Pressemitteilung -
Smarter ohne Phone?
Die Mannlich-Realschule plus Zweibrücken geht im Schuljahr 2025/2026 neue Wege im Umgang mit digitalen Medien: Mit Beginn des neuen Schuljahrs startet das Projekt „Smartphonefreie Klasse“, bei dem sich die Eltern einer 5. Klasse freiwillig dazu verpflichtet haben, ihren Kindern in den Klassenstufen 5 und 6 kein Smartphone zur Verfügung zu stellen.
Ziel des Projekts ist es, alternative Formen der Kommunikation, mehr Konzentration im Unterricht und ein gestärktes soziales Miteinander zu fördern.
Das Besondere: Die Maßnahme wird wissenschaftlich von der Universität Trier begleitet. Unter Leitung von Prof. Dr. Sabine Klomfaß (Schulpädagogik) und JProf. Dr. Maria Theobald (Schulpsychologie) wird in einem Kontrollgruppendesign untersucht, wie sich der Verzicht auf Smartphones in der Schule unter anderem auf das Lernen und das Klassenklima sowie außerschulisch auf das Freizeitverhalten und die Hausaufgabenbearbeitung auswirkt.
Das Projekt wurde durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) offiziell bewilligt. Mit Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags startet die Praxis-Forschungs-Partnerschaft zwischen der Mannlich-Realschule plus und der Universität Trier, in der die Lehrerinnen und Lehrer mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eng zusammenarbeiten, um gemeinsam herauszufinden, wie Schülerinnen und Schüler am besten dabei unterstützt werden können, gesund aufzuwachsen und einen verantwortlichen Umgang mit dem Smartphone zu entwickeln.
Machen statt reden
„Wir erleben täglich, wie stark die ständige Erreichbarkeit und Ablenkung durch Smartphones das Lernen und das soziale Miteinander beeinflussen“, erklärt Marc Sadowski, 1. Konrektor der Mannlich-Realschule plus und Initiator des Projekts. „Uns war klar: Wir wollen nicht länger nur darüber reden – wir wollen wissen, was passiert, wenn man für zwei Jahre ganz bewusst auf Smartphones verzichtet.“
Begleitend zur wissenschaftlichen Evaluation finden im Schuljahr drei Aktionstage zur Medienprävention statt. Themen wie Social Media, Cybermobbing und digitale Balance im Alltag stehen dabei im Mittelpunkt. Ergänzt wird das Programm durch Elternabende und Workshops, die allen Familien der Jahrgangsstufe offenstehen. „Uns ist es besonders wichtig, auch alle Eltern für diese Problematiken zu sensibilisieren“, ergänzt Sabine Klomfaß, Professorin für Schulpädagogik an der Universität Trier. Ziel sei daher auch, Eltern zu stärken, genau hinzusehen, wie die Kinder ihre Smartphones und digitale Medien nutzen.
Das Projekt ist ein bundesweit einmaliger Modellversuch. Interessierte Bildungseinrichtungen, Medien und Elterninitiativen können sich bei der Schule oder der Universität Trier informieren.
Weitere Infos zum Projekt: smartphonefrei.uni-trier.de
Kontakt:
Marc Sadowski
Konrektor
Mannlich-Realschule plus Zweibrücken
sadowski@mannlich-rs.de
Prof. Dr. Sabine Klomfaß
Universität Trier – Fachbereich I
klomfass@uni-trier.de