Pressemitteilung -
Weihnachtsstudie 2025 der Universität der Bundeswehr München
RADIO STATT BILDSCHIRM OVERLOAD: WIE DEUTSCHLAND ZWISCHEN TRENDS UND TRADITIONEN FEIERT
Trotz Spotify, Weihnachtsstress und Last Minute Geschenken ist das Radio weiterhin ein treuer Begleiter über die Feiertage – generationenübergreifend. Das und viele weitere spannende Einblicke in das weihnachtliche Verhalten der Deutschen zeigt die achte repräsentative Weihnachtsstudie der Universität der Bundeswehr München.
RADIO AN WEIHNACHTEN
Für die Mehrheit der Deutschen gehört Radio fest zu den Feiertagen. Acht Prozent hören in der Weihnachtszeit sogar mehr als sonst, in der Gen Z sind es rund 12 Prozent. 51 Prozent schätzen die angenehme Hintergrundmusik, 46 Prozent mögen das unkomplizierte Nebenbei Hören, 44 Prozent nutzen Radio gezielt für aktuelle Informationen. Ein Viertel schaltet bewusst ein, um in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Viel Radiopotenzial steckt auf den Straßen. Mehr als die Hälfte der Deutschen ist an den Feiertagen unterwegs, im Schnitt rund fünf Stunden beim klassischen Christmas Hopping zwischen Familie und Freunden. Musik, vertraute Stimmen und Nachrichten werden dabei zum festen Teil des Festes. Ein Dauerbrenner bleibt allerdings die Musikfrage. Last Christmas polarisiert wie eh und je. Etwa vier von zehn Deutschen lieben den Song, ähnlich viele empfinden ihn als überstrapaziert, mit klaren Unterschieden zwischen Männern und Frauen. Driving Home for Christmas hingegen zählt seit Jahren zu den beliebtesten und zugleich unstrittigsten Weihnachtstiteln – ein sicherer Stimmungsgarant für Autofahrten, Küchen und Wohnzimmer. Das zeigen die Daten aus den Vorjahren.
TRENDS UND KURIOSES
Neu in diesem Jahr: Die Weihnachtswichtel sind auf dem Vormarsch. In immer mehr Haushalten zieht im Dezember ein kleiner Wichtel ein und sorgt nachts für Chaos. Die Bekanntheit des Brauchs mit Figuren wie Tomte, Nisse oder Fritzchen ist im Vergleich zum Vorjahr um über 40 Prozent gestiegen.
Ebenfalls im Kommen: die Essiggurke am Weihnachtsbaum. Der ursprünglich US-amerikanische Trend, bei dem Kinder eine versteckte Gurke suchen und der Finder ein Extra Geschenk erhält, ist inzwischen mehr als einem Drittel der Bevölkerung bekannt. An jedem zehnten Baum kann so eine Gurke dieses Jahr wohl hängen. „Aufgrund des Hypes in sozialen Medien und im Einzelhandel könnte es sogar jeder fünfte Baum werden“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Philipp A. Rauschnabel.
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND DIGITAL DETOX AN WEIHNACHTEN
Auch digital verändert sich das Fest. Etwa ein Drittel der Deutschen nutzt inzwischen Künstliche Intelligenz zum Schreiben von Weihnachtskarten, bei den unter 31 Jährigen fast jeder Zweite. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach Digital Detox. Viele möchten über Weihnachten bewusst weniger auf Bildschirme und soziale Medien schauen. „Da hilft es, durch passende Musik und Moderation in Stimmung gebracht zu werden“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Philipp A. Rauschnabel. „Radio bietet dafür eine vertraute, emotionale Kulisse ohne zusätzlichen Bildschirmstress.“
ÜBER DIE STUDIE
Die Weihnachtsstudie 2025 basiert auf 1.252 Interviews mit Erwachsenen in Deutschland und setzt eine Forschungsreihe fort, die seit 2018 nahezu alle Facetten des Festes beleuchtet, von Essen, Streitkultur und Weihnachtsbäumen über Nachhaltigkeit und Geschlechterrollen bis hin zu Mediennutzung und Geschenketrends.
Kostenloser Download Studienband (ca. 80 Seiten Diagramme und Auswertungen):
https://www.philipprauschnabel.com/xmas/weihnachten-2025-statistiken-und-erkenntnisse/