Pressemitteilung -
Sommer-Stau = Super-Gau?
Am Wochenende gehen in Bayern und Baden-Württemberg die Sommerferien zu Ende und damit steht auch der Rückreiseverkehr kurz bevor. Laut Prof. Anja Huemer, Verkehrspsychologin an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften der Universität der Bundeswehr München, ist es wichtig, die Heimreise mit einer angemessenen Erwartungshaltung anzutreten - dann ist man am Ende nicht so enttäuscht oder genervt, wenn etwas nicht klappt.
Drei Dinge sind für sie entscheidend für eine entspannte Autofahrt:
- Gute Vorbereitung: Bedürfnisse decken, Ärger minimieren
- Genügend Getränke, Snacks und Kopfhörer für die Kinder mitnehmen: Wenn die Grundbedürfnisse gedeckt sind und das Lieblingslied nicht in Dauerschleife läuft, bleibt die Stimmung besser und die Nerven werden geschont. Auch feuchte Handtücher zum Abkühlen sind eine angenehme Erfrischung.
- Mehr Zeit einplanen
- Wenn man eine Hauptreiseroute vor sich hat, auf der Staus vorprogrammiert sind, lohnt es sich, die Rückreise in Etappen zu planen oder sogar einen Tag früher loszufahren. Dadurch entstehen auch kürzere Lenkzeiten pro Etappe.
- Die eigene Einstellung anpassen
- Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber ist laut Prof. Huemer wichtig: „Autofahrende sollten versuchen, ihre eigenen Emotionen nicht an anderen auszulassen – weder an ihren Mitfahrenden noch an den anderen Verkehrsteilnehmenden,“ sagt sie. Es sei auch wichtig, daran zu denken, dass sich die eigenen Bedürfnisse von denen der anderen unterscheiden: Ein mitfahrendes Kind müsse vielleicht öfter auf die Toilette als man selbst. Wenn man sich das bewusstmacht, überrascht und ärgert es in dem Moment des „Quengelns“ weniger.
„Die Fahrt wird nicht perfekt sein. Es ist wichtig, sich das vor Fahrtantritt klar zu machen und nicht mit zu hohen Erwartungen in die Heimreise zu starten. Dazu gehört auch, dass die Ankunftszeit auf dem Navi wahrscheinlich nicht die tatsächliche Ankunftszeit sein wird. Man kann immer in einen Stau geraten oder zusätzliche Pausen einlegen müssen. Und die Pausen sollte man sich bitte auch gönnen.“, sagt Prof. Huemer.