Pressemitteilung -
Bildungsgerechtigkeit zum kleinen Preis: High-Impact Tutoring für nur 300 Euro pro Kind im Jahr
In den deutschen Schulen ereignet sich eine tiefgreifende Krise der Basiskompetenzen. Jedes vierte Kind hat bereits am Ende der Grundschule den Anschluss im Lesen verloren, in Mathematik sind es sogar 30 Prozent. Eine vielversprechende Lösung bietet das High-Impact Tutoring (HIT) – eine intensive, individuelle Förderung in Kleingruppen, die bereits in den USA und Großbritannien erfolgreich genutzt wird. Dieser wissenschaftlich fundierte Ansatz zur individuellen Förderung kann entscheidend dazu beitragen, grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu stärken. Besonders in Zeiten des Lehrkräftemangels erweist sich HIT als eine barrierearme und schnell umsetzbare Bildungsinnovation.
Krise der Basiskompetenzen – eine Herausforderung mit weitreichenden Folgen
Die Zahlen sind alarmierend: Jedes vierte Schulkind hat am Ende der Grundschulzeit bereits den Anschluss verloren, das entspricht jedes Jahr rund 200.000 Kindern. Diese Bildungslücken beeinträchtigen nicht nur individuelle Lebenswege, sondern haben auch massive Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Die Ursachen sind vielfältig, doch die Dringlichkeit neuer, effektiver Lösungsansätze ist unbestritten.
High-Impact Tutoring: Bewährter Ansatz mit wissenschaftlicher Grundlage
High-Impact Tutoring zeichnet sich durch seine hohe Wirksamkeit aus. In über 150 wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass gut gestaltetes Tutoring Lernfortschritte in der Größenordnung eines halben bis eines ganzen zusätzlichen Schuljahrs ermöglichen kann. Dabei werden die Kinder in Kleingruppen von geschulten Tutor:innen individuell gefördert. Regelmäßige Leistungstests stellen sicher, dass die Förderung passgenau und effektiv erfolgt. Insbesondere benachteiligte Schülerinnen und Schüler profitieren von dieser Methode, da sie gezielt unterstützt werden und so zu ihren Mitschülern aufschließen können.
Großer Pluspunkt: High-Impact Tutoring ist nicht auf ausgebildete Lehrkräfte angewiesen. Auch Studierende, Honorarkräfte oder Freiwillige können durch Schulungen als Tutor:innen qualifiziert werden. Dieser Ansatz kann so nicht nur den Lehrkräftemangel abfedern, sondern auch eine schnelle Skalierung ermöglichen.
Positive Effekte auf Schüler, Lehrkräfte und Klassendynamik
Neben den signifikanten Lernfortschritten hat HIT weitere positive Effekte:
- Reduktion von Verhaltensproblemen und Absentismus
- Verbesserung der Lernsituation auch für nicht am Tutoring teilnehmende Schülerinnen und Schüler
- Entlastung der regulären Lehrkräfte durch gezielte Förderung leistungsschwacher Kinder.
Startchancenprogramm als Hebel zur Implementierung
Deutschland bietet mit dem Startchancenprogramm eine ideale Grundlage für die Umsetzung einer umfassenden Tutoring-Initiative. Mit einer gezielten Investition in HIT könnte der negative Trend der letzten zehn Jahre umgekehrt werden. Die Kosten pro Schüler liegen bei etwa 300 Euro pro Jahr – eine geringe Investition angesichts des enormen Potenzials zur Verbesserung der Bildungschancen.
Forderung an die Bildungspolitik
Die wissenschaftliche Evidenz ist eindeutig: High-Impact Tutoring ist eine der wirksamsten Maßnahmen zur Verbesserung der Basiskompetenzen. Deutschland sollte sich an erfolgreichen internationalen Vorbildern orientieren und eine nationale Tutoring-Initiative starten. Nur durch gezielte Fördermaßnahmen kann dem dramatischen Kompetenzverlust begegnet und Bildungsungleichheit reduziert werden.
„High-Impact Tutoring ist eine bewährte, wissenschaftlich fundierte Maßnahme, die Bildungschancen benachteiligter Kinder massiv erhöht und so das gesamte Schulsystem stärkt“, sagt Ekkehard Thümler, Gründer und Geschäftsführer von Tutorin for All. „Es ist an der Zeit, diesen Ansatz als zentrale Lösung gegen die Krise der Basiskompetenzen bundesweit und in allen Schulen zu etablieren.“
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Über Tutoring for All
Tutoring for All gUG ist ein gemeinnütziges Start-up-Unternehmen, das Schulen ein wissenschaftlich fundiertes Tutoring-Programm für die spielerische Leseförderung von Schulkindern in Kleingruppen anbietet. Lesen mit dem Turbo-Team beruht auf einer digitalen Plattform und ermöglicht deshalb auch Tutorinnen und Tutoren mit geringer Qualifikation eine wirksame Förderung gerade von benachteiligten Kindern. Das Tutoring-Programm steht allen Schulen und außerschulischen Anbietern von Leseförderung in Deutschland zur Verfügung. Es basiert auf einem langjährig erprobten und positiv evaluierten System, das international bereits in weit über 1.000 Schulen zur Anwendung kommt. Ziel ist es, das Programm in alle Schulen in Deutschland zu bringen, um so die Bildungschancen von Kindern deutlich zu steigern und einen substanziellen Beitrag zur Reduzierung von Bildungsarmut in Deutschland zu leisten. www.tutoringforall.de