-Gründerstipendium - der offizielle Startschuss für die PFABO GmbH. Unter anderem mit Unterstützung des Startup Centers der TH Wildau ging es Schritt für Schritt voran. Im März erhielt das junge Unternehmen bereits den Red Dot Award im Bereich Packaging Design. In unserer Reihe „Fünf Fragen an …“ wollen wir wissen, was die nächsten Ziele sind.

Für all diejenigen, die euch noch nicht kennen: Welche Idee steckt hinter der PFABO GmbH?

PFABO ist ein modulares Mehrwegsystem für Lebensmittel, insbesondere für den Lebensmitteleinzelhandel. Wir sehen unsere PFAndBOxen als Transportbehälter für Lebensmittel und haben uns darauf konzentriert, mit unseren Boxen die Einwegverpackung im Supermarkt einzudämmen und Mehrwegverpackungen alltagstauglich zu gestalten.

Wie ist der aktuelle Stand? Gibt es die PFAndBOxen bereits im Einzelhandel?

Wir stecken mitten im Testlauf und ab Juli wird es unsere Boxen in der Bio Company an fünf Standorten geben. Wir starten mit der „Take it easy Linie“ der Bio Company: frisch zubereitete und vorverpackte Mahlzeiten in unserer Mehrwegverpackung. Danach werden wir unsere Erkenntnisse in die Weiterentwicklung stecken und, wenn alles gut läuft, bis Ende des Jahres auch in den Bereichen Frischetheke, Backshop, Unverpackt und Lunch verfügbar sein. Wir sind sehr stolz und dankbar für einen solchen Pilotpartner an unserer Seite. Eine Produktentwicklung bedarf einer guten Vorbereitung, viel Arbeit und beinhaltet natürlich auch Unwägbarkeiten, die es heißt, aus dem Weg zu räumen.

Was genau hat euch inspiriert und auf die Idee gebracht?

Der Müll beim und nach dem Einkauf. Jeder weiß, was es heißt, einkaufen zu gehen und was dann dabei bzw. danach für Müll entsteht. Für viele Menschen sind Unverpackt-Läden, Marktstände oder auch ein eigener Anbau keine Option, nicht möglich oder im Alltag einfach nicht integrierbar. Diese Einkaufsmöglichkeiten sind absolut nachahmungswürdig und in den Städten auch immer mehr verfügbar. Aber das Problem ist aus unserer Sicht eher das fehlende Umdenken, Bequemlichkeit, Gewohnheit und ein vollgepackter Alltag. An den Beutel zum Einkaufen haben wir uns mittlerweile schon gewöhnt und trotzdem gibt es auch hierbei Situationen, in denen wir ihn vergessen. Die meisten Menschen denken dann nicht noch an eine Box oder mehrere, in denen Wurst, Fleisch, Käse, Pasten oder Backwaren verpackt werden. Wir planen unseren Einkauf in der Regel nicht und da setzen wir an. Unsere Boxen sollen überall dort zum Einsatz kommen, wo Lebensmittel in einem Gefäß transportiert werden müssen. Nachhaltig und spontan einkaufen soll sich nicht ausschließen und kann Kundinnen und Kunden dabei unterstützen, bewusster einzukaufen.

Was bedeutet für euch Nachhaltigkeit und warum ist sie euch wichtig?

Nachhaltigkeit beginnt bei jedem Menschen selbst und sollte aus der Ecke in das allgemeine Bewusstsein kommen. Aus unserer Sicht sind der Fingerzeig „du musst das aber so und so machen“ und Äußerungen wie „Plastik ist schlecht“ oder „die machen das noch nicht richtig“ oder auch Ermahnungen wie „du darfst kein Fleisch mehr essen“ kontraproduktiv, um Veränderungen anzustoßen. Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit dem Thema, was heute nachhaltig ist und was es vielleicht in zehn Jahren sein kann. Das tun aber die meisten Menschen nicht. Nicht unbedingt, weil sie nicht wollen, sondern weil es nicht in ihrem Fokus liegt. Das beste Beispiel ist für uns immer die Mülltrennung. Mittlerweile können Verbraucherinnen und Verbraucher kaum mehr erkennen, um welches Material oder sogar, um wie viele verschiedene Materialien es sich handelt, die vor dem Entsorgen noch voneinander getrennt werden müssen. Die Industrie wird zum Teil immer komplexer beim Verpacken auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau. Jedoch ist es auch nicht ratsam, Verbraucherinnen und Verbrauchern die Verantwortung abzusprechen. Jeden Tag entscheiden wir, wo und was wir einkaufen. Aber aus unserer Sicht muss es ehrliche Entscheidungshilfen geben, an denen sich alle orientieren können und die eine Entscheidung möglich machen.

Was ist euer persönliches Motto im täglichen Arbeitsalltag?

„Einfach mal machen“, wir müssen ins „TUN“ kommen, um etwas zu verändern. Wir arbeiten gewissenhaft, sind aber auch nur Menschen, daher sind Fehler und Rückschritte ganz normal. Wir lernen jeden Tag etwas dazu und wollen uns stetig verbessern.

Weiterführende Informationen

Zur Kurzvita von Juliane Spieker: https://www.linkedin.com/in/juliane-spieker-221475116/

Zur Kurzvita von Adrian Spieker: https://www.linkedin.com/in/adrian-spieker-5b83951ba/

Informationen zur PFABO GmbH:

Fachliche Ansprechperson PFABO GmbH:

Juliane Spieker
Gründerin und CEO der PFABO GmbH
c/o TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel. +49 (0)3375 508 322
E-Mail: juliane.spieker@pfabo.de

Ansprechpersonen Externe Kommunikation TH Wildau:

Mike Lange / Mareike Rammelt
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel. +49 (0)3375 508 211 / -669
E-Mail: presse@th-wildau.de

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Die Campushochschule im Grünen südöstlich von Berlin mit direktem S-Bahn-Anschluss

Die Technische Hochschule Wildau ist mit rund 3.300 Studierenden eine der größten (Fach)Hochschulen des Landes Brandenburg. Ihr attraktives Studienangebot umfasst 36 Studiengänge in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Ein besonderes Kennzeichen ist ihre Internationalität. Rund 20 Prozent der Studierenden kommen aus mehr als 70 Ländern. Kooperationsverträge, Studierenden- und Dozierendenaustausche verbinden die TH Wildau weltweit mit über 140 akademischen Bildungseinrichtungen.

Als eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands befördert die TH Wildau Innovationen sowie den Wissens- und Technologietransfer. Wichtige Kompetenzfelder sind Angewandte Biowissenschaften, Informatik/Telematik, Optische Technologien/Photonik, Produktion und Material, Verkehr und Logistik sowie Management und Recht.

Der Campus der TH Wildau befindet sich auf einem traditionsreichen Industrieareal des früheren Lokomotiv- und Schwermaschinenbaus. Die gelungene Symbiose aus denkmalgeschützter Industriearchitektur und preisgekrönten modernen Funktionsgebäuden setzt städtebaulich Maßstäbe.

Die TH Wildau wurde 1991 gegründet. Sie kann auf eine lange Tradition der Ingenieurausbildung im Bereich des angewandten Maschinenbaus zurückblicken. Denn die systematische Fachkräfteausbildung für die Industrie begann in Wildau bereits 1949 in der damaligen Betriebsfachschule für Lokomotiv- und Waggonbau, aus der die Ingenieurschule für Schwermaschinenbau (ISW) hervorging.

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Die persönliche Atmosphäre, die individuelle Betreuung durch die Lehrkräfte, die hochwertige Ausstattung der ingenieurtechnischen, natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Labore sowie eine der modernsten Bibliotheken bieten gute Voraussetzungen für die akademischen Aus- und Weiterbildung sowie für die zielgerichtete Vorbereitung auf den Berufseinstieg.

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